Monster Hunter World: Iceborne – ein Tagebuch Part I
Spätzünder startet richtig durch
Monster Hunter World ist war nicht mehr das neueste Spiel unter der Gaming-Sonne, hat mich allerdings neuerdings in seinen Bann gezogen. Und zwar so richtig. Warum das genau jetzt – im Jahr 2020 – der Fall ist, kann ich selbst nicht eindeutig aufschlüsseln. Sowohl der Release des Hauptspiels Anfang 2018, als auch die Erweiterung Monster Hunter World: Iceborne, die im Herbst 2019 heraus gebracht wurde, gingen mehr oder weniger spurlos an mir vorüber. Bis vor wenigen Wochen.
Da kam mein geschätzter Kollege David auf mich zu und fragte mich, ob ich denn nicht Lust hätte, ein paar Dinos zu verkloppen. Also gingen wir beide gemeinsam auf die Jagd in den Uralten Wald um ein paar wildgewordene Pukei-Pukei zu verprügeln, nur um uns anschließend aus deren Gefieder hübsche Daunenmäntel zu schneidern.
Der Start war allerdings ein eher schleppender. Zuerst galt es einmal herauszufinden welche Waffe uns am Besten liegt (wir einigten uns beide auf das Langschwert), wie und wann man denn am geschicktesten ein Monster nicht nur tötet, sondern auch fängt. Und wozu sind überhaupt die tausenden unterschiedlichen lootbaren Items gut? Erfahrungen, die wohl jeder Monsterjäger einmal selbst durchlebt hat.
An diesen Stellen hat aber auf jeden Fall geholfen einen Kumpel zu haben, mit dem man nicht nur gemeinsam auf die Jagd gehen, sondern mit dem man auch Tipps austauschen kann. Gefühlte 100 Spielstunden später war die Hauptstory dann durch, jedes bis dahin erschienene Monster wurde dutzende Male verhauen. Mittlerweile trug mein Charakter nicht mehr Pukei-Pukei, sondern eine viel furchteinflößendere Zorah-Magdaros-Panzerung. Ich habe also praktisch alles erreicht. Was gab es jetzt also noch zu tun?
Nach der Jagd ist vor der Jagd
Drücken wir es einmal so aus: wer Monster Hunter World durchgespielt hat, der kann mit der eigentlich immer gleichen Grundprämisse des Spiels, bestehend aus der Jagd-Vorbereitung, gefolgt von der eigentlichen Jagd, sowie dem anschließenden Verbessern seiner Waffen und Ausrüstung, etwas anfangen. Dieser immer gleiche Ablauf ist genau das, was dieses Game sein will. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Besonders imponiert hat mir, dass sich sogar die Story dieser Prämisse unterordnet. Hier werden keine tiefgründigen Dialoge geführt wie etwa in Witcher 3. Ein Beispiel: “Hey du, da gibt’s ein gefährliches Monster im Wald. Das bedroht unsere Basis. Könntest du dir das mal ansehen?”. Und weil wir auch nach unzähligen Spielstunden noch keine Ermüdungserscheinungen verspüren gehen wir also erneut auf große Monsterjagd. Nicht umsonst hat Freddy Mercury immer gesungen:”The hunt must go on!”. Oder so ähnlich.
Genau hier betritt Monster Hunter World: Iceborne das Parkett. Die bereits große Spielwelt wird noch einmal um eine weitere Landschaft – gehüllt in tiefsten Winter – erweitert. Völlig neue Monster, sowie stärkere Varianten der bestehenden Exemplare treten auf den Plan. Dementsprechend gibt es massenhaft neues Loot. Neue Waffen, sowie Rüstungen wollen geschmiedet werden. Diverse hinzugekommene Quests wollen angenommen werden. Die führen einen sogar wieder in die alten Gebiete zurück und lassen diese damit wieder neu aufblühen.
Dementsprechend nahm ich die Beine in die Hand und konnte bereits die ersten Aufträge in der sogenannten Raureif-Weite abschließen. Was mir auf diesen paar Missionen passiert ist – allein darüber könnte ich stundenlang Geschichten schreiben. Ein Roman ginge sich da sicherlich aus. Um das an dieser Stelle aber nicht ausarten zu lassen würde ich meine vergangenen, aber auch zukünftigen Erlebnisse aus Monster Hunter World: Iceborne gerne in Form eines Tagebuchs mit euch teilen. Der nächste Eintrag folgt in den nächsten Tagen.
Fazit zum Grundspiel
Da ich erst ein paar Stunde mit der Erweiterung Monster Hunter World: Iceborne verbracht habe, kann und will ich dem Game inklusive DLC noch keine Wertung verpassen. Da ich mit dem Grundspiel allerdings durch bin gibt’s das Fazit an dieser Stelle nur für eben jenes.
Monster Hunter World macht es Einsteigern zwar nicht leicht, belohnt Durchhaltevermögen später aber mit hervorragenden Erlebnissen. Gerade das Endgame nimmt noch einmal ordentlich an Fahrt auf. Und wem ein Monster mit der Zeit zu fad wird, der kann sich auch an einem der anderen gut 30 Monster in einem der 5 weitläufigen Gebiete versuchen.
Die Monster sind eindeutig die Stars des Spiels und es macht irrsinnig Laune einfach nur durch die Wälder zu streifen und diese gigantischen Kreaturen in ihrem natürlichen Lebensraum anzuschauen. Das ist fast schon wie sich eine Folge Universum reinzuziehen. Nur, dass man hier interaktiv dabei ist. Die ersten Gehversuche des Monster Hunter-Franchises auf einer großen Konsole sind also auf jeden Fall gelungen. Bravo Capcom!