A1 Alpha Smartphone im Test: Günstiger Einsteiger
Der Mobilfunker A1 bringt mit dem A1 Alpha ein Smartphone auf den heimischen Markt. Ob dieses günstige Smartphone Schritt halten kann? Lest das Review! Zur A1-Website des Gerätes geht es hier.
Der erste Eindruck
Das A1 Alpha wird von einem großen Display dominiert. Ein minimaler Notch auf der Oberkante schafft Platz für die Frontkamera, ansonsten ist die Vorderseite ausschließlich Bildschirm. Abgesehen vom unteren Rand ist der Rahmen rund um das Display minimal gehalten. Zwar sind die Kanten nicht wirklich abgerundet, von 2,5D-Bildschirmen sind wir hier weit weg, dennoch ist die Bedienung des A1 Alpha sehr angenehm. Im Vergleich zu Premium-Smartphones fühlt sich das Gerät eher leicht an, das ist den Kunststoff-Materialien geschuldet.
Der Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite angebracht und euer Zeigefinger fällt schon fast automatisch darauf. Auf der rechten Seite sind sowohl die Lautstärkeregler als auch der rote Standby-Knopf verbaut. Unten erwarten euch der Micro-USB-Port sowie Lautsprecher und Mikrofon, wohingegen oben ein zweites Mikrofon sowie die 3,5-mm-Buchse wohnen. An der linken Kante fristet der Karteneinschub ein einsames Dasein, ihn dürft ihr wahlweise mit zwei nanoSIM-Karten oder mit SIM und microSD-Karte füttern.
Was kann das A1 Alpha?
Der Preis dieses Smartphones liegt zwischen 150 und 175 Euro ohne Vertrag. Wer aber meint, nun mit einem Plastikbomber ohne nennenswerte Features auskommen zu müssen, irrt gewaltig. Der wohl herausragendste Punkt für mich ist, dass das A1 Alpha ein IPS-Display mit 6,26 Zoll Bildschirmdiagonale besitzt. Die Farbtreue ist hier unverkennbar, egal, wie in welchem Winkel ihr das Smartphone haltet. Nicht nur das, auch ein Fingerabdrucksensor ist mit von der Partie. Hier dürft ihr sogar auf der Rückseite nach unten oder oben wischen und so die Benachrichtigungen oder das Multitasking-Fenster aufrufen.
Das A1 Alpha kommt mit dem aktuellen Android 9 „Pie“ daher. Die im Test verwendete Version hieß A1_Alpha_EEA_B10. In den Einstellungen werden euch, sofern relevant, Einstellungen für euer digitales Wohlbefinden, zum Batteriesparen sowie zur Anzeige vorgeschlagen. Die Auflösung lässt sich anders als bei High-End-Geräten nicht umstellen, dafür könnt ihr den Weißpunkt jederzeit von bläulich auf bernsteinfarben verändern lassen. Absolute StromsparerInnen nehmen mit zwei verschiedenen Sparmodi vorlieb – hier lässt das A1 Alpha nichts zu wünschen übrig.
In der Praxis
Dieses Smartphone besinnt sich ganz klar auf die Basics. Für GelegenheitsnutzerInnen ist der Prozessor ausreichend dimensioniert: Sowohl Google Chrome als auch die Android 9-Oberfläche flutschen im Alltag nur so. Auf Wunsch dürft ihr auch jederzeit den RAM leeren, dazu benötigt es nur zwei Tastendrucke. Die automatische Software-Aktualisierung tut ihren Dienst ohne Fehl und Tadel, und die Google-Dienste werden genauso wie geschmiert geöffnet. Das A1 Alpha ist für alltägliche Situationen bestens geeignet, und es hält auch gut durch.
Je nach Akku-Einstellung kommt ihr zwischen einem und eineinhalb Tage durch. Am Sperrbildschirm sind standardmäßig der Sprachassistent, die Kamera und die gute alte Entsperrung zu finden. Der Fingerabdrucksensor kann auch so konfiguriert werden, dass ihr beim Runterstreichen sofort die Benachrichtigungleiste seht und beim Hochstreichen die Multitasking-Ansicht. Auf Wunsch dürft ihr die Navigationsleiste anpassen und zwischen vier verschiedenen Möglichkeiten wählen.
Die Kameras
Das A1 Alpha bietet euch ein paar Einstellungen, die rasch erklärt und verwendet sind. Den HDR-Modus aktiviert und deaktiviert ihr mit einem Tipp, genauso wie die Zusatzmodi. Sie heißen Glatt, Aufhellen, Ausklappen und Schlank. Ich muss allerdings ehrlich gestehen, dass diese Zusatzmodi kaum einen Effekt erzielen. Genauso verhält es sich mit dem sogenannten Blenden-Modus, der den Portrait-Modus bei anderen Smartphones imitiert. Durch die beiden Linsen auf der Rückseite kommen zwei unterschiedliche Informationen auf den Sensor, die dann verarbeitet werden.
Leider ist der Unschärfeneffekt kaum zu bemerken, und oft ist er auch an der falschen Stelle angebracht. Obwohl das A1 Alpha zwei Sensoren an der Rückseite hat, könnt ihr nur Digitalzoom verwenden. Das heißt, dass ihr die besten Ergebnisse dann erzielt, wenn ihr den Zoom einfach nicht nutzt. Dies gilt auch beim Filmen von Videos, hier ist das Smartphone sogar noch etwas schwächer als bei Schnappschüssen. Zumindest startet die Kamera-App sehr rasch und ist schnell verfügbar, wenn ihr sie für einen guten Foto-Moment braucht.
Generelle Performance und Anmerkungen
Das A1 Alpha kann sein Gewicht im Alltag mühelos stemmen. GelegenheitsspielerInnen haben mit diesem Smartphone die Möglichkeit, ihre Games zu spielen, sofern sie nicht auf die höchste Qualität pochen. Anspruchsvolle Spiele müssen allerdings mit längeren Ladezeiten und allerhöchstens 30 Bildern pro Sekunde hingenommen werden. Die geringe Leistung führt allerdings auch zu geringer Wärmeentwicklung, was dieses Gerät grundsätzlich auch zu einem guten Begleiter für längere Spielesessions macht.
Generell sind die meisten Feineinstellungen beim A1 Alpha so gestaltet, dass auch EinsteigerInnen problemlos mit dem Gerät zurechtkommen. Super-UserInnen werden jedoch ein paar Dinge auffallen, die nicht so einstellbar sind, wie man das möchte. Beispielsweise gibt es keine Möglichkeit, die aktuelle RAM-Auslastung anzusehen oder eine Art Senioren-Modus zu aktivieren. Wenn das A1 Alpha euer erstes Smartphone sein sollte, fehlen euch diese Optionen allerdings gar nicht!
Anderer Name, gleiches Phone
A1 hat das ZTE Blade V10 Vita hergenommen und vermarktet es hierzulande als A1 Alpha. Das bedeutet, dass die Hardware exakt die gleiche ist: Das 6,26 Zoll-IPS-Display mit 1520 x 720 Bildpunkten (269 ppi), das Gewicht von 153 Gramm und ein einzelner Lautsprecher, der sein Bestes gibt. Ein UNISOC-Prozessor der unteren Mittelklasse, der bei Geekbench 4 gerade mal 836 Punkte im Singlecore-Wert erreicht und im Multicore-Bereich an die 3500 Punkte schafft. Der Compute-Wert beträgt übrigens 2745. Der Akku fasst 3.200 mAh, was euch aber locker durch den Tag bringt – der niedrigen Auflösung sei Dank.
Von den 64 GB Speicher bleiben euch etwa 57 GB verfügbar, und die 3 GB Arbeitsspeicher verrichten ihre Arbeit ordentlich. Die beiden Kamerasensoren auf der Rückseite besitzen eine Auflösung von 13 und 2 Megapixel. Die 13 MP-Kamera sorgt für das Foto selbst, wohingegen der 2 MP-Sensor für die Tiefeninformationen bei einem Blenden-Bild (also einem Portrait mit Unschärfe) sammelt. Die Frontkamera löst dafür mit 8 Megapixeln auf, was heutzutage dem Standard entspricht. Fast schon selbstverständlich befindet sich auch ein NFC-Chip im A1 Alpha.
Fazit zum A1 Alpha: Ausreichend und günstig
Dieses Smartphone ist um etwa 150 Euro erhältlich, und dieser Preis lässt vermuten, dass hier an allen Ecken gespart wurde. Allerdings ist das A1 Alpha sehr gute Kompromisse eingegangen, und deshalb merkt man davon im Alltag so gut wie nichts! Der Prozessor reicht für den Alltag vollkommen aus, stößt aber schnell an seine Grenzen, wenn ihr ihn bewusst fordert. Genauso müsst ihr damit leben, dass die Kamera des A1 Alpha alles andere als eine Stärke des Smartphones ist.
Davon abgesehen habt ihr mit 57 GB nutzbarem Speicher mehr als genug Platz für eure Medien und Apps. Die aktuelle Android-Version lässt die Bedienung nur so flutschen, und generell kann man das A1 Alpha als sehr gutes Handy für EinsteigerInnen empfehlen. Wenn ihr die Kamera nicht wirklich braucht und keine anspruchsvollen Games zockt, findet ihr hier eine klasse Alternative. Der Fingerabdrucksensor macht seine Sache äußerst zuverlässig und es gibt regelmäßige Updates. Vor allem das IPS-Display macht das A1 Alpha wertiger, als es sein Preis vermuten lässt!