Neverout Test (PS4): Im Inneren eines Würfels
Neverout ist ein VR-Rätselspiel, also nicht nur für PS4, sondern auch für PSVR. Wolltet ihr schon einmal einen Rätselwürfel von innen lösen? Dann ist dieses Game wie für euch gemacht! Worum es sich in diesem Spiel dreht, lest ihr in diesem Review.
Neverout im Überblick
Das Rätselspiel Neverout wirft euch in Rätselkammern, aus denen es kein Entkommen gibt. Zumindest, wenn ihr euch nur umschaut. Es gibt in jedem der Level einen Ausgang, der mal mehr und mal gar nicht versteckt ist. Der Clou dabei? Oft befindet sich das Tor an der Wand oder gar an der Decke. Die offizielle Website des Spiels zeigt euch, wie das aussieht.
Bewegt ihr euch dann in diesem Gebäude herum, fällt euch zunächst nichts auf. Das ändert sich aber drastisch, wenn ihr auf eine Wand zugeht! Denn plötzlich dreht sich die Umgebung, und die Wand befindet sich plötzlich unter euch und ist somit euer Boden. Erst dann wird rasch klar, was in Neverout zu tun ist.
Doch während die ersten Levels etwas einfach beginnen – ihr spielt sie anstatt eines geführten Tutorials -, zieht der Schwierigkeitsgrad des Spiels rasch an. Denn nicht nur die Ausrichtung, sondern auch die Gravitation in der Stage ändert sich durch eure Schritte. So könnt ihr kleinere Würfel verschieben oder gar fallen lassen…
Die Levelpakete
Neverout bietet euch verschiedene Stufen an. Das Hauptmenü ist übrigens genauso aufgebaut wie das Game selbst, das heißt, um eine andere Level-Art zu wählen, müsst ihr dann genauso die Wände hochgehen. Das ist anfangs zwar nur wenig begreiflich, doch nach vier oder fünf gespielten Stages habt ihr es heraus!
Da gibt es zunächst die einfachen Einstiegs-Levels, die euch ins kalte Wasser werfen. Ihr werdet ohne Erklärung hineingeworfen, und mit etwas Hirnarbeit kommt ihr auch schnell hinter das Prinzip. Doch Neverout bietet euch verschiedene Arten, bei denen ihr mehr oder weniger rasch an eure Grenzen stoßt.
Manche Levels sind nämlich mit Stachelfallen versehen, und andere warten mit Elektrizitäts-Zäunen auf. Bis ihr euren Weg rund um die tödlichen Flächen gefunden habt, könnt ihr schon ein paar Mal das Zeitliche segnen. Über 60 Level warten in Neverout auf euch, und Rätselfans haben dabei ihren Spaß.
In VR? Wirklich?
Nun, Neverout kann sowohl in Virtual Reality als auch herkömmlich auf einem Bildschirm gespielt werden. Die PSVR-Variante hat mir persönlich sehr gut gefallen. Denn Neverout ist (endlich!) ein Spiel, das ohne Jumpscares und Horror-Momente auskommt. Hier geht es rein um das Rätseln an sich.
Das Entwicklerteam hat dafür gesorgt, dass alle Leute dieses Game spielen können. Deshalb gibt es eigene Modi, die gegen eine Übelkeit bei raschen Bewegungen helfen. Da es kaum Zeitdruck in Neverout gibt, könnt ihr euch auch so lange umsehen, wie ihr das nur möchtet. Nur euer Kopf und euer Magen geben hier ein Limit vor.
Ich muss sagen, dass ich die VR-Variante ohne jegliche Einschränkung gespielt habe. Doch durch das Umsehen und ständige Drehen war ich nach 30 bis 40 Minuten froh, einmal eine Pause einzulegen. Auf einem 2D-Bildschirm ist Neverout jedenfalls weitaus nicht so immersiv – ich würde euch, falls vorhanden, schwer zum PSVR-Modus raten.
Die Technik hinter Neverout
Visuell bietet euch Neverout eine gute Grafik, ohne großartig zu glänzen. Die Texturen, die Modelle und die Umgebung sind in Ordnung. Wahnwitzige Beleuchtungseffekte dürft ihr euch aber nicht erwarten, hier geht es in erster Linie um die Kopfnüsse.
Genauso verhält es sich mit der minimalistischen Sounduntermalung. Die Effekte sind da und klingen glaubhaft, doch es gibt keine eingängen Tunes oder sonstige Spezialmusiken im Spiel. Das ist aber meiner Ansicht nach ein Bonuspunkt, denn wenn ihr gerade über eine Stage nachdenken müsst, wäre alles andere ablenkend!
Die Steuerung ist dabei so simpel, wie es nur geht. Den Controller verwendet ihr ausschließlich zur Bewegung in Neverout. Auffällig ist hier, dass ihr nur vorwärts gehen könnt – eine Drehung oder der Sprung ins Menü (mit OPTIONS oder Kreis-Taste) sind jederzeit möglich.
Neverout bringt das Rätseln in die VR
Wer hätte gedacht, dass Immersion nicht nur für Horrortitel, sondern auch für Rätselspiele funktioniert? Vermutlich jeder Rätselfan, doch Neverout ist nun ein tatsächliches Produkt. Hier könnt ihr euch selbst davon überzeugen, dass die PSVR auch für Denkspiele hervorragend geeignet ist.
Während das Spielprinzip und auch die Aufmachung (absolut keine Einführung, ernsthaft?) nicht für alle attraktiv sind, spielt der Titel seine Stärken nach wenigen Spielminuten beinhart aus. Es hat schon etwas, die Würfel in dem Raum herumzubewegen. Die schweren Geräte können euch auch schon mal zerquetschen!
Doch das lässt sich mit genügend Hirn-Einsatz immer vermeiden. Was man Neverout vielleicht vorwerfen kann, ist das ewig gleiche Spielprinzip. Und, was auch klar ist, ihr werdet diesen Titel nicht allzu lange spielen – viel mehr als vier Stunden werdet ihr nicht aufwenden müssen. Für grade mal 10 Euro ist das auch voll in Ordnung, und wenn ihr auf diese Art von Rätseln steht, holt euch Neverout!