The Division (PS4) im Test – Tag 2
Tag 2: All our base aren’t belong to us… Yet!
Nachdem ich gesten der Polizei unter die Arme gegriffen und dadurch das etwa fade Tutorial hinter mich gebracht habe, geht es in Manhattan richtig zur Sache. Nächste Anlaufstelle ist das Postamt am Pennsylvania Plaza. Auch hier gilt es ein paar Besetzer zu vertreiben. Als das geschehen ist, steht uns fortan unsere erste Operationsbasis zur Verfügung.
Das Problem an der ganzen Sache ist, dass die Post momentan niemandem mehr was bringt. Doch nicht verzagen, Max den Heimwerkerkönig fragen. Sobald die Bestandsaufnahme imTech-, Sicherheits- und Medizinflügel abgeschlossen ist, werde ich auch gleich auf diverse Rettungsmissionen geschickt um den Abteilungen wieder Personal zuzuführen. Nacheinander kämpfe ich mich durch eine Verkehrsunterführung, den Madison Square Garden und durch eine als Massengrab genutzte U-Bahn-Station.
Auch anhand dieser Hauptquests sieht man, dass das Missionsdesign auch nach mehreren Spielstunden noch immer nicht wirklich besser geworden ist. Man kämpft sich von Punkt A zu Punkt B durch Gegnermenge C und am Ende verpasst man Bulletsponge D eine Abreibung. Zwei Dinge muss man aber sagen: Die Spielumgebungen sind sehr schön und auch atmosphärisch gestaltet und transportieren schön die Stimmung bei Ausbruch der Katastrophe. Auch das Design der in diesen drei Missionen geretteten NPCs ist gelungen. Anstatt gesichtslose Handlanger zu sein, die fortan die jeweiligen Abteilungen unserer Operationsbasis leiten, überzeugen Roy Benitez, Paul Rhodes und Dr. Jessica Kandel mit Persönlichkeit.
Fähiges Geflügel
Aber wozu eigentlich der Basisbau? Das hat mit dem Charaktersystem von The Division zu tun. Ausgehend von drei Grundattributen Feuerwaffen, Ausdauer und Elektronik, die jeder Agent mit dem Levelup automatisch und durch Gear generell verbessert, habt ihr die Möglichkeit eure Ausrüstung und Waffen mit Mods zu spezialisieren und so euren Wert im gewünschten Hauptattribut in die Höhe zu treiben. Feuerwaffen erhöht euren Schaden, Ausdauer beeinflusst eure Hitpoints und Elektronik bestimmt eure Skillpower. Die Skills, Perks und Talente wiederum sind auch in drei Kategorien unterteilt: Healer, Fighter und Security. Skills sind dabei der aktive Part. Hiermit werft ihr Haftgranaten oder platziert Geräte, die eure Teamgefährten heilen oder tragt einen ballistischen Schild vor euch her. Zwei davon stehen euch ab Level 5 zur Verfügung und ab Level 15 schaltet ihr einen besondern Signature-Skill frei, der durch drücken beider Schultertasten ausgelöst wird. Zu diesen aktiven Fertigkeiten gesellen sich Perks, die euch dauerhafte Boni gewähren und Talente. Maximal vier der Letztgenannten könnt ihr auf dem höchsten Level aktiv haben. So ergibt sich im späteren Spielverlauf eine notwendige Spezialisierung und ihr baut euch euren Agenten haargenau so zusammen, wie es zu eurer Spielweise am besten passt. Und nun schließt sich der Kreis zum Ausbau der einzelnen Flügel. Mit der schrittweisen Renovierung schaltet ihr die einzelnen Skills, Talents und Perks nämlich überhaupt erst frei. Zur Sanierung bedarf es übrigens spezifischer Ressourcen für die jeweiligen Abteilungen, aber dazu komme ich dann morgen
Fazit Tag 2:
Nach nunmehr 8 Spielstunden habe ich nun die genauere Charakterentwicklung durchschaut. Die ist im Vergleich zu den meisten anderen Shooter-RPGs um einiges mehr auf Spezialisierung ausgelegt und weiss soweit zu gefallen. Mehr und mehr wird klar: In späteren Missionen steigt vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden der taktische Anspruch. Ähnliches wünsche ich mir noch im Bereich der Missionen, denn deren Design ist typisch generische MMO-Kost und erinnert vom Ablauf noch sehr an Destiny. Was mir allerdings schon besser gefällt, als in Bungies Sci-Fi-Multiplayer-RPG ist die Atmosphäre. Denn so stur The Division auch klassischer Questgestaltung folgt, so atmosphärisch ist das Szenario und die Spielwelt. Gleiches könnte ich über die nur in Bruchstücken vorhandene Welt und Lore von Destiny nicht behaupten.
Ich habe bisher durchaus meine Freude an The Division hat mich bisher bis auf das mäßige Missiondesign nicht wirklich enttäuscht. Morgen gehts weiter und ich werde mir die Nebenbeschäftigungen abseits des Questens noch genauer ansehen.