What the Fork Test (PC): Overcooked mit Gabelstaplern
Mit What the Fork kommt ein neues Partyspiel für bis zu vier SpielerInnen. Macht das Game auch Spaß? Lest das Review!
In What the Fork erwartet euch Multiplayer-Vergnügen, das wahlweise auch allein gespielt werden kann (nicht empfohlen). Drei Modi (Story, Versus und Freeplay) stehen zu eurer Verfügung, dabei sollten aber euch nur die Storykampagne und das Freeplay interessieren – Versus habt ihr auch so mehr als genug! Lest hier mehr…
Über What The Fork
Das Spielprinzip von What The Fork ähnelt jenem von Overcooked (hier geht es zum Testbericht). Anstatt euch allerdings in Küchen zu vergnügen und Rezepte nachzukochen, spielt sich dieses Game eher im Lagerbereich ab. Keine Sorge, das Kommissionieren gestaltet sich aber als einfach zu erlernen. Die ersten Levels des Spiels führen euch behutsam an das Grundprinzip heran. Ihr müsst mit euren Staplern – die übrigens in verschiedenen Variationen spielbar sind – farbige Boxen aufnehmen und in einem Laster unterbringen, damit die Lieferung vollzogen werden kann.
Level Nummer eins ist daher eine reine Fingerübung, Level Nummer zwei führt dann verschiedenfarbige Boxen ein. Ab da wird es immer komplexer, und es braucht Teamwork, damit ihr in What the Fork weiterkommt. Sehr oft ist es so, dass eure Staplergefährte baulich voneinander getrennt sind und ihr quasi füreinander die Boxen holen müsst. Natürlich ist es selbsterklärend, dass ihr euch dabei des Öfteren in die Quere kommt. Der Austausch gestaltet sich dabei nicht immer als ganz so einfach, vor allem, wenn die einzelnen Levels anfangen, gegen euch zu arbeiten…
Am besten zu mehrt zu spielen
So wie Overcooked könnt ihr auch diesen Titel alleine in Angriff nehmen, dies verlangt aber allerdings einiges an Geduld von euch. Da ihr immer nur einen Stapler gleichzeitig steuern könnt, erfordert das stetes Hin- und Herschalten zwischen euren Lagergeräten. So erfahrt ihr zwar, wie das Spiel What the Fork grundsätzlich funktioniert, gleichzeitig bringt ihr euch aber um einen Großteil des Spaßes. Ganz so wie bei den Jackbox Games gilt auch hier: Je mehr Spielerinnen, um so besser wird das Spielerlebnis.
Denn wenn ihr den Titel alleine spielt, kommuniziert ihr (vermutlich) nicht laut. Seid ihr allerdings zwei oder mehr Stapler, wird What the Fork um so viel mehr als nur ein Staplerspiel. Höhenunterschiede, verschiedene Untergründe, andere Mechanismen und auch manch fetzige Umgebungen bereichern das ansonsten so simple Game, je weiter ihr im Spiel kommt. Das ist natürlich eurer Übersicht abträglich, und wenn dann euer Teampartner nicht so funktioniert wie gewünscht, geht es schnell mit gut gemeinten Ratschlägen, Anfeuerungsrufen bis hin zu Anschuldigungen!
Mit der Macht des Staplers!
Die Hauptfiguren in What the Fork sind natürlich Gabelstapler. Wer schon einmal Overcooked gespielt hat, fühlt sich hier pudelwohl: Auch in diesem Game fahren die Stapler nicht ganz pixelgenau um die von euch vorgegebenen Kurven. Neben dem leicht bockigen Kurvenradius eurer Staplerfiguren habt ihr auch mit Sprungfedern, Kanonen und nicht zuletzt der Gabel zu kämpfen: Boxen am Boden müsst ihr aufsammeln, indem ihr die Gabel am Boden positioniert und den Knopf drückt – manchmal sind Boxen aber auch von Regalen oder anderen erhöhten Positionen abzuholen.
Das gibt dem Spiel neben den verschiedenen Stages noch einen gewissen Twist in die dritte Dimension. Um unter Einhaltung des Zeitlimits in What the Fork möglichst viele Punkte zu ergattern, habt ihr auf Knopfdruck einen kleinen Boost zur Verfügung. Dieser schießt euch auf kurzer Distanz schnell geradeaus, macht aber Lenken so gut wie unmöglich. Die fünf Welten mit insgesamt 30 Levels, die der Titel beinhaltet, stellen unterschiedliche Themen dar (Wilder Westen, Mittelalter, Stadt), die optisch gesehen sehr abwechslungsreich sind. Wie man sich schon denken kann, müssen wir, um eine Welt freizuschalten, alle Levels der vorherigen Welt erfolgreich absolvieren.
Die Technik von What the Fork
Auch hier gilt der Vergleich zu Overcooked ein weiteres Mal: Als Indie-Titel ist What the Fork kein optisches Meisterwerk. Allerdings ist die Grafik zweckmäßig und das Spiel läuft zu jeder Zeit flüssig über den Bildschirm. Genauso verhält es sich mit der Akustik und der Steuerung – alles funktioniert so, wie es soll, ohne dabei übermäßig zu glänzen. Ein Großteil des Spaßes rührt einfach daher, dass ihr dieses Game mit FreundInnen in Angriff nehmt und euch so in einer kontrollierte Konfliktsituation begebt. Auf der Jagd nach dem Highscore kann es schon mal ungemütlich werden!
Allerdings hat das Team Bit2Good hinter What the Fork auch Potential verschenkt. Abgesehen von den einzelnen Levels und deren Unterschieden tut sich im Verlauf der 30 Stages nicht viel – es gibt keine Bots, es gibt kaum Abwechslung und insgesamt ist das Spiel leichter als ein Overcooked. Darüber hinaus ist der Titel rein offline miteinander zu spielen, er lebt einfach davon, dass ihr ihn gemeinsam zockt. Für einen Abend oder zwei reicht das Gebotene aber durchaus – und für 15 Euro ist das wirklich ein guter Deal!
Das Fazit zum Spiel
Wenn ihr Overcooked gespielt und geliebt habt, ist What the Fork ein ideales Game für euch. Ihr müsst euch abstimmen, und wenngleich das Spiel weniger kompliziert ist, macht es genauso Spaß. Mehr als Boxen aufsammeln, transportieren und abliefern gibt es allerdings nicht: Die einzigen Hindernisse im späteren Spiel sind die verschiedenen Levels, ansonstet tut sich nichts im Vergleich zu den ersten Welten. Das sind die größten Kritikpunkte an diesem Titel, um sie gleich vorweg zu nennen.
Abgesehen davon gibt es für den Preis von 15 Euro (auf Steam erhältlich) einiges zu tun. 30 Levels warten auf euch, die ihr mit einer Wertung von einem bis drei Sternen abschließen könnt. Eure Stapler können mit verschiedenen Skins garniert werden, und drei Modi (Story, Versus, Freeplay) sorgen für ein bisschen Würze, selbst wenn ihr die Kampagne schon geschafft habt. So lange ihr den Titel nicht alleine spielt oder mehr erwartet als oben beschrieben, macht ihr hier mit einem Kauf nichts falsch. Die chaotische Couch-Coop-Gabelstapler-Action What the Fork ist für einen Abend oder zwei gut gelungen!