Reolink Argus 2 im Test: Smarte Überwachung leicht gemacht

von Mandi 22.07.2018

Der Hersteller Reolink hat mit der Kamera Argus 2 ein Gerät der Kategorie Smart Home veröffentlicht. Wir haben die Argus 2 installiert und mit unseren Smartphones verbunden. Ob sich das Experiment gelohnt hat? Lest hier das Review und seht gleich mal den Trailer!

 

Lieferumfang der Argus 2

Jede Argus 2-Kamera kommt mit den folgenden Standardzutaten zu euch: Die Kamera ist mit von der Partie, genauso wie ein Akku. Dieser stellt die Rückseite der Cam dar und lässt sich ganz einfach dranstecken, aber auch wieder lösen. Genauso verhält es sich mit dem magnetischen Standfuß, der an der Wand montiert werden kann. Dann gibt es ein Micro-USB-Kabel, um die Überwachungskamera aufzuladen.

Eine Silikonhülle ist auch enthalten, damit ihr die Argus 2-Kamera weiter vor der Witterung schützen könnt. Eine SD-Karte ist allerdings nicht beigepackt, somit ist diese Kamera nach dem Auspacken rein fürs Streaming geeignet. Wollt ihr jedoch auch automatisierte Aufzeichnungen nach Bewegungen tätigen, braucht ihr eine SD-Karte.

Optional könnt ihr auch noch eine Reolink-Solarzelle für die Kamera kaufen. Diese wird via Micro-USB einfach an die Kamera angeschlossen und versorgt sie den ganzen Tag lang mit Energie. Da die Reolink-Cam sehr sparsam ist, könnt ihr sie so unbegrenzt speisen – ihr müsst euch also um das Aufladen des internen Akkus keine Sorgen mehr machen.

Die technischen Daten

Die Reolink-Kamera ist kabellos und wird mit dem mitgelieferten 5V/2A-Akku betrieben. Dieser hält im Normalbetrieb ohne Aufzeichnung zwischen vier und sechs Monate durch, bevor ihr ihn wieder aufladen müsst. Bei steter Aufzeichnung werden bis zu 16 Stunden Akkulaufzeit versprochen – die Argus 2 ist nicht für 24/7-Überwachung gedacht!

Die Cam besitzt einen Full HD-Sensor (1920×1080), Nachtsicht und Gegensprechfunktion. Die Argus 2-Kamera ist sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich einsetzbar. Der Sensor fängt ein Sichtfeld von 130 Grad ein. Die Nachtsichtfunktion soll bis zu zehn Meter Sicht gewährleisten, was im Test auch bestätigt wurde.

Eine Zwei-Wege-Audiofunktion ist ebenfalls möglich, so könnt ihr unerwünschte Eindringlinge verscheuchen oder Gäste willkommen heißen. Sämtliche Aufzeichnungen auf der Kamera werden lokal auf der SD-Karte gespeichert. Die Bildrate beträgt bis zu 15 Bilder pro Sekunde. Die Bildkompression verwendet den H.264 Codec, und das WLAN unterstützt b/g/n-Netzwerke mit 2,4 GHz-Frequenz.

Installation mit der Reolink-App

Wenn ihr Leseverständnis besitzt, stellt euch die Inbetriebnahme der Argus 2 vor keine Probleme. Im Prinzip müsst ihr nur die Reolink-App auf das Smartphone eurer Wahl laden und den Befehlen folgen. Ein QR-Code direkt auf der Kamera sorgt für die notwendige Koppelung, und nach dem Verbinden mit dem hiesigen WLAN könnt ihr auch schon loslegen.

Dabei werdet ihr wirklich Schritt für Schritt angeleitet, es ist also praktisch unmöglich, hier zu scheitern. Es sei denn, ihr klickt auf „Habe ‚Verbindung erfolgreich‘ gehört“, obwohl das nicht der Fall ist. Nett ist auch die Idee, dass ihr mit weiteren Familienmitgliedern oder MitbewohnerInnen die Verbindung zur Argus 2 teilen könnt. Schließlich wollen vielleicht mehrere Leute Zugriff haben.

Apropos Plural: Es lassen sich mit der Reolink-App natürlich auch mehrere Kameras verbinden. Sie werden euch dann in einem übersichtlichen Menü angezeigt, und durch einfaches Antippen startet ihr den Livestream der jeweiligen Kamera. Zur besseren Übersicht dürft ihr eure Cams auch selbst benennen – soweit ist alles durchgedacht. Kommen wir zu den Fähigkeiten der Reolink-Kamera.

Funktionen der Argus 2

Dank der Verbindung zur Reolink-App habt ihr sehr viele Optionen, die Kamera einzusetzen. Ihr könnt wie bei einem Home-Video Datum, Uhrzeit und Kamera-Name anzeigen lassen. Je nachdem, wie ihr die Argus 2 befestigt habt, dürft ihr das Video vertikal oder horizontal kippen. Auch eine Anti-Flacker-Funktion hat es in die App geschafft, hier könnt ihr zwischen mehreren Modi umschalten.

Die Qualität kann zwischen 720p und 1080p umgeschalten werden, und der Stream lässt sich jederzeit von euch aktivieren. Diesen dürft ihr via App auch ohne weiteres am Smartphone aufnehmen. Habt ihr eine SD-Karte in der Argus 2 installiert, könnt ihr auch selbständig Aufnahmen durchführen lassen. Hier wird ein Bewegungssensor mit einer von drei Empfindlichkeitsstufen aktiviert – löst dieser aus, filmt die Kamera.

Eine Status-LED kann ein- oder ausgeschalten werden, und ihr könnt euch auch bei E-Mail benachrichtigen lassen. Die Funktion namens PIR-Sensor ist dazu da, euch via Push-Mitteilung auf dem Smartphone zu alarmieren. Ihr könnt auch einen voreingestellten oder selbst aufgenommenen Warnton automatisiert von der Kamera abspielen. Natürlich lässt sich die Argus 2 auch als reine Gegensprechanlage nutzen!

In der Praxis

Genau das wurde im Test auch erstmals ausprobiert. Die Argus 2 bietet euch die Option, sie an der Haustür als Gegensprechanlage zu installieren. Wenn ihr die Qualität auf „Klar“ stellt, streamt ihr ein hochwertiges Video auf euer Smartphone und ihr könnt dank Infrarot auch im Dunklen genau erkennen, wer da um Einlass bittet. Bei „Flüssig“ habt ihr ein flüssigeres, jedoch auch ein unschärferes Bild.

Der Klang der Argus 2-Kamera ist ein wenig zweigeteilt. Einerseits versteht ihr auf der App-Seite sehr gut, was gesprochen wird, doch andererseits gibt es für die Ausgabe via Kamera keine Lautstärkeregelung. Das kann, wenn die BesucherInnen nahe bei der Kamera stehen, für sie etwas überraschend laut werden – sorgt einfach für genügend Abstand, dann ist das kein Problem.

Der PIR-Sensor kommt mit drei Empfindlichkeitsstufen daher. Ihr könnt zwischen vier, sechs und neun Metern Reichweite einstellen, in der eine Bewegung erkannt wird. Damit nicht genug, auch ein Kamera-Plan lässt sich erstellen. So dürft ihr für jeden Tag einstellen, wann der PIR-Sensor sich einschalten und wann er deaktiviert bleiben soll.

Fazit zur Reolink Argus 2: Hochklassige HD-Kamera

Die Kamera von Reolink tut genau das, was sie soll. Dabei werden die wichtigsten Punkte mit Bravour gelöst: Das Bild ist gut, die Benachrichtigungen kommen innerhalb von Sekunden und ein Zeitplan kann erstellt werden. Nicht nur das, auch in der Nacht seht ihr in Schwarz-Weiß dank Infrarot gestochen scharf. Die laufende Handhabung ist genauso einfach wie die erstmalige Inbetriebnahme.

Für 150 Euro (hier geht’s zur offiziellen Website!) kann die Argus 2 euch gehören, und das zugehörige Solarpanel kostet gerade mal 30 Euro. In unseren Breitengraden reicht dieses vollkommen aus, um die Kamera stets am Laufen zu halten! Als Außenkamera ist die Argus 2 wind- und wettergeschützt, auch das Solarpanel hält der Witterung stand. Ganz egal, wofür ihr das Team einsetzt, diese beiden verrichten ihren Job.

Ich hatte keine Möglichkeit, die versprochene Akkulaufzeit von vier bis sechs Monaten pro Ladung zu testen. 16 Stunden werden bei durchgehender Aufnahme versprochen, doch Reolink weist bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass die Argus 2 gar nicht dafür konzipiert wurde. Somit bleibt mir nur zu sagen: Diese Kamera tut, was sie soll! Wollt ihr also in Sachen Sicherheit ein Upgrade vornehmen, ist die Argus 2 ein guter Start.

Wertung: 9.0 Pixel

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Argus-Käufer

Vom Nachtmodus bin ich sehr enttäuscht, da hätte ich deutlich mehr erwartet, die Bilder sind trotz IR-LEDs und Sternenmodus sehr, sehr dunkel.
Akkulaufzeit von vier bis sechs Monaten sind absulte Illusion, die erreicht man wohl nur, wenn man nie auf die Kamera zugreift und wenn sie während den sechs Monaten keine Bewegungen registriert, um etwas aufzunehmen.
Und die Software (sowohl Android-APP wie auch die Windows-Software) ist eine Katastrophe. Jeder 2. Verbindungsaufbau zur Kamera geht in die Hose. Da bieten andere Lösungen (Arlo, Netatmo, Nest, etc.) deutlich mehr und bessere Lösungen.

Oskar

Die Reolink Kameras sind hübsch gemacht, liefern ordentliche Bilder und kosten fast nichts, das sollte man bedenken….. allerdings gehören diese Kameras aus meiner Sicht zu den sogenannten “Sicherheitsspielzeugen”. Für eine brauchbare Überwachung sind diese Teile nur bedingt brauchbar. Problem Nr. 1 ist der Sensor zur Erfassung von Bewegungen. Dieser Sensor ist zwar einstellbar, aber funktioniert unter Real Bedingungen nicht optimal. Bei meiner RLC 411S werden Pixelveränderungen zur Alarmauslösung verwendet. Egal wie die Einstellung ist, die Falschmeldungen sind in der Überzahl. Egal ob Regentropfen, Schnee, bewegte Blätter, Lichtveränderungen, Insekten etc. Auf alles wird REAGIERT. Das führt zu einer Unmenge von Falschmeldungen.… Read more »