Townew T1S Test: Der smarte Mülleimer am Prüfstand
Vor einigen Wochen landete der smarte Mülleimer Townew T1S bei uns – ich das Smart Home Device nun ausführlich getestet und verrate euch in meinem Townew T1S Test, was euch erwartet.
Unboxing und erster Eindruck
Der smarte Mülleimer kam gut verpackt und bestens gepolstert bei uns an. Ich konnte keine Transportschäden oder ähnliches feststellen. Beim Auspacken stellte ich bereits die Einfachheit des Geräts fest – das darf jetzt aber nicht als Negativ wahrgenommen werden. Ich habe mir bei einem smarten Mülleimer schon ausgemalt, dass es wohl wieder eine Begleitapp, unzählige Tasten am Gerät selbst oder ähnliches gibt. Aber dem ist ganz und gar nicht so. Es gibt genau zwei Knöpfe: Auf der Rückseite in der Nähe des Stromanschlusses gibt es einen Ein-/Ausschalteknopf und auf der vordernen Seite knapp unter der Öffnungsklappe einen Knopf, mit dem ihr einen neuen Müllsack nachfüllen bzw. einen vollen transportfähig machen könnt. Hier ein kurzes Unboxing-Video:
Die Inbetriebnahme
Wer mich kennt weiß, dass ich keine Bedienunganleitungen lesen will, um ein Gerät in Gebrauch nehmen zu können. Das klappt meistens ganz gut und – fürs erste – auch beim Townew T1S. Aber alles schön der Reihe nach. Das Gerät wird ausgepackt und aufgestellt. Im Packungsinhalt befindet sich auch ein Ladekabel, mit dem ihr das Gerät aufladen könnt. Achtung: es ist nur ein Ladekabel aber kein Ladegerät enthalten. Ich habe eine Solar-Powerbank über Nacht angesteckt, die ich zuletzt an einem sonnigen Tag aufgeladen habe. Am nächsten Morgen wird der Mülleimer neben dem Wickeltisch platziert und gleich getestet. Ein Infrarotsensor erkennt ziemlich zuverlässig, wenn man etwas wegwerfen will und öffnet den Deckel. Nach wenigen Sekunden wird der Deckel automatisch geschlossen. Das klappt wunderbar. Der Akku hält – je nach Verwendungsintensität mehrere Tage/Wochen, bevor er wieder aufgeladen werden muss.
Reinigung
Jeder, der beispielsweise schonmal einen Windeleimer gehabt hat, weiß, dass eine regelmäßige Reinigung essentiell ist, da sich Gerüche trotz Plastiksackerln festsetzen. Selbes ist leider auch beim Townew T1S zu berücksichten. Während allerdings ein einfacher Windeleimer mit Spülmittel in der Dusche gut bearbeitet werden kann, müsst ihr hier wesentlich feiner Hand anlegen. Denn im Innenraum befinden sich Lüftungsschlitze, die benötigt werden, damit ein frischer Müllbeutel perfekt aufgeblasen, und damit den Innenraum perfekt ausgefüllt werden kann. Hier ein Blick in den Innenraum:
Das Entfernen eines vollen Beutels
Während die Reinigung nicht ganz trivial ist, ist das Entfernen eines Müllbeutels äußerst einfach – vorausgesetzt, man liest irgendwo nach, wie man den Beutel vom Gerät abtrennen lässt. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der Betriebsanleitung. Durch längeres Drücken des Buttons auf der vorderen Seite des Geräts wird der “Abtrennvorgang” gestartet. Mit selben Knopf könnt ihr auch gleich einen neuen Beutel nachfüllen lassen. Das klappt erstaunlich gut. Ich hatte Angst, dass eventuell der Sack nicht dicht abgeschlossen wird, aber diese Befürchtung hat sich nicht bewahrheitet.
Townew T1S Test: Etwas smarter dürfte es für mich schon sein
Ich war mir anfangs unschlüssig wer bitte einen “smarten Mülleimer” benötigt und bis heute muss ich gestehen, dass ich den Anwendungsfall noch nicht ganz verstanden habe. Denn das Füllvolumen des T1S steht in keinem Verhältnis zu der “Reißfestigkeit” der Müllsäcke. Wenn man wirklich wartet, bis der Eimer voll ist, kann man den Beutel nicht mehr herausnehmen, ohne dass alles im Innenraum landet. Einzige Ausnahme: Man wirft nur leichtes Material wie zum Beispiel Papier, Taschentücher oder ähnliches hinein. Doch dafür benötige ich nicht wirklich eine automatisch verschließbaren Deckel. Ich dachte ursprünglich, dass sich der T1S hervorrangend als Windeleimer eigenen könnte, weil er auch keine direkte Stromzufuhr benötigt und der Deckel sich automatisch schließt. Aber man entleert den Mülleimer entweder erst wenn der Sack voll ist – mit der Garantie, dass der Müllsack reißt oder in einen weiteren anderen Müllsack gesteckt werden muss -, oder ihr verwendet die relativ teueren Müllbeutel, weil ihr schon nach kurzer Zeit den Müllbeutel entleert, um euch eine aufwendige Reinigung zu ersparen. Das wirkt meiner Meinung nach nicht ganz ausgereift bzw. durchdacht. Man hätte doch einfach auch reißfestere Müllbeutel entsprechend des Füllvolumens anbieten können.
Doch nun genug geraunzt. Das Gerät hat auch feine Vorzüge: Die Öffnungs- und Schließmechanik samt Senoren funktioniert ausgezeichnet. Ebefalls der Umstand, dass man das Gerät per Akku betreiben kann, eröffnet neue Möglichkeiten bei der Nutzung und das Gerät ist super simpel in Betrieb zu nehmen bzw. zu verwenden. Wer also beispielsweise eine Mülleimer fürs Badezimmer (Kosemtiktücher oder ähnliches) sucht, könnte mit den T1S seine Freude haben. Behaltet aber im Hinterkopf, dass rund 125 Müllbeutel ca. 30 Euro bei Amazon (Stand 1.2.2023) kosten. Hinweis: Es gibt aber neben recylenbaren, auch biologisch abbaubare Müllsäcke zum Nachkaufen. Zusammen mit der Anschaffung des Geräts selbst beispielsweise bei Otto.de um rund 150 Euro müsst ihr für einen Hauch von Smartness doch ordenltich in die Tasche greifen.