Der realme GT Master Edition Test: Anders als das Original
Mit der realme GT Master Edition will es realme wissen. Unter 400 Euro und durchwegs gute Performance? Lest hier den Test! Zur offiziellen Website des Geräts geht es gleich hier.
Über die realme GT Master Edition
Das Smartphone an sich ist beim Auspacken ein Hingucker. Die matte Rückseite in schönem Weiß verpasst dem Gerät ein edles Aussehen, und Fingerabdrücke bleiben nicht haften. Ein Fingerabdrucksensor ist im Display eingebaut und funktioniert super. An der Unterseite verbaut realme neben dem USB-C-Anschluss eine 3,5 mm-Buchse. Der Kamerablock mit drei gleich großen Sensoren steht hinten etwas hervor, eine mitgelieferte gummierte Hülle gleicht das aber gekonnt aus. Wasserdicht ist die realme GT Master Edition wie auch schon die Normalversion nicht. Was uns zum Thema bringt:
Die Master Edition des realme GT ist nicht nur auf den ersten Blick eine leicht veränderte Version des Smartphones. Denn der Hersteller macht bei der neuen Edition einiges anders. Die Frontkamera beispielsweise erhält mehr Megapixel und nähert sich damit der rückwärtig verbauten Hauptkamera an. Einbußen gibt es dafür bei der Größe des Akkus und bei der Leistung des Prozessors. Allerdings ist die Power des ursprünglichen GT (zum Test) mit dem Snapdragon 888-Prozessor schon gewaltig hoch gewesen, bemerkt man da einen kleineren Rückschritt? Der Test wird es zeigen.
Die Konfiguration der realme GT Master Edition
Wie auch schon von anderen realme-Smartphones gewohnt erweist sich die Erstinstallation als äußerst flüssig. Binnen weniger Minuten habt ihr alles von WLAN über Google-Konto bis hin zur Sicherheit (Passcode, Gesichtserkennung, Fingerabdruck) eingerichtet, und die realme GT Master Edition steht danach zu eurer Verfügung. Eine Sicherung via Google-Konto oder einem anderen Handy ist ebenfalls schnell wiederhergestellt, und ganz Motivierte suchen gleich noch nach einem Software-Update, um hier auf dem neuesten Stand zu sein. Hat sich der Play Store diesbezüglich ausgetobt, legt sich der sprichwörtliche Staub, und es geht los. Fast.
Die realme GT Master Edition möchte euch zudem einen eigenen Account für HeyTap nahelegen, der für Sicherungen, Cloud-Synchronisation und mehr verantwortlich wäre. Nicht nur das, auch vorinstallierte Apps wie HeyFun, realme Link, WPS Office, Agoda und Soloop sind mit von der Partie. Man muss dem Hersteller zugutehalten, dass mich im Testzeitraum keine der Apps mit Benachrichtigungen oder Ähnlichem genervt hätte, installiert sind sie dennoch. Habt ihr euch aber erst einmal mit der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten und Anpassungen, die alle möglich sind, auseinandergesetzt, steht eurem Spaß mit diesem Gerät nichts mehr im Wege. Jetzt aber!
Die Leistung im Alltag
Gleich vorweg: In einem Normalnutzungsszenario ist die realme GT Master Edition hoffnungslos unterfordert. Die Kombination aus starkem Prozessor, 6 bzw. 8 GB Arbeitsspeicher (je nach Ausstattung) und grandiosem AMOLED-Display mit bis zu 120 Hz Bildwiederholrate sorgt dafür, dass ihr auf nichts lange warten müsst. Apps lassen sich augenblicklich starten, funktionieren verzögerungsfrei und selbst intensives Multitasking stellt das Smartphone vor keine allzu große Hürde.
Besonders spannend hierbei ist, dass es kaum Workloads gibt, die das Handy über Gebühr warm werden lassen. Selbst bei Benchmarks wurde die realme GT Master Edition gerade mal handwarm – es zahlt sich also aus, wenn der Prozessor ein wenig weniger Saft zieht als das aktuelle Topmodell. Das erklärt auch gleichzeitig den geschrumpften Akku im Vergleich zur Normalversion, ihr kommt trotzdem ohne Probleme durch jeden Tag. Für einen zweiten kompletten Tag reicht die Akkuladung nur, wenn ihr das Gerät wenig nutzt. Da kommt aber ohnehin die 65 Watt-Schnellladefunktion ins Spiel, die das Handy sehr schnell wieder auf die sprichwörtlichen Beine bringt.
Zocken: Mehr und weniger zugleich
Das führt uns gleich zum nächsten Thema. Während die realme GT Master Edition im Alltag brilliert, ist die Sache beim Gaming schon ein wenig differenzierter. Wer sich für diese Edition des Smartphones entscheidet, hat nämlich „nur“ den Snapdragon 778G 5G-Prozessor statt des 888er-Flaggschiffs. Das schlägt sich natürlich in der Leistung nieder, und bei anspruchsvollen Games wie Genshin Impact bemerkt man das sofort. Gleichzeitig wird das Handy aber auch weniger warm, der Kompromiss hat also für einige von uns dennoch seinen Wert.
Unverändert ist nämlich die zweite wichtige Komponente, und das ist der Bildschirm. Der AMOLED-Screen deckt nach wie vor den kompletten DCI-P3-Farbraum ab und kann bis zu 120 Bilder pro Sekunde darstellen. Zudem versucht ein mitgelieferter Assistent (hey, Game Space), euch immer die beste Leistung für die Spiele zu liefern. Das bedeutet eine effektive Begrenzung auf 60 Bilder pro Sekunde, wahlweise Unterdrückung von Benachrichtigungen und mehr. Unter dem Strich kann man mit der realme GT Master Edition natürlich nach wie vor Spiele spielen, halt nur mit ein bisschen weniger Leistung und dafür kühleren Händen.
Die Kameras der realme GT Master Edition
Was den rückseitigen Kameraverbund angeht, so ist er im Vergleich zum Original-GT unverändert. Das bedeutet natürlich auch, dass die Ergebnisse gleich sind: Wer mit der Hauptkamera knipst, kann sich über die besten Resultate freuen. Während die Ultraweitwinkelkamera noch immer brauchbare Fotos hinbringt, ist die Makro-Funktion wegen des eher schwachen Sensors zwar eine Draufgabe für das Datenblatt, aber leider nicht mehr. Das bekommt die Konkurrenz zum Teil schon wesentlich besser hin, und man merkt, hier hat man bei der realme GT Master Edition ein bisschen gespart.
Bleiben wir aber bei der Hauptkamera, könnt ihr richtig gute Bilder schießen. Das Smartphone liebt Farben und Sättigung, was ein wenig nach Samsung klingt – passt aber dennoch gut und wirkt nicht völlig überzogen. Die Selfie-Kamera wurde bei der realme GT Master Edition verstärkt und bietet nun doppelt so viele Megapixel. Das macht sich natürlich bemerkbar und bietet allen Nutzer:innen, die ihre Frontkamera oft im Einsatz haben, noch mehr Spaß. Hier hat sich die Master Edition spürbar verbessert, das ist aber neben dem dezenteren Design aber auch schon der einzige tatsächliche Mehrwert.
Die Technik des Smartphones
In der realme GT Master Edition wird ein Snapdragon 778G-Prozessor mit 5G-Unterstützung verbaut. Er liefert gemeinsam mit 6 oder 8 GB Arbeitsspeicher die Grundlage für die Performance. Sie liegt in Geekbench 5 bei 788 (singlecore), 2915 (multicore) und 2231 (Compute) – schwächer als das Original, aber dennoch ausreichend. Die Kameras lösen mit 64 (Hauptkamera), 32 (Selfie-Cam), 8 (Ultraweitwinkel) und 2 (Makro) Megapixel auf. Der klasse AMOLED-Bildschirm des Smartphones ist 6,43 Zoll groß, bietet 120 Hz Bildwiederholrate und 360 Hz Touch-Samplingrate sowie 100 % des DCI-P3-Farbraums. Die Auflösung beträgt 2400 x 1080 Pixel für 409 ppi.
Weiters fasst der Akku 4.300 mAh, dieser kann mit bis zu 65 Watt geladen werden – in weniger als 40 Minuten seid ihr auf 100 Prozent. Das Gewicht beträgt 174 Gramm (180 Gramm bei der Farbe Voyager Grey), egal, ob ihr euch für 128 oder 256 GB Speicherplatz entscheidet. Android 11 ist mit dem realme UI 2.0-Skin vorinstalliert, und der Sicherheitspatch datiert vom 5. August 2021 – super! Drei Farben gibt es von der realme GT Master Edition, namentlich sind dies Voyager Grey, Luna White (getestet) und Daybreak Blue. Es werden ein Fingerabdrucksensor im Display, eine Hülle, NFC, WLAN 6 und 5G geboten. Die Abmessungen betragen 159,2 × 73,5 × 8,0 mm (8,7 mm bei Voyager Grey).
Master Edition oder nicht, das ist die Frage
Als Smartphone ist die realme GT Master Edition komplett gelungen, doch im Vergleich mit der eigenen Originalversion tauchen Fragen auf. Denn das Original hat einen stärkeren Prozessor und mehr RAM, wohingegen die Master Edition eine stärkere Selfie-Kamera besitzt. Man versucht also, hier ein ganz anderes Klientel anzusprechen. Weitere Vorzüge des Master-Smartphones sind ein dezenterer Look in drei verfügbaren Farben sowie ein generell kühleres Verhalten im Alltag, was nicht zuletzt auf den etwas stromsparenderen Prozessor zurückzuführen ist.
Andere Stärken wie das gute Display wurden beibehalten, und Hersteller realme bleibt seinem Prinzip treu, hohe Leistung zu einem guten Preis anzubieten. Da ist die realme GT Master Edition keine Ausnahme, denn die Basisversion (6 GB Arbeitsspeicher, 128 GB Speicherplatz) ist bis zum 12. September um 299,- und danach um 349,- erhältlich, und das Upgrade (8+256 GB) ist um 399,- Euro zu haben. Letzten Endes kommt es darauf an, wofür ihr eurer Smartphone hauptsächlich verwendet. Das Handy liegt gut in der Hand, man benutzt es sehr gerne, und beide Versionen haben ihre ganz eigenen Stärken. Das Preis/Leistungsverhältnis passt in jedem Fall, und ich kann das Gerät empfehlen!