Sonos Sub 4 im Test: Ein ganz starker Support fürs Heimkino
Wer den Bass im eigenen Wohnzimmer haben will, kann mit dem Sonos Sub 4 eine stylische Variante erstehen. Lohnt sich der Kauf? Lest den Test!
Über den Sonos Sub 4
2024 wurde das Gerät angekündigt, gemeinsam mit der Sonos Arc Ultra (wir berichteten). Auf der offiziellen Website verspricht der Hersteller zum Gerät – es ist in Weiß und Schwarz erhältlich – das Folgende:
- Bass, der unter die Haut geht
- Atemberaubende Leistung
- Kein Scheppern oder Klappern
- die ideale Ergänzung für euer Heimkino,
- da perfekt auf euren Raum abgestimmt
Das sind doch schon mal ganz spannende Versprechen, und dementsprechend haben wir uns das vorgenommen, alle diese Punkte auf Herz und Nieren zu prüfen. Da wir dank Sonos auch die Arc Ultra (zu unserem Review) mit diesem Subwoofer testen durften, können wir hier veritable Aussagen treffen. Dann legen wir mal los mit unserem Testbericht – und so könnte ein komplettes Setup des Herstellers aussehen:
Der erste Eindruck
Der Sonos Sub 4 sieht in Weiß ein bisschen aus, als wäre er aus den Portal-Spielen entsprungen. Nahezu quadratisch geformt, mit einer zentrierten Aussparung, aus der die tiefen Töne brummen, und insgesamt sehr stylisch und hochwertig kommt der Subwoofer zu euch nach Hause. Das matte Gehäuse ist nicht zufällig so clean gehalten, denn der Stromanschluss wird clever unten versteckt, und nur ein einzelner kleiner Button an der „Rückseite“ des Geräts unterbricht das ansonsten makellose und durchgängige Design. Gewichtig ist der kleine Basswürfel auf jeden Fall, denn trotz seiner überschaubaren Abmessungen von 38,9 x 40,2 x 15,8 cm bringt er ein ordentliches Gewicht von 11,79 Kilogramm auf die Waage. Wer das beim Auspacken unterschätzt, muss sich schnell einmal anstrengen!
Aber insgesamt ist er sehr gut zu greifen und zu positionieren. Die Gummifüße an der Unterseite sorgen nicht nur für hohe Standfestigkeit, sondern lassen den Sub auch ganz rutschfest dastehen. Was die Inbetriebnahme angeht, so schafft das ohne Übertreibung wirklich jeder. Denn alles, was ihr zu tun habt, ist, das mitgelieferte Stromkabel einzustecken und anschließend den Sub 4 mit Strom via Steckdose zu versorgen. Wer es braucht, kann noch ein Ethernet-Kabel mit bis zu 100 MBit/s anschließen, aber in unserem Test-Setup haben wir uns auf das WLAN verlassen. Übrigens kann das Gerät sowohl mit 2,4 GHz- als auch mit 5 GHz-Netzwerken umgehen, das ist schon mal ganz gut und sorgt für Konvenienz. Doch wie bindet man das Zubehör nun ins eigene Heimkino mit ein?
So fügt ihr ihn mit Sonos hinzu
Da wir zuvor schon die Arc Ultra-Soundbar in unser Wohnzimmer eingerichtet hatten, ist das Hinzufügen dieses Sub 4 ein Kinderspiel. Denn die Sonos-App erkennt, sobald das Gerät am Strom hängt, vollautomatisch, dass der Subwoofer sich in der Nähe befindet und bereit ist zur Kopplung. Dementsprechend zeigt sie euch an, dass eine Konfiguration möglich ist, und nach einem Fingertipp geht es auch schon los. Binnen Sekunden habt ihr dann den Sub in euer System integriert, und ihr dürft dann anschließend auch noch auswählen, zu welchen Gerätschaften ihr ihn dazu hängen wollt. Das macht allerdings nur dann wirklich Sinn, wenn ihr mehrere Sonos-Geräte im Einsatz habt – und ganz logisch schlägt euch die App das einzige Gerät vor, wenn ihr nur ein einziges Device im System habt.
Danach müsst ihr nur eine knappe Minute warten, bis sich alles durchsynchronisiert hat. Fortan werdet ihr in der Sonos-App stets den gesamten Verbund ansprechen, in unserem Fall eben Arc Ultra und Sub 4. Diesen Vorgang wiederholt ihr dann einfach immer und immer wieder, wenn ihr beispielsweise weitere Era-Lautsprecher, einen zweiten Sub oder sonstige Devices wie etwa den SYMFONISK in das System integrieren wollt. Zum Abschluss gibt es dann noch die Möglichkeit, euren Raum via TruePlay zu vermessen. Die einfache Konfiguration verlangt es von euch, dass ihr euch an den gewünschten Platz vor den TV begebt und das Smartphone als Richtmikrofon verwendet. Eine weitere Konfiguration, bei der ihr durch den Raum geht und alles noch feiner vermesst, ist ebenfalls vorhanden, die einfache ist aber schon sehr angenehm.
Der Sub 4 … hält sich zurück?
Unser TV-Gerät, ein LG OLED C1-Modell, bietet zwar schon einige KI-unterstützten Möglichkeiten, trotz seiner flachen Bauweise eine passable Audio-Qualität zu liefern. Aber seien wir ehrlich: Da ist jedes Gerät ein Upgrade! Gemeinsam mit der Arc Ultra war mein erster Berührungspunkt mit diesem Gerät ein Wochentag nach 20 Uhr, das heißt: Beide Kinder im Bett, und nur rasch einmal durchchecken bei möglichst geringer Lautstärke. Sowohl beim Bespielen via Apple Music als auch beim Ausprobieren diverser PS5- und Nintendo Switch-Titel auf Lautstärke 9 von 100 war mein Eindruck zunächst einmal gedämpft. Irgendwie tut sich da nicht viel, und selbst das Ein- und Ausschalten des Subs via Sonos-App hatte nur wenig Effekt, so schien es mir. Der Klang wurde zwar geringfügig füllender, aber dafür einen Subwoofer? Naja.
Durch kleine Tricks, etwa den Equalizer enorm basslastig zu stellen und den „Lautstärke“-Punkt zu aktivieren (boostet den Bass und Höhen bei geringer Lautstärke), konnten wir dann einen hörbaren Unterschied herbeiführen. Aber insgesamt war das alles nicht das Gelbe vom Ei. Dieser Eindruck sollte sich gehörig ändern, als ich am Wochenende dann den „richtigen Test“ durchführte: Bei normalen Lautstärken von 20 bis 25 und darüber bemerkt man dann recht schnell, dass der Sonos Sub 4 ganz schön viel Power hat! Aber alles der Reihe nach: Vieles hängt von der softwareseitigen Einstellung ab, die euch die App an die Hand gibt. Dementsprechend müsst ihr immer zuerst prüfen, was eingestellt ist, und was ihr für euer eigenes Hörempfinden umstellen wollt. Denn die Möglichkeiten mit diesem System-Verbund sind enorm!
Der Sound mit dem Sub 4
Also zuerst einmal alles auf Standard zurückgesetzt und probegehört. Die Verwendung von Arc Ultra und dem Sub 4 in Tandem ist eine Wucht, wie sie im Buche steht. Denn während die Soundbar den Raum dank ihrer Unzahl an Lautsprechern ausfüllt, untermauert der Subwoofer, wie es seine Aufgabe ist, die tiefen Töne. Der Sonos-Signatur-Sound konzentriert sich dabei dennoch nach wie vor auf die Höhen und Mitten, lässt ihnen genug Raum und bringt so richtig Freude ins Wohnzimmer. Ob ihr nun Hogwarts Legacy spielt, Musik via Apple Music und sonstigen Diensten auf die Lautsprecher bringt oder einen Film anseht: Alles klingt kraftvoll, direkt, warm, lebendig und dynamisch – und stets recht ausgeglichen, sodass es in allen Teilbereichen noch Luft nach oben gibt, falls ihr dies wünscht. Da kommt dann die Sonos-App ins Spiel.
Denn während der Sonos Sub 4 sich in den Standardeinstellungen vornehm zurückhält (und man sich die Preisfrage bei 899,- Euro UVP schon mal stellen kann), schlummert allerdings ein Tier in ihm. Macht keinen Fehler: Wenn ihr die Lautstärke auf 25-30 oder darüber stellt, macht sich der Subwoofer schon ordentlich bemerkbar, und wenn ihr im Equalizer noch mal just for fun den Pegel auf +15 stellt, dann solltet ihr euch warm anziehen. Sowohl Dolby Atmos-Testvideos, jegliche irgendwie basslastige Musik (hey, Stray Kids!) oder auch Spiele wie The Witcher 3 machen dann für Bass-Fans so richtig viel Spaß. Helikopter-Szenen und die genau richtigen Bassfrequenzen dröhnen dann so richtig aus dem Gerät, dass tatsächliches Kino-Feeling aufkommt. Bis die Gläser in der Vitrine scheppern, dann solltet ihr wohl lieber etwas leiser drehen!
Sehr vielfältig und anpassungsfähig
Wie vorhin bereits beschrieben: Man muss schon für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen, damit der Sonos Sub 4 seine ganzen Stärken ausspielen kann. Wer so wie wir im Eltern-Modus unterwegs ist, nach 20 Uhr möglichst leise Medien genießen und Games spielen will, ohne jemanden aufzuwecken, da bringt die Anschaffung eines solchen Geräts nur wenig, ganz klar. Aber in einem Heimkino, in dem ihr euch so richtig den Medien eurer Wahl hingeben wollt, ist so ein Subwoofer eines der grandiosesten Upgrades, die ihr euch zulegen könnt. Denn das testweise Ein- und Ausschalten des Subs via App lässt euch rasch bemerken, wie viel Tiefe und Breite das stylische Kästchen eurer Klangbühne hinzufügt. Action-Sequenzen, aber auch Musikstücke jeglicher Genres profitieren davon.
Während er in den Standard-Einstellungen zwar für Wumms sorgt, aber mit seiner Power geradezu geizt, lässt sich das Biest in ihm mit den passenden Equalizer-Einstellungen herauskitzeln. Der Hersteller selbst verspricht dank der überarbeiteten Architektur des Geräts, dass es zu keinem Klappern, Scheppern oder zu Verzerrungen kommt. Dem kann ich grundsätzlich zustimmen: In jedem unserer abgebildeten Testfälle hat sich der Sonos Sub 4 hervorragend geschlagen und gab stets feinste Bässe in jedweder Intensität aus. Natürlich könnt ihr ihn in eigens kreierten Fällen (Equalizer-Pegel +15, hohe Grundlautstärke, passendes Medium wie THX-Soundcheck) an seine Grenzen bringen, aber bevor der Woofer aufgibt, tun das wohl eher eure Trommelfelle. Hier ist Leistung an allen Ecken und Enden vorhanden, so, wie ihr sie braucht!
Sonos Sub 4: Die Technik
Möglich macht das wie so oft die verbaute Technik im Inneren des Produkts. Der Hersteller gibt dazu die folgenden Eckdaten an: Zwei digitale Verstärker der Klasse D sind perfekt auf die einzigartige akustische Architektur des Subwoofers abgestimmt. Diese elliptischen, nach innen gerichteten 5 Zoll x 8 Zoll-Tieftöner sorgen für einen Force-Cancelling-Effekt und großartigen Sound ohne Verzerrungen. Der Sonos Sub 4 verbindet sich mit jedem 802.11a/b/g/n/ac/ax-Router im 2,4- oder 5-GHz-Bereich. Die Vierkern-CPU (1,9 GHz) sorgt gemeinsam mit den 512 MB DDR4-Arbeitsspeicher und 4 GB eMMC-Speicherplatz für die nötigen Voraussetzungen, dass alles mit der Sonos-App klappt, wie es soll.
Als Frequenzgang wird „nur 25 Hz“ angegeben, aber das ist für so einen Woofer auch genau das Ding: Jeglicher Tiefton wird massiv verstärkt, so, wie ihr es in der App definiert. Wichtig bei der Verbindung ist, dass der Sonos Sub 4 nur mit einem verstärkten und nicht tragbaren Sonos-Produkt verbunden werden kann. Zudem könnt ihr ihn hinlegen oder hinstellen, das macht keinen Unterschied. Die Abmessungen betragen in der Höhe 389 mm, in der Breite 402 mm und in der Tiefe 158 mm. Sein Eigengewicht beträgt stolze 11,79 Kilogramm, damit kann das Produkt auch mit ordentlich Power umgehen! Das Gerät ist übrigens in Schwarz oder Weiß erhältlich, und die Oberfläche bleibt in jedem Fall matt.
Das Fazit: Sorgt für den guten Ton
Fast, aber nur fast hätte ich dem Sonos Sub 4 Unrecht getan. Denn mein erster Eindruck war alles andere als gut: Bei geringer Lautstärke und aktiviertem Nachtmodus (um ja keine Kinder aufzuwecken) konnte ich kaum ausmachen, warum man sich jetzt einen dedizierten Subwoofer in den Heimbereich stellen soll. Aber unter regulären Bedingungen (Lautstärke von 20 von 100 oder darüber) erwacht der Woofer aus seinem Dornröschenschlaf und spielt ordentlich in die Klangbühne mit rein, ohne irgendeinen Klang der Hoch- und Mitteltöner zu übertünchen. Wer es aber will, kann mittels Equalizer-Einstellungen den Bass derart hochdrehen, dass eure Klangwelt im heimischen Wohnzimmer zu einem wahren 4DX-Erlebnis wird – wackelnde Gläser in der Vitrine inklusive!
Diese Vielfältigkeit ist es, die Sonos-Produkte ausmacht: Standardmäßig sorgen sie für einen kraftvollen, ausgeglichenen Klang, bis ihr beim Equalizer Einstellungen vornehmt. Dank TruePlay-Raum-Einmessung könnt ihr auch sicher sein, dass das Heimkino so klingt, wie es sein soll! Den einzigen Vorwurf, dem man dem Sonos Sub 4 machen kann (und das auch nur bedingt), ist sein imposantes Preisschild von 899,- Euro (UVP). Im Gegenzug muss man allerdings erwähnen, dass es kein einziges Sonos-Gerät gibt, das man nicht gerne im heimischen Wohnzimmer präsentiert. Dementsprechend ist es auch nicht notwendig, diesen kompakten, kräftigen und formschönen Woofer in irgendeiner Art zu verstecken. Wenn ihr nach einem Gerät mit Style und Klangstärke sucht, habt ihr es hiermit gefunden!