We are Ubisoft: Video-Botschaft gegen Vivendi-Übernahme
Heimlich still und leise hat Vivendi die Ubisoft-Aktienanteile aufgestockt. Auch wenn der Entertainmentriese Übernahmegerüchte hartnäckig leugnet, ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Vivendi mit der Einverleibung des französischen Publishers liebäugelt. Dagegen wollen sich Ubisoft-MitarbeiterInnen nun zu Wehr setzen. Mit dem Video We are Ubisoft weisen sie auf ihr kreatives Potential und die Gefahren der Bevormundung hin. Sie sehen in der feindlichen Übernahme eine Bedrohung ihrer kreativen Freiheiten und ihres geistigen Eigentums.
We are Ubisoft
In einem offenen Video-Brief „We are Ubisoft“ erzählen sich langjährige MitarbeiterInnen ihre Erfahrungen und Gefühle von der Seele. Wie Prince of Persia gegen alle Wiederstände zu dem wurde, was wir heute als Assassins Creed kennen. Oder wie Splinter Cell mit der Entwicklung eines dynamischen Beleuchtungssystems auf Messers Schneide stand.
Nicht alles #fabulouf bei Ubisoft
Es ist wohl unumstritten, dass Ubisoft eine der einflussreichsten Firmen der jüngeren Gaming-Geschichte ist. Das Portfolio reicht von Party-Games wie Just Dance bis zu knallharter Action der Marke Far Cry. Aber es ist auch nicht zu leugnen, dass Ubisoft Probleme hat. Man hat es verabsäumt auf den lukrativen Free-to-Play Zug aufzuspringen. Neue IPs wie The Crew tun sich schwer eine profunde NutzerInnenbasis für sich zu vereinen. Ganz zu schweigen von der Ubisoft-Formel, die allmählich Abnutzungserscheinungen aufweist.
Die letzten Präsentationen und Auftritte der französischen Unterhaltungssoftware-GigantIn zeichnen das Bild eines angeschlagenen Konzerns. Was haltet ihr von den Übernahmegerüchten? Und wie findet ihr die Videobotschaft der FranzosInnen?
[…] viele Spiele scheitern genau in dieser heiklen Phase. Die Resonanz des Internets dürfte selbst an Ubisoft nicht ungehört […]
Wir ziehen alle gerne mal über Ubisoft her und machen uns über all die Assassin’s Creeds und Tom Clancys lustig. Man kann ihnen eine gewisse Ausschlachtung der “Ubisoft-Formel” (= Open-World-Action-Adventures mit haufenweise generischen Nebenquests) nicht absprechen und dennoch hatte ich durch sie einige der besten Gaming-Momente meines Lebens. Was wäre die Videospiellandschaft ohne “Child of Light”? Ohne “Valiant Hearts”? Ohne die schrägen “Blood Dragon”-Ableger bekannter Spiel-IPs oder ohne “South Park”? Mit Sicherheit wäre sie um einiges karger!