No Man‘s Sky verliert in nur 2 Wochen 180.000 SpielerInnen
Wie gewonnen, so zerronnen. 90% aller No Man‘s Sky-SpielerInnen haben den Beruf als galaktische EntdeckerIn bereits nach weniger als zwei Wochen wieder am dem Nagel gehängt. Das geht aus der Nutzungsstatistik von Steam hervor, und repräsentiert zumindest den Anteil der PC-SpielerInnen. Trieben sich zum Marktstart noch über 200.000 Hobby-AstronautInnen gleichzeitig auf den Servern herum, zählt Valves Spiele-Community-Portal aktuell weniger als 20.000, und das zu Spitzenzeiten.
Wer nach der Sonne strebt…
Damit ist NMS jedoch kein Einzelfall, auch The Division, das Agenten-Shooter-MMO von Ubisoft zählte zum Launch der Untergrund-Expansion noch fast 120.000 SpielerInnen, und fiel dann binnen zwei Wochen auf lediglich 70.000 hinunter (-35%). Ähnlich erging es dem rundenbasierten Alien-Taktik-Shooter XCOM 2, der stürzte in der Launchwoche gleich um 63% in den Keller.
…fällt umso tiefer
Der Trend zeigt deutlich, dass die jüngsten Machwerke mit der Hype- und Marketingmaschinerie einfach nicht mehr schritthalten können. Die viel zu hoch geschraubten Erwartungen der SpielerInnen können eigentlich nur enttäuscht werden. No Man‘s Sky nimmt hier quasi eine VorreiterInnen-Rolle ein: Ein junges, hochambitioniertes EntwicklerInnenteam mit einer eigentlich tollen Idee muss irgendwann doch einen Schlussstrich ziehen, und sich den Gegebenheiten des Marktes fügen.
Bitte keine Vorbildfunktion
Ich hoffe inständig, dass trotzdem weiterhin solche Ideen in der Spieleentwicklung auf fruchtbaren Boden stoßen, denn sonst werden sich PublisherInnen bald ausschließlich auf die 27. Iteration von FIFA oder Far Cry konzentrieren. Wie man am Vorbild von No Man‘s Sky sehr sehen kann, finden sich auch schnell begeisterte Nachahmer für diese einzigartigen Ideen. In diesem Fall hat Star Citizen die Technologie des nahtlosen Anflugs auf prozedurale Planeten ebenfalls implementiert.
Wie uns persönlich No Man‘s Sky gefallen hat, könnt ihr in unserem Review lesen.