Cave Digger 2: Dig Harder (PS VR2) Test: Auf der Jagd nach Reichtum
In Cave Digger 2: Dig Harder übernehmt ihr die Kontrolle eines Minenarbeiters. Macht die Suche nach Schätzen Spaß? Lest unser Review!
Über Cave Digger 2: Dig Harder
Cave Digger 2: Dig Harder steckt euch in die Schuhe eines Prospektors. Dieser ist anhand seiner Berufsbeschreibung im Bergbau tätig, und so erkundet ihr alte Minen, nautische Höhlen und antike Ruinen der alten Zivilisaton. Das Action-Adventure ist dabei von vielen Einflüssen geprägt, namentlich seien hier Lovecraft, Dieselpunk und auch ein wenig Western erwähnt. Diese Erkundungstouren könnt ihr alleine durchführen, dank Koop-Modus aber auch mit bis zu drei anderen Spieler:innen in Angriff nehmen. Das Ziel des Spiels ist denkbar einfach: Ihr wollt so reich wie möglich werden, denn mit angehäuften Reichtümern schläft es sich einfach besser.
Spaß beiseite: Mit den gesammelten Reichtümern baut ihr euer Lager auf, verbessert eure Waffen und bekommt Zugang zu anderen Orten. An diesen – ihr ahnt es bereits – könnt ihr dann noch mehr Reichtümer abbauen. In Cave Digger 2: Dig Harder beginnt ihr mit euren getreuen Handschuhen und einer kleinen Axt, bevor ihr euch den Umgang mit größeren Werkzeugen aneignet. Von Anfang an ist die Gameplay-Mechanik gleich: Ihr wagt euch in die Höhle vor, nehmt mit, was nur möglich ist und beginnt den Kreislauf von vorne. Dazu sei gesagt, dass ihr nur begrenzt Platz in eurem Rucksack habt und ihr somit schon während des Erkundens aussieben müsst, was ihr nach Hause mitnehmt. Wie das Ganze in Action aussieht, seht ihr hier in diesem Trailer:
Sammeln, was das Zeug hält
Mit eurer Axt im Schlepptau wagt ihr euch also in die Mine, und es gibt viel einzustecken. Jede Beute oder Reliquie, die ihr mitgehen lasst, müsst ihr über eure Schulter in euren Rucksack stecken. Wie gesagt: Dort hat nur eine begrenzte Anzahl an Dingen Platz. Wer sich hier also verspekuliert, kann schnell leer ausgehen – ein voller Rucksack hilft euch nichts, wenn euch das nächste Monster euer virtuelles Lebenslicht ausbläst. Also ist hier die Taktik-Komponente mit von der Partie, zwischen Risiko und Gewinn: Wann kehrt ihr zurück, und welche Ausrüstung besorgt ihr euch als erstes? Hier kann der Revolver im Shop eine große Erleichterung sein. Dieser erlaubt es euch nämlich – hört, hört! – auf eure Feinde zu schießen, und das ist schon mal was.
Doch auch anderes gibt es im Laden zu erstehen, beispielsweise verschiedenste Werkzeuge. Jeder eurer Beutezüge bringt euch ein kleines Stück weiter, vorausgesetzt, ihr schafft es in einem Stück zurück. Dadurch könnt ihr Tools und Upgrades freischalten und kaufen, damit ihr wieder zurück in die Mine könnt. Aber Vorsicht, denn Cave Digger 2: Dig Harder hat auch Rogue-like-Elemente, das heißt, die Mine kann sich auch schon mal ändern. In eurem Lager dürft ihr auf die Karte zugreifen, die offenen Aufgaben einsehen, aber euch auch einen Tipp geben lassen, was euch beim nächsten Spieldurchgang erwartet. Es hilft natürlich, auf alles vorbereitet zu sein, was aber aufgrund des steten Mangels an Geld nicht immer ganz einfach ist.
Gemeinsam durch Cave Digger 2: Dig Harder
Die Kooperation in diesem Titel wird bestens belohnt, denn ihr könnt jederzeit in eine Mehrspieler-Partie einsteigen. Das wird von Cave Digger 2: Dig Harder durchaus belohnt, denn während ihr mit bis zu drei anderen Spieler:innen zusammenarbeitet, wird alles, was gemeinsam gesammelt wird, allen Teilnehmer:innen zur Verfügung gestellt. Wer also rasch an etwas Geld kommen möchte, hat hier eine legitime Möglichkeit dazu! Natürlich wird auch die Herausforderung etwas höher, wenn ihr euch zusammenschließt. Hier ist es dann fast schon notwendig, miteinander zu kommunizieren, vor allem, wenn ein feindlicher Überfall ansteht.
Wer hier schon starke Ausrüstung parat hat, ist da schwer im Vorteil – wobei, Vorteil ist an dieser Stelle falsch gesagt. Immerhin spielt ihr Cave Digger 2: Dig Harder ja nicht gegeneinander, sondern versucht, euch gegenseitig tatkräftig unter die Arme zu greifen. Denn nur, wer überlebt, kann dann schließlich auch Gebrauch von all der Beute machen! Schön ist, dass dieser Beutezug sich auf euren Spielstand überträgt, will heißen, dass die Reichtümer auch im Einzelspielermodus dann für Upgrades verwendet werden können. Hier geht es einfach darum, das Koop-Spiel für alle Beteiligten spaßig zu machen, und das funktioniert in diesem Titel zweifelsfrei.
Die Technik des Titels
Wie es in einem Bergbau-Spiel so ist, kann es schnell einmal eintönig werden. Allerdings ist dies in Cave Digger 2: Dig Harder nicht der Fall – alle Orte hatten ihren ganz eigenen Touch. Sowohl die Texturen als auch die Beleuchtung tun ihr Bestes, um alle Umgebungen immer ein bisschen anders aussehen zu lassen. Ab und zu kommt es vor, dass ihr Höhlen viel kleiner und enger einschätzt, als sie dann bei guter Beleuchtung tatsächlich sind, und das ist ein beeindruckendes Erlebnis mit der PS VR2! Aber nicht nur die Optik kann sich hier auszeichnen, der Klang tut das ebenso. Die musikalische Untermalung passt perfekt zum Setting, und das setzt sich bei den einzelnen Soundeffekten fort.
Es wird nämlich nicht langweilig, den Werkzeugen bei der Arbeit zuzuhören, und die Erzählung kommt ebenfalls auf den Punkt. In Cave Digger 2: Dig Harder sind auch Rätsel zu finden, die aber meistens sehr leicht zu lösen sind, und da kommt der Punkt der Steuerung ins Spiel. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wie bei fast jedem PS VR2-Spiel könnt ihr auch diesen Titel reibungslos spielen. Eure Eingaben werden ohne Verzögerung und ziemlich genau erkannt, und es macht Spaß, mit den verschiedenen Werkzeugen und Waffen umzugehen. Wer Spaß an diesem Genre hat, wird sich diesen Titel bestimmt nicht entgehen lassen!
Das Fazit zu Cave Digger 2: Dig Harder
Ja, das Gameplay von Cave Digger 2: Dig Harder klingt zunächst nach einer Nische. Doch Spiele wie Deep Rock Galactic zeigen, dass Games wie diese so richtig abgehen können – und der getestete Titel ist da keine Ausnahme! Es macht ungemein Laune, große Reichtümer abzusahnen, diese vor Feinden zu verteidigen und anschließend die Beute für Upgrades auszugeben. Diese Gameplay-Schleife kann auch dann Spaß machen, wenn ihr noch nie in diesem Genre unterwegs wart. Dazu kommt, dass die Einzelspieler-Kampagne mehrere Enden bietet und somit auch Wiederspielwert besitzt, das finde ich ziemlich cool.
Noch besser ist allerdings der Mehrspielermodus gelöst, der alle einfach fürs Spielen belohnt, und das muss einfach so sein. Natürlich ist in diesem Game nicht alles Gold, was glänzt, so zeigen sich bei manchen Mechaniken wie das Lager schnell mal Grenzen, und das betrifft auch die Abwechslung bei den Feinden. Nach wenigen Spielstunden fühlt es sich an, als hättet ihr alles schon gesehen, und das muss nicht sein. Denn unter dem Strich wird hier vieles richtig gemacht, und man darf mit Spannung erwarten, was für einen eventuellen Nachfolger von Cave Digger 2: Dig Harder alles in petto sein könnte. Hoffen wir auf das Beste!