vivo X200 Pro Test: Wer Kameras mag, wird dieses Smartphone lieben

Nicht nur Content-Fans und Fotobegeisterte sollten sich das vivo X200 Pro näher ansehen. Was es alles kann, klärt unser Testbericht!

Über das vivo X200 Pro

Pünktlich zum Marktstart wurden wir vom Hersteller mit einem vivo X200 Pro bedacht. Die offizielle Website des Geräts zeigt, dass sich hier einiges befindet, was das Interesse wecken kann! Den Anfang macht die ZEISS-Fotografie, die in mehreren Punkten wohlwollend hervorgehoben wird. So erwarten uns neben der ZEISS-Hauptkamera auch eine 200 MP Tele-Kamera sowie starke Chips im Inneren. Das setzt sich auch bei der Performance fort, wo der Hersteller den MediaTek Dimensity 9400 anpreist. Ein 5.200 mAh fassender Akku soll dann genauso beeindrucken wie Funtouch OS 15, vivos Variante von Android 15. Natürlich dürfen hier KI-Funktionen wie eine Live-Anrufübersetzung, KI-Transkriptionsunterstützung und KI-Notizenunterstützung nicht fehlen.

Das raffinierte Design soll Brillanz in jeden Winkel und in jedem Detail erstrahlen lassen – zumindest, wenn es nach dem Hersteller geht. Wenn ihr auf der Website nach unten scrollt, merkt ihr früh, worauf das Unternehmen hier den Fokus gelegt hat. Jedes einzelne Feature der Kameras wird ins Detail beleuchtet, so erfahrt ihr alles über Nachtaufnahmen, die farbgetreue Wiedergabe, die Stärken bei Videoaufnahmen und vieles mehr. Da wird schnell klar, dass ihr für dieses Smartphone nur dann in Frage kommt, wenn ihr mit eurem Gerät auch wirklich viele Fotos und Videos machen wollt – alle anderen werden hier möglicherweise von all den Optionen erschlagen. Also: Das vivo X200 Pro präsentiert sich als ein faszinierendes Smartphone der Extreme, das in vielen Bereichen beeindruckt, aber auch einige Herausforderungen offenbart. 

Bild vom Österreich Launch-Event im NHM

Der erste Eindruck

Nehmen wir das Handy doch zunächst einmal in die Hand. Die Front ist wie üblich nichts Neues mehr: Ein Full-Screen-Bildschirm wird nur von einer kleinen runden Aussparung oben mittig im Display unterbrochen. Dahinter verbirgt sich die Frontkamera, nicht mehr und nicht weniger. Sehr cool ist, dass das Display ganz leicht an allen Seiten abgerundet wurde, das sorgt für eine runde Haptik und sieht auch sehr gut aus! An den Kanten verhält es sich wie folgt: Die linke Kante ist bis auf zwei Antennenstreifen komplett clean gehalten, so wie die Oberseite – dort findet ihr nur zwei Mikrofon-Einlässe, mehr nicht. Rechts gibt es den altbekannten Verbund aus Lautstärkeregelung und Standby-Knopf, und beide haben einen harten Druckpunkt. Unten gibt es auch nicht vieles zu sehen, hier tummeln sich SIM-Schacht, Mikrofon, USB-C-Buchse und ein großer Lautsprecher.

Doch an der Rückseite des Handys zeigt sich, warum vivo mit seinem X200 Pro die Kamera-Oberklasse für sich beanspruchen möchte. Gut 40 % des Rückens gehören einzig und allein der Kamera-Insel, auf der sich drei Objektive den Platz teilen. Während andere Hersteller diese Aussparung respektive Erhöhung des Geräts irgendwie minimieren wollen, pfeift vivo augenscheinlich drauf und genehmigt den Linsen fast noch einmal so viel Höhe, wie sonst das restliche Smartphone benötigt. Haptisch ist das Gerät jedenfalls bestens gelungen, denn es ist ausbalanciert, kann sogar auf der cleanen linken Kante im Querformat stehen und sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Handys aus Glas fühlen sich im Gebrauch einfach nur top an. Also nehmen wir das Teil mal in Betrieb und schauen, was es so alles kann!

Von Anfang an beeindruckend

Beginnen wir mit dem Bildschirm, den man getrost als Leuchtfeuer der Technologie bezeichnen kann. Das vivo X200 Pro glänzt mit einem 6,78 Zoll großen 1.260p-AMOLED-Display, das an allen Seiten elegant gekrümmt ist. Die LTPO-Technologie ermöglicht eine bemerkenswert niedrige Bildwiederholrate von 1 Hz, was sich positiv auf den Energieverbrauch auswirkt. Besonders hervorzuheben ist das augenschonende PWM-Dimming mit etwa 2.380 Hz, das Ermüdungserscheinungen der Augen vorbeugt. Die wahre Stärke des Displays zeigt sich jedoch in seiner Helligkeit, denn mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 4.500 nits stößt das Gerät in ungeahnte Sphären vor. Schon alles über 2.500 bis 3.000 nits ist einsame Spitze, aber vivo legt hier noch richtig nach – das bedeutet, dass ihr jederzeit (selbst unter prallem Sonnenlicht) gut ablesen könnt, was auf eurem Smartphone so steht.

Gleichzeitig ist rasch erkennbar, dass in diesem Produkt wohl nur das Beste aus allen Welten steckt. Das vivo X200 Pro richtet sich an anspruchsvolle Smartphone-Enthusiast*innen, die Wert auf ein außergewöhnliches Display und herausragende Kameraleistung legen. Es ist besonders attraktiv für alle, die häufig in hellen Umgebungen arbeiten oder ihr Smartphone für professionelle Fotografie einsetzen. Auch Multimedia-Fans werden das brillante Display zu schätzen wissen. Besonders interessant ist zudem die starke Ausstattung des Geräts: 512 GB Speicherplatz neben 16 GB Arbeitsspeicher werden wohl für die nächsten Jahre mehr als genug sein. Alles Oberklasse, soweit die Prämisse – zu diesem Zwecke haben wir dann unsere vertraute Android-Smartphone-Sicherung auf dem Gerät wiederhergestellt und es in unserem beruflichen Alltag als Haupttelefon eingesetzt.

Das vivo X200 Pro im Alltag

Fast schon selbstverständlich, aber dennoch sei es geschrieben: Bei Routineaufgaben ist das Smartphone gnadenlos unterfordert. Wie man es von einem Flaggschiff-Device im Jahre 2025 erwarten kann, wird jede Eingabe verzögerungsfrei umgesetzt, sei es Gesichtsentsperrung, der Ultraschall-Fingerabdruckscan oder irgendwelche Gesten oder Tipps. All die Power, die in diesem Gerät steckt, könnt ihr dann klarerweise auch bei Games anzapfen. Ob Diablo Immortal, Genshin Impact und Konsorten oder sonstige Spiele, das vivo X200 Pro kann grundsätzlich einiges an Leistung bereitstellen. Allerdings gibt es bei Dauerbelastung eine spannende Entwicklung, und zwar bei der Wärme. Das ganze Gerät leitet die Wärme gut raus, das bedeutet, dass das ganze Smartphone insgesamt warm wird. Allerdings nimmt genau das der Prozessor dann auch zum Anlass, um etwas zu drosseln – das muss euch nur bewusst sein.

Klar ist auch, dass da hohe Helligkeitswerte genauso mit reinspielen – schön, dass der Bildschirm das kann, aber er trägt zur Wärmeentwicklung bei. Abgesehen davon bekommt die Anzeige Bestnoten, denn das vivo X200 Pro nutzt sein LTPO-Display tatsächlich voll aus. Das heißt, dass die Bildwiederholrate bei stehendem Screen tatsächlich auf 1 Hertz heruntersinkt und somit weniger Strom verbraucht. Viele andere haben sich das auch auf die Fahnen geschrieben, bieten aber als Minimum nur 30 Hz an – wesentlich weniger als der Maximalwert von 120 Hz, aber mit viel Potenzial, das einfach liegen gelassen wird. Hier wechselt das Smartphone tatsächlich fließend zwischen 1, 30, 45, 60, 72, 90 und 120 Hz herum, und das möchte ich lobend erwähnen. Um die Info zumindest anzubieten: Unter Geekbench 6 erreicht das Gerät die folgenden Punktzahlen: 2702 (single), 7823 (multi) und 20411 (GPU, OpenCL). Im Android-Direktvergleich ist das absolute Oberklasse – und das geht bei den Kameras so weiter!

Ein fotografisches Kraftpaket

Das Kamerasystem des X200 Pro ist zweifellos eines seiner Highlights. Die Hauptkamera mit einem 1/1.28 Zoll großen Sony-Sensor (LYT-818) liefert trotz seiner geringeren Größe im Vergleich zum Vorgängermodell eine beeindruckende Fotoqualität. Die 50-Megapixel-Optik mit ZEISS-Beschichtung glänzt besonders durch ihre hervorragende HDR-Berechnung, was zu einer exzellenten Dynamik und Belichtung führt. Besonders beeindruckend ist die 200-Megapixel-Teleoptik mit 3,7-facher verlustfreier Vergrößerung. Sie überzeugt bis zu einer 10-fachen Zoomstufe und liefert selbst unter suboptimalen Lichtbedingungen bemerkenswerte Ergebnisse. Das 50-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv rundet das Paket ab und bietet detailreiche Aufnahmen mit guter Schärfe. Der Bokeh-Effekt lässt sich hier ebenso fein verwalten, neben Belichtungszeit, Makrofunktion und mehr gibt es alles, was das Herz begehrt. Aber das ist noch nicht alles: Denn da gab es noch die KI.

Wie so oft kommt sie auch hier bei den Cams zum Einsatz, und bietet so einen (natürlich digital aufgehübschten) 100x-Zoomfaktor an. Ja, natürlich sieht man von weitem, dass die Ergebnisse hier durch einige Filter gelaufen sind und am Ende schwer geschärft wurden. Aber: Man darf nicht vergessen, dass diese vollständig berechnete Lösung sehr beeindruckende Resultate erzielt – oft sind Dinge lesbar, die man sonst nicht mal beim 10x-Zoom wirklich sehen würde. Mit Schnappschuss, Landschaft, Portrait, Foto, Video, Porträt-Video, Hohe Auflösung, Panorama, Zeitraffer, Nacht, Zeitlupe und Pro-Modus ist nebst Supermond, Ultra HD-Dokument und mehr einiges mit an Bord, das euch das Erstellen hochwertigster Inhalte sehr einfach macht. Insgesamt bietet das vivo X200 Pro für alle etwas – entweder wollt ihr es euch einfach und schnell machen, oder euch mit vielen Einstellungen herumspielen. Beides ist problemlos möglich und überzeugt am Ende auf ganzer Linie.

Vorinstalliertes und Auffälliges

Wie bei vivo üblich macht das Gerät macht so vieles richtig, beispielsweise bietet das vivo X200 Pro einen mit 5.200 mAh Fassungsvermögen ziemlich großen Akku. Dieser unterstützt FlashCharge mit bis zu 90 Watt und auch ansonsten kabelloses Laden. In harten Zahlen bedeutet dies eine Ladung von 0 auf 50 in knapp 15 Minuten, und eine volle Ladung von Null auf Hundert in etwa 40 bis 45 Minuten. Die Wahl hochwertiger Materialien gewährleistet eine grundsätzliche Langlebigkeit der Geräte – das aktuellste vivo-Smartphone ist daher verschleißfest, hitzebeständig und korrosionsbeständig. Zusätzlich ist es nach IP68-Rating auch komplett wasser- und staubresistent. Aus diesem Grund bietet vivo auf seine Smartphones eine Garantie von drei Jahren an. Das Gerät kommt in Europa übrigens in der Farbe Titan auf den Markt. Zudem bietet vivo fünf Jahre lang Sicherheits-Updates für dieses Gerät und verspricht zumindest vier große Betriebssystem-Updates. Das ist in Ordnung und eine gute Sache – ich empfinde es allerdings so, dass hier immer noch Luft nach oben herrscht.

Die 512 GB Speicherplatz werden dann ein wenig beansprucht, aber im Direktvergleich mit Platzhirschen wie Samsung immer noch angenehm wenig beschränkt. 22 GB genehmigt sich das Android 15-Betriebssystem, etwa 9 GB an Systemdateien sind vorhanden, und 7,5 GB gehören den voll upgedateten vorinstallierten Apps. Somit bleiben unter dem Strich etwa 470 GB Platz für euch übrig, und das ist schon eine faire Sache. Natürlich gibt es auch hier die Möglichkeit eines Always-on-Displays, die intelligente Seitenleiste mit euren letzten Apps sowie zur raschen Möglichkeit, eine App als Bild-in-Bild-Option darzustellen und zu verwenden. Multitasker*innen können sich hier also voll ausleben! Ein bisschen Hand anlegen solltet ihr allerdings zu Beginn, denn anders als bei etwa der Google Pixel-Smartphone-Reihe gibt es ein paar vorinstallierte Apps. Zu diesen gehören TikTok, booking.com, LinkedIn, Facebook, iManager, vivo.com, EasyShare und Smart Remote – sie alle lassen sich aber mühelos auch wieder entfernen. So weit, so gut! Wenden wir uns der Technik zu.

Ein Blick unter die Haube

Das Datenblatt des vivo-Smartphones verrät: Im X200 Pro ist ordentlich was los. Sein 6,78 Zoll (17,22 cm) großes AMOLED-Display nutzt fortschrittliche LTPO-Technologie für dynamische Bildwiederholraten zwischen 1 und 120 Hz, ist knackscharf (2800 x 1260, 452 ppi) und setzt mit seinem PWM-Dimming neue Standards in der Augenschonung. Der MediaTek Dimensity 9400-Chip bietet durchwegs Spitzenleistung im Android-Land, wird jedoch durch seine hohe Wärmeentwicklung bei Dauergebrauch gebremst. Das Kamerasystem kombiniert hochauflösende Sensoren mit Zeiss-Optik und fortschrittlichen Bildverarbeitungsalgorithmen. Besonders hervorzuheben ist die innovative 200-Megapixel-Teleoptik, die neue Maßstäbe in der Smartphone-Fotografie setzt. Hinten gibt es besagte 200 MP-Tele-Kamera, eine 50 MP-Hauptkamera sowie eine 50 MP-Ultraweitwinkellinse, und an der Front wurde ein 32 MP-Sensor verbaut.

Neben 5G, Bluetooth 5.4 und USB-C 3.2 Gen 1 gibt es auch 512 GB Speicherplatz nebst 16 GB Arbeitsspeicher, grade recht für all die KI-Erweiterungen, die in Zukunft folgen werden. Das Funtouch OS 15 getaufte Android 15-Betriebssystem verrichtet seine Sache nicht zuletzt wegen all dieser überragenden Technik äußerst ordentlich – und der Ultraschall-Sensor stellt sicher, dass ihr auch in der Nacht das Gerät via Fingerabdruck entsperren könnt, ganz ohne Helligkeitsschub. Die Abmessungen des Smartphones belaufen sich auf exakt 162,36 × 75,95 × 8,49 mm bei einem Eigengewicht von 228 Gramm, das ist weder zu viel noch zu wenig. Insgesamt gibt es hier vieles zu lieben und kaum etwas zu bemängeln. In aller Kürze: Die Kombination aus High-End-Hardware und ausgeklügelter Software macht das vivo X200 Pro zu einem technologischen Kraftpaket, das jedoch mit Herausforderungen im Wärmemanagement zu kämpfen hat.