The Division (PS4) im Test – Tag 4
Tag 4: Fragmentarische Geschichtsschreibung
Nach einer längeren Unterbrechung meines Überlebenskampfes in New York City bin ich nun wieder zurück im virenverseuchten Big Apple.
Storymäßig alles im ECHO-Lot
Mittlerweile entfaltet sich die Story von The Division, wenn auch nur sehr bruchstückhaft, denn nach jeder Hauptmission erwartet uns neues Found-Footage Videomaterial aus Überwachungskameras oder Amateuraufnahmen in denen wir über die unterschiedlichen Banden der Quarantänezone erfahren. Oder unsere Virologin versorgt uns mit neuen Erkenntnissen über das Green Poison, was wiederum in netten CGI-Sequenzen präsentiert wird.
Doch nicht nur so erfahre ich andauernd mehr über die Geschehnisse in The Division. Wie bereits im letzten Eintrag erwähnt, gibt es Ubisoft-typisch überall Zeug, das ihr einsammeln könnt. Nahezu 300 Telefonaufzeichnungen, Einsatzberichte, Überlebensratgeber-Seiten, oder Drohnenwracks, aus denen es Fotos zu bergen gilt, findet ihr in Manhattan. Findet ihr alle, erwarten euch als Belohnung diverse Kleidungsstücke.
Das Positive ist aber, dass diese Collectibles im Gegensatz zu Assassin’s Creed oder Far Cry ebenso fragmentarisch zur Geschichte beitragen, besonders die ECHO-Devices sind cool gemacht und offenbaren euch immer mal wieder, was sich so bei Ausbruch der Katastrophe zutrug.
Fazit Tag 4:
Ein Storymonster ist The Division sicher nicht, zumal das Spiel schon sehr früh offenbart, wer denn die Seuche auf die New Yorker losgelassen hat. Die Beweggründe hierfür sind zwar noch im Dunklen, aber so bleibt zumindest noch Platz für den einen oder anderen Twist.
Gut ist, dass Ubisoft und Massive bei dem fast schon als obligatorisch zu bezeichnenden Sammelzeugs immerhin darauf geachtet haben, dass es auch einen Zweck hat, nämlich in Fragmenten die Story voranzutreiben und die ohnehin schon großartige Atmosphäre des post-pandemischen New Yorks weiter zu verdichten. Sicher ist die Story von The Division nicht mal in Ansätzen so großartig wie die eines The Witcher 3, aber nach der desaströs-schlechten, nur in Ansätzen vorhandenen Geschichte beim Vanilla-Destiny, habe ich mir persönlich bei einem MMO-Shooter weit weniger erwartet. Außerdem wirkt dieses fragmentartige Storytelling insofern förderlich, dass man nicht nur von Hauptquest zu Hauptquest hetzt, sondern sich auch mal im Big Apple etwas umschaut und die Sammelgegenstände durchaus auch gerne mal als Freizeitbeschäftigung aufhebt.