The Avengers – Age of Ultron (3D-Blu-ray) im Test
Was haben Jarvis und Ultron gemeinsam? Sie wurden von „Iron Man“ Tony Stark entwickelt, es handelt sich um künstliche Intelligenzen und zumindest eine davon will die Menschheit vernichten. Gut, das war jetzt keine Gemeinsamkeit, aber im zweiten Teil von Avengers, der den Beinamen Age of Ultron trägt, dreht sich alles um das namensgebende Computerprogramm, das ursprünglich geschaffen wurde, um die Menschen vor außerirdischen Invasoren zu schützen. Das „Zeitalter“ referenziert wohl eher auf den geplanten Betrieb der Software, denn deren außerplanmäßige Transzendenz in den Körper eines erbarmungslosen Killer-Roboters, währt nicht viel länger als die Dauer dieses abendfüllenden Marvel-Films, den ich mir für euch auf 3D-Blu-ray angeschaut habe.
Facts
Genre: Superhelden, Action
Studio: Marvel
Regisseur: Joss Whedon
Release: 24. September 2015
Ein bunter Haufen
Die neun Filme, die bisher im Rahmen des fulminanten Marvel-Cinematic-Universe geschaffen wurden, gipfelten im ersten Avengers-Streifen mit dem Zusammentreffen der Crème de la Crème der Superhelden: Captain Amerika, bereits zum vierten Mal von Chris Evans verkörpert, und Iron Man, vom brillianten Robert Downey Jr. gespielt, teilen sich die Führung der Truppe, wobei letzterer dabei eigenen Worten zufolge nur alles zahlt, entwickelt, und dafür sorgt, dass es cool aussieht. Zu den beiden ungleichen Alpha-Tierchen gesellen sich der Wissenschaftler Bruce Banner (Mark Ruffalo), der bei Stress zum grünen Ungetüm Hulk mutiert, der Halbgott Thor aus der fernen Welt Asgard und die beiden etwas farblosen Sidekicks Hawkeye, gespielt von Jeremy Renner, und Black Widow (Scarlett Johansson). Dieser bunt zusammengewürfelten Truppe an Superhelden obliegt es einmal mehr die Welt zu retten, diesmal vor dem Eingangs erwähnten Superschurken Ultron.
Viel Bumms und viel Gefühl
Age of Ultron bemüht sich redlich, dieses ungleiche Gespann mit mehr Charakterbildung und Tiefgang zu versehen. Tony Stark ist nach den Vorkommnissen von New York (Aliens haben im ersten Avengers-Teil die halbe Stadt verwüstet) von der Idee eines planetaren Verteidigungssystems besessen. Natasha Romanov, alias Black Widow darf ihre softe Seite zur Schau stellen und fungiert als Ruhepol für den Hulk und dessen menschlichen Konterpart Bruce Banner. Dieser zweifelt nach wie vor an seiner Rolle als Avenger und sorgt zum Ende des Films auch für einen echten Cliffhanger. Seinen Auftritt als Ober-Softie bekommt aber Hawkeye spendiert, der im ersten Streifen noch über weite Strecken als gewissenloser Handlanger von Loki fungierte, und nun plötzlich als liebevoller Familienvater rehabilitiert wird. Captain America hingegen wird wenig Raum für persönliche Entwicklung eingeräumt, was vermutlich im bevorstehenden Streifen Civil War nachgeholt werden wird. Quasi als Einleitung für diesen Film, der von der Anzahl kolportierter Gastauftritte schon fast als „Avengers 2,5“ betitelt werden kann, verhärten sich in Age of Ultron bereits die Fronten zwischen den ungleichen HeldInnen. Zwar halten die ReckInnen im Sinne der Guten Sache (Die Rettung der Menschheit) zusammen wie „Knackis“, aber der Kampf gegen Ultron hinterlässt Spuren.
Wie eingangs erwähnt interpretiert der namengebende Antagonist den Schutz der Menschheit etwas eigensinnig, und plant stattdessen selbige zu vernichten. Wenn uns die Sci-Fi-Filmgeschichte etwas gelehrt hat, dann: „Traue niemals einer künstlichen Intelligenz!“ Doch anstatt das Internet, in dem Ultrons Verstand haust, für allerlei Schandtaten zu nutzen, baut dieser lieber einen Kernreaktor unter einer russischen Stadt, um diese erst davonschweben, und dann als Meteorit zurück auf die Erde donnern zu lassen – Klar, alles andere wäre ja auch viel zu einfach gewesen. Anfangs stehen ihm dabei die Geschwister Maximoff zur Seite, die bereits im ersten Avengers-Teil in der Postcredit-Scene als „die Zwillinge“ angekündigt wurden, und nun als „Quicksilver” und „Scarlet Witch” ihr Unwesen treiben dürfen. Dass es sich bei den beiden um Mutanten der X-Men-Comics handelt findet keine Erwähnung. Vielmehr werden die beiden etwas lapidar als „neue Talente“ bezeichnet. Eine Hintergrundgeschichte zu deren Fähigkeiten (Quicksilver kann rasend schnell laufen, und Scarlet Witch ist wie Mrs. Fantastic in rot) liefert Age of Ultron nicht, was sie im Vergleich zu den anderen SuperheldInnen etwas verblassen lässt.
Extras
- Audiokommentar mit Regisseur Joss Whedon
- Featurettes:
– Making of Avengers: Age of Ultron (ca. 21 Min.)
– Die sechs Infinity Steine (ca. 7 Min.)
– Ein globales Abenteuer (ca. 3 Min.) - Zusätzlichen und erweiterten Szenen (ca. 12 Min.)
- Gags vom Dreh (ca. 4 Min.)
Und die Moral von der Geschicht
Warum die Zwillinge die Seiten wechseln, und ein unerwarteter Verbündeter den Avengers schlussendlich dabei hilft Ultron und seine Cyborg-Armee zu besiegen werde ich an dieser Stelle genauso wenig verraten, wie die neue Zusammenstellung der Avengers am Ende des Films. Dafür kann ich jedem Marvel-Fan Avengers – Age of Ultron uneingeschränkt empfehlen, wenngleich ich den ersten Teil doch noch um einen Tick besser fand.
Als Extras befinden sich auf der Silberscheibe noch Featurettes mit den DarstellerInnen, sowie Audiokommentare vom Regisseur, ein Gag-Reel und einige entfallene Szenen. Das Alles in HD und in englischer Sprache mit deutscher Untertitelung.
[…] leidet streckenweise darunter, dass dieser einfach nicht besonders gut war, wie LeserInnen meiner Review ja bereits wissen. Außerdem werden die Handlungsstränge nur sehr bruchstückhaft in die Kampagne […]
[…] Kino-Megahit Marvel’s The Avengers und seinem ebenso erfolgreichen Nachfolger Marvel’s Avengers: Age of Ultron sowie spielbare Inhalte basierend auf weiteren Filmhits der Marvel-Studios, wie Captain America: […]