Elliot, der Drache (Blu-ray) im Test
Neben Cinderella und Die Schöne und das Biest schafft nun auch Elliot, der Drache den Sprung von der Zeichentrickfigur zur 3D-Version. Ob sich die Neuinterpretation des Drachens mit dem alten liebenswürdigen Original aus 1987 messen kann, erfahrt ihr in meinem Review.
Facts
- Genre: Familie, Fantasy, Abenteuer
- Studio: Walt Disney
- Spieldauer: 103 Minuten
- Veröffentlichung: 05.01. 2017
Ein Riese sammelt Träume
Der kleine 4-jährige Pete ist mit seinen Eltern unterwegs zu einem Abenteuer. Das suchen die drei weit draußen in der Natur, in den Wäldern Nordamerikas. Auf ihrem Weg dorthin springt plötzlich ein Reh vors Auto und verursacht einen schrecklichen Unfall. Pete verliert dabei seine Eltern und findet sich allein in den Weiten der Wälder wieder. Hilflos und benommen packt er seinen Rucksack mit all seinen Dingen, die ihm wichtig sind, als er plötzlich ein schweres Atmen hört. Verängstigt rennt er los, noch tiefer in den Wald. Dort wird er von einem Rudel Wölfe umstellt, doch auf einmal laufen diese verängstigt davon. Als Pete sich verwundert umdreht, wird ein großer Drache sichtbar. Beide sehen sich eine Weile an, bis der kleine Junge den Drachen fragt, ob er ihn nun frisst. Verwundert sieht ihn der Drache an und streckt ihm seine Pfote entgegen. Als Pete diese berührt, wird der Drache leuchtend grün.
Während Pete in dem Drachen Elliot eine neue Familie findet, kennen die DorfbewohnerInnen ihn nur aus Mythen. Der hiesige Holzschnitzer Mr. Meacham nutzt jede Gelegenheit seine Geschichte über den Drachen zu erzählen. Die Kinder hören ihm gerne zu, während seine Tochter Grace, die Försterin der Umgebung, sich dazu nur ein Schmunzeln abringen kann. Sie ist sich sicher, dass sie die Wälder kennt, in denen sie jeden Tag ist. Schließlich hat sie noch nie einen Drachen dort gesehen. Doch alles ändert sich, als sie eines Tages einen 10-jährigen Jungen in den Wäldern findet. Dieser hat weder Familie, noch ein Zuhause und behauptet, dass er zusammen mit einem großen grünen Drachen namens Elliot lebt. Da werden alle hellhörig und das Abenteuer nimmt seinen lauf.
Extras
- “Notiz an mich”: das Tagebuch des Regisseurs
- Wie Magie entsteht
- “Verschwindende Momente”
- Pannen vom Dreh
- Audiokommentar
- “Nobody Knows”: Musikvideo von The Lumineers
- “Something Wild”: Musikvideo von Lindsey Stirling featuring “Andrew McMahon in the Wilderness”
- Willkommen in Neuseeland
Elliot, der Drache-Fazit
Die Neuauflage des berühmten Drachens Elliot versteht es, die ZuschauerInnen von Anfang an zu berühren. Es gab viele Momente in denen ich gern zu einem Taschentuch gegriffen hätte. Schon der Beginn, als der kleine Pete auf Elliot trifft, ist wunderschön in Szene gesetzt. Die Musik unterstreicht die Sequenz wie der Drache langsam sichtbar wird und auf den Jungen zugeht so gut, dass es mir schwer fiel eine Träne zurückzuhalten. Disney hat es wieder einmal geschafft eine Geschichte zu erzählen, die vollkommen ohne Blut, Gewalt und Tod auskommt und dennoch nicht langweilt.
Elliot, der Drache findet eine angenehme Balance zwischen Emotion und der Weiterführung der Geschichte. Zwar werden einige Momente länger hervorgehoben, um die einzelnen Charaktere und deren Beweggründe zu verstehen, aber nur gerade so viel, dass es nicht langatmig wirkt. Die SchauspielerInnen haben sich große Mühe gegeben und wirken überzeugend.
Das Einzige was mich ein bisschen gestört hat, war die Animation der Tiere. Diese wirkten allein von der Bewegung her nicht besonders realistisch. Das Reh, welches den Unfall verursacht, wirkt seltsam starr und platt. Was ich schade finde, denn bei dem Drachen hat sich das Team alle Mühe gegeben. Die Bewegungen sind flüssig und die Gesichtsausdrücke, machen sofort verständlich, was Elliot gerade empfindet. Dies ist allerdings so ziemlich der einzige Kritikpunkt, den ich finden kann. Elliot, der Drache ist ein großartiger Film für Groß und Klein und er besitzt einen fantastischen Soundtrack. Ich habe jedenfalls keine Minute bereut.