Warhammer Chaosbane auf der gamescom 2018 angespielt
Warhammer Chaosbane ist ein Hack’n Slay im Diablo-Stil für PC und Konsolen, dass mit ein paar kleinen Twists das Genre aufpeppen könnte. Mit dem unglaublich umfangreichen Warhammer-Universum im Hintergrund, Chaosbane ist vorm Age of Sigmar angesiedelt, gibt es jede Menge Story-Material. Und natürlich eine sehr große Fangemeinde. Die EntwicklerInnen von Eko Software gehen damit ein kleines Risiko ein.
Warhammer Chaosbane – Wird es den Fans gefallen?
Wer sich über so große Franchises wagt, hat sich das meist sehr gut überlegt und zeigt oft viel Liebe zum Detail. Was ich auf der gamescom 2018 erfahren habe, deutet bei Warhammer Chaosbane ganz deutlich in diese Richtung. Das Leveldesign und das Artwork sind sehr stimmig und mit Ausnahme des Gameplay, was natürlich unvermeidbar ist, wirkt das Spiel auch nicht wie ein simpler Diablo-Klon. Auch in Puncto Story gingen die EntwicklerInnen wenig Risiko ein. Man holte sich mit Mike Lee einen erfahrenen Warhammer-Autor ins Boot der sowohl die Story und die Dialoge geschrieben hat, als auch eine eigene Hintergrundgeschichte für jeden einzelnen Charakter. Damit ordnen sich die Veteranen des Kampfes gegen das Chaos natürlich in die Welt ein.
Inhaltlich ist Warhammer Chaosbane also voll auf Schiene. Bei unserem Hands-on, Chris und ich durften im Coop einen Dungeon durchpflügen, haben wir aber kaum etwas von der Story erleben dürfen, weshalb ich auch wenig zum Spannungsbogen sagen kann. Das Gameplay überzeugte uns auf jeden Fall. Eko Software entwickelt zwei Versionen des Spiels, einmal für den PC und einmal für die Konsole. Deshalb unterscheiden sich auch die Interfaces deutlich voneinander und man spürt, dass nicht lediglich eine Version portiert wurde. Wir spielten an einer PS4 und das Steuern der Figuren funktioniert richtig gut. Besonders gelungen finde ich, dass die Zauber per rechtem Stick bewegt werden können. Schleudert der Magier zum Beispiel einen Feuerhurrikan auf seine Feinde, kann ich diesen separat steuern.
Vier Klassen sollen es sein
Nichts Neues an dieser Front. Ganz traditionell gibt es vier Klassen: Nahkämpfer, Magier, Zwerg und Elf. Warum das Rad auch neu erfinden, wenn es doch gut läuft. Ohne Crafting kommt aber kein guter Diablo-Klon aus, pro Charakter gibt es bei Warhammer Chaosbane dann ungefähr 40-50 Skills zu erlernen. Wenn ihr dann im Coop-Modus unterwegs seid, egal in welcher Konstellation, macht es durchaus Sinn, die Klassen miteinander zu kombinieren. Laut den EntwicklerInnen schaffen zwar auch vier Nahkämpfer jeden Dungeon, schneller und einfacher gehts es aber als ausgewogenes Team. Wie sich das im Coop zusammensetzt ist sehr flexibel. Ihr könnt zu viert an einer Konsole spielen oder online gehen und euch einzelnen zusammensetzen – 1+1+2 oder 2+2 oder 3 + 1 alle Kombinationen sind möglich. Die Frage nach Cross-Platform-Kombinationen konnte uns nicht beantwortet werden.
Den Coop an einer Konsole plagte bei dieser Art Spiel immer ein großes Manko. Ging ein/e SpielerIn ins Inventarmenü, musste der/die andere blöd zusehen. Bei Warhammer Chaosbane wurde das durch ein kleines Inventarfenster schön gelöst. Die anderen SpielerInnen können weiter durch den Dungeon streifen und der Charakter, der gerade nicht aktiv ist, folgt der Gruppe ganz automatisch. Das finde ich wirklich praktisch und es beschleunigt das Spiel ungemein. Für ganz schwierige Situationen gibt es außerdem ein Bloodlust genanntes Rage-System. Es lädt sich in drei Stufen auf und kann pro Dungeon maximal ein- bis zweimal eingesetzt werden. Damit wütet ihr dann durch Horden von Gegnern als ob es kein Morgen gibt.
Warhammer Chaosbane – Ich freu mich drauf
Was ich bisher sehen und spielen durfte, gefällt mir wirklich gut. Das Leveldesign, das Artwork und das Gameplay harmonieren. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Story das halten kann, was sie verspricht. Da mit Mike Lee aber ein Autor aus dem Warhammer-Universum engagiert wurde, dürfte dieser Punkt gut abgedeckt sein. Bleiben im Prinzip nur noch zwei Hürden, die Chaosbane überspringen muss: das Balancing und das Crafting. Beides muss ausgewogen sein, sonst macht es keinen Spaß durch die Dungeons zu pflügen. Ich bin gespannt.