Googles DeepMind startet Angriff auf Starcraft
Wie bei den KollegInnen von wired zu lesen, startet Google seinen nächsten Angriff und möchte zeigen, wie weit die künstliche Intelligenz DeepMind entwickelt ist. Nachdem DeepMind den Menschen bereits in Schach und im asiatischen Kugelspiel Go geschlagen hat, steht die nächste Hürde am Programm: Starcraft.
Der große Unterschied findet sich in den Grundlagen der Spiele. Sowohl bei Schach, als auch bei Go, sind dem Gegenüber immer alle Spielzüge bekannt. Ich sehe, was die GegnerInnen machen. Bei Echtzeit-Strategiespielen ist die Sache anders. Ich muss antizipieren und überlegen, was im Verborgenen passiert und darauf reagieren. Die Anzahl der möglichen Spielzüge steigert sich also immens.
DeepMind – Die “denkende” Intelligenz
Damit das gelingen kann, hat Blizzard Tools bereitgestellt, um der künstlichen Intelligenz das Lernen von Spielzügen zu ermöglichen. Das System kann auf eine Datenbank von 65.000 Starcraft II Spielen zugreifen. Die daraus resultierenden Bots können aber nicht mehr oder weniger als menschliche SpielerInnen, es gibt keine Vorteile.
Sollte es DeepMind gelingen, auch bei Starcraft erfolgreich zu sein, stellt das einen erheblichen Fortschritt in Sachen künstlicher Intelligenz dar. Sie ist dann nicht mehr bloß ein Supercomputer, der Millionen Spielzüge im Bruchteil einer Sekunde vergleichen und den besten aussuchen kann. Es geht vielmehr darum, einen eigenen Stil zu entwickeln und auch überraschen zu können. Das Ziel, eine tatsächlich “denkende” Intelligenz zu erschaffen, rückt in greifbare Nähe.