Grease Musical: Ich war bei der Premiere in Wien
Gestern Abend war ich bei der Wien-Premiere des Grease Musicals im Wiener MuseumsQuartier, bei der der amerikanische Lifestyle der Fifties samt coolen Jungs in Lederjacken und aufgegelten Haaren sowie süßen Cheerleadern gefeiert wurde.
Noch bis 4.3. in Wien
Für alle, die gestern Abend die Grease-Premiere im MQ verpasst haben, gibt es noch einige Gelegenheiten, das nachzuholen: Bis 4.3. gastiert das Musical im Wiener MuseumsQuartier, ehe es zum letzten Tourstopp in Linz (6.3. + 7.3.) geht.
Von einer verrückten Idee zum Welthit
Grease ist der größte Musical-Erfolg aller Zeiten und so einzigartig wie das Musical ist auch seine Erfolgsgeschichte: Was aus einer verrückten Idee in einer bierseligen Nacht werden kann, ahnten die Autoren, Warren Casey und Jim Jacobs, Anfang der 70er Jahre sicher nicht. Mit ihrem Fifties-Rock’n’Roll-Musical über das Abenteuer High School-Liebe schufen Warren Casey und Jim Jacobs einen Klassiker, der berechtigterweise zum Vorbild für andere High-School-Musicals und sogar einen Film wurde.
Grease bietet neben mitreißenden Choreographien und frechen Dialogen auch Party, Spaß, Romantik und eine Hommage an eine Zeit, in der Pferdestärken und glänzendes Chrom so wichtig waren wie der richtige Musikgeschmack. Die komplett neue Inszenierung wird die Originalsongs mit deutscher Übersetzung zeigen und verspricht ein multimediales Erlebnis, welches heute wie damals den Nerv der Zeit trifft. (Quelle: Pressemitteilung)
Eine klassische Highschool-Lovestory
Wir schreiben das Jahr 1959 und befinden uns auf der Rydell-Highschool. Die Sommerferien sind vorbei und die Teenager treffen sich nach einiger Zeit wieder. Danny, der Schönling der Highschool, erzählt von einem süßen Mädchen, mit dem er “sehr” schöne Zeiten am Strand erlebt hat. Was genau laut Danny passiert ist, könnt ihr im Song “Summer Nights” erfahren.
Szenenwechsel: In der Cafeteria lernt die Mädelsclique Pink Ladies eine gewisse Sandra kennen, die offenbar gerade erst auf die Schule gewechselt ist. Sie erzählt ebenfalls von ihrem Sommerschwarm und wie kurz darauf klar wird, haben Sandy als auch Danny jeweils vom Gegenüber berichtet. Daraufhin entwickelt sich der ganz normale Schulalltag: Die Mädchen und Jungs erleben so einiges und genießen den Moment, ehe sich Danny und Sandy über ein gemeinsames Happy End freuen.
Die Songs
- Prolog “Sandy”
- Vor der Rydell High-School “Grease (Is the Word)”
- In der Rydell High-School-Cafeteria “Summer Nights”
- Die Pyjama-Party “Freddy My Love” und “Look at me, I’m Sandra Dee”
- Auf dem Schrottplatz “Greased Lightnin'”
- Auf dem Sportplatz “Rydell Fight Song”
- Auf der Zuschauertribüne “Mooning” und “We are together”
- Der Schulball “Shakin’ at the Hight-School-Hop”, “It’s raining on Prom Night”, “Born to Hand Jive” und “Hopelessly devoted to you”
- Vor dem Buger Palace “Beauty School Dropout”
- Im Autokino “Sandy”
- In der Garage “There are worse things i could do” und “Sandra Dee (Repise)”
- Im Burger Palace “You’re the one that I want”, “Finale”
Grease Musical: Fazit von der Wien-Premiere
Ich bin ein großer Muscial-Fan und war deshalb sehr froh darüber zur gestrigen Wien-Premiere eingeladen worden zu sein. Schon beim Eingang war klar zu sehen, dass Grease auch in Wien eine riesige Fangemeinde hat. Der Andrang bei der Bar bzw. der Garderobe war von Personal vor Ort kaum zu bewältigen. Ein ähnliches Bild zeigte sich im Saal, der bis auf wenige Plätze ausgebucht war.
Mit einem Medley gleich zum Start wurde das Publikum auf die kommenden zwei Akte eingestimmt. Als die SängerInnen und TänzerInnen die Bühne betraten und die ersten Dialoge sprachen, war ich ganz froh, dass das gesamte Musical auf deutsch war – fast schon zu deutsch für mich, denn der Akzent und so manche Formulierungen eines Großteils des Ensembles waren sehr deutsch (z.B. Hey Jungs, alles fit im Schritt?”). Abseits davon wurde die Story im Gegensatz zum Film leicht verändert. Für manchen Grease-Fan dürfte wohl der ein oder andere Schlüsselmoment fehlen. Und so wirkt es für die Grease-Neulinge – wie auch mich – so, als hätte sich Sandra für Danny total verändert und er nicht einen Schritt auf sie zu gemacht. Die Songs waren für mich als Laien gut gesungen und die Kostüme bzw. Perücken ok. Bis auf kleine Bildfehler auf der Videowall auf der Bühne gab es aus Veranstaltungssicht nichts zu meckern. Die Beleuchtung als auch Tonqualität waren spitze. Kurz und kanpp: Die Show war super, wenn auch etwas anders als erwartet.