Kommt ein Skyrim VR mit der Special Edition?
Bethesda hat auf der diesjährigen E3-Konferenz ein Remaster von Skyrim angekündigt. The Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition wird am 28. Oktober 2016 erscheinen. Aber … warum gerade jetzt? Kommt ein Skyrim VR?
Wir erinnern uns: Der Titel wird für PC, Xbox One und PS4 erscheinen. Neben überarbeiteter Grafik und Effekten wird es auch ein Modding-System (ähnlich dem von Fallout 4) geben, und wenn ihr bereits Skyrim und all seine DLCs besitzt, bekommt ihr die Special Edition gratis (auf PC).
Warum bekommt man auf PC ein Upgrade, wieso müssen die KonsolenspielerInnen nochmals bezahlen? Pete Hines von Bethesda hat sich zu den Vorwürfen geäußert. Die Skyrim Special Edition sei dank der vielen Mods für PC bereits jetzt in nahezu identischer Form vorhanden, so das Argument. Dies sei auch der Grund, warum es gratis sei: Man wolle die Leute mit einer offiziellen Version (sprich: crashfrei) versorgen.
Bei den Konsolen sei das etwas völlig Anderes: Es betrifft neue Plattformen und wird remastered. Ihr bekommt also auf den Konsolen PS4 und Xbox One die komplette Version mitsamt allen DLCs, so weit, so gut. The Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition wird von Grund auf erneuert, ist schöner, et cetera. Aber dann ergeben sich einige Puzzlestücke.
Skyrim VR: Wann, wenn nicht jetzt?
Versteht mich nicht falsch, ich bin genauso glücklich wie der nächste Bethesda-Fanblock über die Ankündigung. Klar ist aber auch, dass Bethesda auf Geld steht und diese SE schon zum Launch der PS4 hätte bereit stellen können. Sie hätten sich damit nicht ins Bein geschossen, denn zum Launch der PS4 war Skyrim bereits zwei volle Jahre am Markt.
Darüber hinaus hat sich an der PS4 ja noch nichts geändert, die Hardware ist die gleiche wie schon 2013. Das wird sich in naher Zukunft ändern, aber jetzt über zweieinhalb Jahre nach dem Launch ist ein seltsames Timing. Das Grundspiel samt Sourcecode ist ja vorhanden, und Sony wäre bestimmt behilflich, hätte Bethesda Probleme mit der Konvertierung. Der PS3-Chip Cell war ja technisch völlig anders aufgebaut als die PS4 mit x86-Architektur. Man könnte aber auch einfach von der PC-Variante losstarten, das ist also kein großer Grund.
Die nächste Komponente: Bethesda mag Geld, verlangt aber keinen Cent von PC-SpielerInnen, die sämtliche DLCs besitzen. PS3-, Xbox 360-, PS4- und Xbox One-ZockerInnen jedoch müssen den Vollpreis zahlen, der noch nicht bekannt ist. Nochmal 60 Euro? Skyrim VR ist für Fans in Wahrheit jeden Preis nochmals wert. Das wissen die Jungs und Mädels von Bethesda, während sie den Titel für all jene, die ihn noch nicht kennen, neu auflegen.
Und dann wäre noch das Releasedatum. Der 28. Oktober 2016 ist doch ein wenig weit weg dafür, dass es den Großteil des Codes bereits gibt. Zufälligerweise kommt aber ebenfalls im Oktober 2016 ein massentaugliches und leistbares VR-System in den Handel. Egal, wo man nachsieht, PSVR ist überall vergriffen und bis auf Weiteres nicht mehr vorbestellbar. (Lucky me – meine Vorbestellung ist längst draußen, und nach meinem Test wird diese auch bestimmt nicht storniert.)
Das Puzzle ergibt Sinn
Ein komplett überarbeitetes Abenteuer, Launch im Oktober gemeinsam mit PSVR: Zu gut, um wahr zu sein? Einerseits benötigt PSVR einen lange ersehnten Pflichttitel, eine Killer-App zur Veröffentlichung. Wenn ein volles RPG keine solche wäre, was dann? KonsolenspielerInnen werden zur Kasse gebeten, vielleicht eben wegen dieses möglichen Features. Selbst wenn es nicht zum Launch verfügbar ist, via Patch lassen sich sowohl PS4 Neo-Kompatibilität, aber auch VR-Fähigkeit nachrüsten.
Dann war da noch ein Tweet auf die Frage, warum man Skyrim Special Edition oder Skyrim VR noch nicht über PSN vorbestellen kann:
not sure. seems like PSN usually puts it up closer to game launch.
— Pete Hines (@DCDeacon) June 30, 2016
Ah ja, genau, deswegen kann ich Final Fantasy XV und No Man’s Sky und Gran Turismo Sport seit Monaten vorbestellen. Danke, Bethesda, für die Aufklärung! Dass diese eben genannten Titel größere Kracher als Skyrim Special Edition sein sollen, will ich auch nicht so ganz glauben. So ein Remaster hat eine wahnsinnige Zugkraft, außer, wir hätten uns mit unserem Test zu The Last of Us Remastered komplett geirrt. Vor allem ist auf der PSN-Seite dann ein für alle Mal geklärt, ob es eine PSVR-Umsetzung gibt oder nicht. Die Abwesenheit ist verräterisch.
Ich sage euch: Skyrim VR is coming!
Noch ein interessantes Zwischenstück: HTC Vive sowie Oculus Rift haben Displays mit 90 Hertz verbaut. Das bedeutet, 90 Bilder/Sekunde ist die magische Grenze für ein flüssiges Spielerlebnis. PSVR läuft auf 120 Hertz, was bedeuten würde, dass die gute alte PS4 120 Bilder/Sekunde raushauen müsste. Das ist technisch schon möglich, geht aber zu Lasten der Effekte und würde grafisch nicht so gut aussehen. Gut, dass Sony mitgedacht hat und genau jene 60 Bilder/Sekunde, die ihr auf dem TV habt (oder haben solltet), mit einem cleveren Verfahren auf 120 Bilder hochpoliert. Flüssiges Erlebnis ohne zusätzliche Rechenleistung? Ja bitte!
Please, please, please
In den Weiten des Internets gibt es schon seit 2013 Versuche, das Skyrim-Erlebnis auf VR umzusetzen. Eine aktuelle Diskussion findet ihr hier zur Nachlese. Allerdings gibt es Probleme mit der Physik, wenn man das Spiel in über 60 Frames/Sekunde laufen lässt. Dieses Problem wäre mit PSVR, die sowieso auf 60 Frames pro Sekunde ausgelegt ist, behoben. Weiters gab es nur wenig Unterstützung seitens Bethesda, denn der letzte Feinschliff wurde dem Game damals bereits schon verpasst. Zeit, das Thema wieder auszugraben!
Da in The Elder Scrolls V: Skyrim nicht so viel seitlich herumgelaufen und -gefahren wird, sollte es auch weniger auf den Magen schlagen, als andere Titel das gerade tun. Alles in allem ist sich die Branche bis auf Skeptiker wie Stefan einig, dass VR the next big thing wird. Daher ist es grob fahrlässig, von vorneherein bei einem solchen Projekt völlig auf VR zu verzichten. Dass The Elder Scrolls V: Skyrim schon grundsätzlich in der Ego-Perspektive spielbar ist, macht es nur noch logischer. Ich persönlich würde wieder Hunderte Stunden in ein Skyrim VR investieren, wie sieht es da bei euch aus?
[…] Die neue Version von Skyrim enthält das von Kritikern gefeierte Hauptspiel sowie alle Add-Ons und zusätzlich neue Features wie überarbeitete Grafik und Effekte, dynamische Tiefenschärfe, Screen Space Reflections, volumetrische Effekte und mehr. […]
[…] es schon bald VR-Mods für das grafgisch verbesserte Skyrim geben wird. Ob Bethestda auch über nativen VR-Support nachdenkt, ist derzeit nicht […]
[…] Entscheidungen wurden von Sony getroffen, und nicht von Bethesda. Bethesda selbst hat noch Mods versprochen, und zwar sowohl für Fallout 4 als auch für Skyrim Special Edition. Diese Umkehr tut jetzt schon […]
“KonsolenspielerInnen” ??? Was soll denn dieser Feminismus Kack bei einer Gamebesprechung zu Skyrim? Das Binnen I könnt Ihr verwenden wenn Ihr einen Text über “die gendergerechte Verteilung von Demogeldern für Linksextremisten” schreibt.
Hallo Claudia, es freut uns, dass du eine klare Disposition zum Feminismus hast. Die haben wir auch, und solange wir das wechselseitig tolerieren können, ist alles in Butter
Weil’s mir grad einfällt: Gab es nicht auch schon News über ein Fallout 4 VR? Bethesda tweaked ihre Engine bestimmt in die Richtung!
Doom VR! Muharrr!