Captain Toad: Treasure Tracker (Switch) im Test: Knuffiges Knobeln
Schon 2014 durften wir in diesem Rätselspiel in die Haut der Toads schlüpfen. Nun kommt Captain Toad: Treasure Tracker auch auf die Nintendo Switch! Ob mir die Knobelei gefallen hat, lest ihr hier! Zur offiziellen Website des Spiels geht’s übrigens da lang.
Worum geht‘s in Captain Toad: Treasure Tracker?
Die Levels im Game sind den Welten fast aller Super Mario-Spiele (auch Odyssey!) nachempfunden. In diesem Knobelspiel gilt es, drei Diamanten pro Stage zu finden und ein zusätzliches Ziel zu erfüllen! Die einzelnen Spielstufen sind den Hakoniwa, also japanischen Kastengärten nachempfunden.
Ihr dürft diese Levels also herumdrehen, um eine bessere Übersicht zu erhalten. Die Feinde in den Stages folgen vordefinierten Mustern, und ihr müsst euren Toad oder Toadette ans Ziel geleiten. Dabei gilt wie in Super Mario, dass ihr dank eines Power-up-Pilzes einen Treffer einstecken könnt. Der zweite ist in eurer Kleinform tödlich.
Damit es nicht zu schwer wird, gibt es auch verschiedene Goodies. Einerseits erwartet euch der gute alte Pilz, andererseits haben es auch der explosive POW-Block sowie die Klon-Kirsche in Captain Toad: Treasure Tracker geschafft. Eine Spitzhacke gibt es ebenfalls, die euch für kurze Zeit unverwundbar macht.
Und ab geht’s ins Detail
Captain Toad: Treasure Tracker ist ein wunderschönes Spiel, die Liebe zum Detail ist stets ersichtlich. Trotzdem ist das Game eher am Touchscreen denn am TV-Bildschirm zu Hause, die Steuerung ist ein Stück weit intuitiver als das Gefuchtel mit einem Joy-Con. BesitzerInnen von amiibos können sich hier Gratis-Leben abholen.
Apropos Leben: Wenn ihr übrigens mal sterben solltet, den Level aber gleich nochmals versucht, rechnet euch Captain Toad: Treasure Tracker die bislang gesammelten Edelsteine an. Das finde ich in Ordnung und schafft es, den Frust großteils im Zaum zu halten.
Da Toad und Toadette allerdings nicht springen können, müsst ihr euch genügend Dinge einfallen lassen. Gut, dass allerlei Schalter und Podeste dafür parat stehen, die euch beim Weiterkommen unterstützen! Darüber hinaus könnt ihr Rüben ausreißen, eure unterschiedlichen Feinde ähnlich wie in Super Mario Galaxy festhalten, und mehr. Trailer gefällig?
Kleine Speisekarte, gute Kost
Recht viel Abwechslung dürft ihr in Captain Toad: Treasure Tracker nicht erwarten. Es geht immer darum, die Perspektiven-Level zu „lösen“ und den Stern einzusacken. Zwar kommen dann und wann Lorenlevels dazwischen, wo ihr in der Ego-Perspektive Rüben feuern dürft, aber das Prinzip bleibt stets das gleiche.
Das Festhalten eurer Feinde macht ihr entweder mittels Touchscreen oder mit dem rechten Joy-Con. So genau wie bei einer Wiimote funktioniert das Ganze zwar nicht, aber immerhin! Darüber hinaus kommen euch immer wieder Tippsteine unter, die ihre Position beim Antippen verändern.
Das rätsellastige Captain Toad: Treasure Tracker bietet euch nur wenig Langzeitmotivation. Es sei denn, ihr wollt sämtliche Diamanten sammeln und auch die Zusatzziele (perfekter Durchlauf, x Münzen sammeln, …) abhaken! Diese erfahrt ihr erst nach dem Schaffen einer Stage – ihr könnt sie aber auch zufällig schon im ersten Spieldurchlauf erledigen.
Mehrspieler, Technik und Schwächen
Die große Neuerung in Captain Toad: Treasure Tracker ist zweifelsohne der Modus für zwei SpielerInnen. Ohne jede Absprache behindert ihr euch gegenseitig eher, bevor ihr euch helft. Nach ein wenig Kommunikation könnt ihr aber eine Person spielen lassen, während die zweite wie in Super Mario Galaxy die helfende Hand verkörpert.
Sowohl die Optik als auch die Sounduntermalung sind einfach typisch Nintendo. Hier gibt es absolut nichts zu meckern – alles ist liebevoll in Szene gesetzt worden! Ihr spielt zwischen sechs und acht Stunden, und dafür, dass es kein Vollpreisspiel ist, macht Captain Toad: Treasure Tracker seine Sache richtig gut.
Doch leider nerven die Tutorial-Einblendungen so richtig. Nicht nur, dass sie jedes Mal erscheinen, sie sind auch noch bildschirmfüllend! Die Abwechslung ist recht dürftig geraten, jeder Versuch von Varianz ist nach wenigen Minuten schon wieder vorbei. Abgesehen davon ist alles in Ordnung, ihr müsst diese Art von Rätsel mögen.
Captain Toad: Treasure Tracker: Gelungener Titel für alle
Spielt ihr das Game ausschließlich im Handheld-Modus, habt ihr das beste Erlebnis. Captain Toad: Treasure Tracker ist ein Spiel für die ganze Familie, und das gemeinsame Rätseln verbindet definitiv. Nintendo hat den Titel sehr liebevoll gestaltet, und das zeigt sich in den kleinsten Details. Wirklich gut gemacht!
Die Power-ups und die Spielmechanik passen gut auf die Nintendo Switch. Gemeinsam mit der liebgewonnenen Sounduntermalung und den klugen Level-Aufbauten ist dieses Game zuckersüß. Der Zwei-Spieler-Modus ist eine willkommene Ergänzung, so richtig viel Freude kommt aber nur allein im Handheld-Modus auf.
Kleine Schwächen und Frustmomente werden euch bestimmt den einen oder anderen Nerv rauben. Wenn euch aber die fehlende Abwechslung nichts ausmacht und ihr Fans von Kastengärten-Rätseln seid, könnt ihr bei Captain Toad: Treasure Tracker bedenkenlos zugreifen!