Huawei Watch GT 3 Test: Logische Wahl für Huawei-Besitzer:innen
Mit der Huawei Watch GT 3 bringt der Hersteller die aktualisierte Version seiner Smartwatch. Was sie alles kann, lest ihr gleich hier – und den Test des Vorgängers gibt’s hier.
Mein Testgerät kam komplett im silbernen Edelstahl-Look an, in der Größe 46 mm. Die Kombination aus silberner Huawei Watch GT 3 und einem silbernen Edelstahl-Gliederarmband vermag zu gefallen, doch wer dies für zu maskulin beziehungsweise als nichts für die junge Generation hält, hat natürlich andere Optionen. Doch egal, für welche Kombination aus Uhrgröße und Armband entscheidet, an der Hardware ändert das nichts. Wenden wir uns also der Smartwatch an sich zu!
Über die Huawei Watch GT 3
Schon ihre Verpackung lässt darauf schließen, dass die Huawei Watch GT 3 mit hoher Verarbeitungsqualität aufwartet. Die smarte Uhr hat keine Lünette, sondern bietet neben einem Metallgehäuse eine verglaste, fast randlose Oberfläche, unter der sich das Display der Smartwatch befindet. Rechts findet ihr eine drehbare Krone, die wie bei einer Apple Watch rotiert und gedrückt werden kann. Ein Druck darauf bringt euch auf das Zifferblatt, das Rotieren ersetzt das Auf-und-Ab-Scrollen. Eine Zurück-Funktion innerhalb der Apps gibt es, indem ihr einfach vom linken Rand weg nach innen wischt.
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Was den unteren, länglichen Knopf angeht, er lässt sich von euch mit einer App belegen – auf Tastendruck befindet ihr euch dann in dieser. Die Einrichtung der Huawei Watch GT 3 ist sehr simpel und schnell erledigt, ihr benötigt nur die Huawei Health-App zur Kopplung mit eurem Smartphone (ab Android 6, iOS 9 und HarmonyOS 2). Auch auf der Smartwatch selbst lassen sich einige Einstellungen vornehmen. Bleibt ihr mit dem Finger lang auf dem angezeigten Zifferblatt, könnt ihr so aus 13 vorgefertigten Einstellungen wählen. In der Health-App könntet ihr sogar noch mehr Zifferblätter erstehen.
Eingeschaltet – der erste Eindruck
Nachdem ich alle Einstellungen vorgenommen hatte, ließ ich die Smartwatch noch über die Huawei Health-App auf die aktuellste HarmonyOS-Version 2.1.0.180 updaten. Danach ging ich wie gewohnt meinem Alltag nach und ließ die Watch gewähren. Die Huawei Watch GT 3 erinnerte mich während meines Schreibtischjobs regelmäßig daran, aufzustehen und mich zu bewegen. Genauso lassen sich via App Tests durchführen, die euch einen Überblick über euren Stress geben. Nebenbei bekam ich auch einen tollen Verlauf meiner Herzfrequenz (samt Einteilung in Zonen) in der Huawei Health-App zu sehen.
Geweckt wird die Huawei Watch GT 3 entweder durch ein natürliches Drehen des Handgelenks oder durch einen sanften Druck auf eine der beiden Tasten. Für das erste Einschalten müsst ihr einen der Knöpfe einfach länger halten, bis das Logo erscheint. Das macht alles Sinn, und ähnlich wie bei einem Android-Smartphone könnt ihr auch so die Watch entweder ausschalten oder neu starten lassen. Übrigens: Ein Neustart dieser Smartwatch passiert in Sekunden, das spricht für das Huawei-eigene HarmonyOS. Geladen wird die Watch übrigens mit einem magnetischen Ladegerät, das müsst ihr aber nicht oft.
So viel Ausdauer
Denn die Smartwatch hält in der 42 mm-Variante bis zu sieben Tage, und in der 46 mm-Version bis zu 14 Tage lang durch. Das ist grandios, egal, welche Maßstäbe man ansetzt – und bei Intensivnutzung könnt ihr noch immer mit vier (42 mm) beziehungsweise acht Tagen (46 mm) Akkulaufzeit rechnen. Daher dürft ihr eure verschiedenen Workouts (Gehen, Wandern, Joggen, Radfahren, Triathlon) ohne großes Nachdenken tracken. Über 100 Trainingsmodi gibt es, und zudem auch eine Herzfrequenz-App, eine Aktivitäts-App, Schlaf-Tracking, einen Barometer, einen Kompass und mehr.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der SpO2-Messung, Atemübungen können nun von euch angestoßen werden und ihr dürft euren Stress von der Smartwatch zwischen 0 und 100 Punkten bewerten lassen. Damit nicht genug, ihr könnt von der Huawei Watch GT 3 auch eure Hauttemperatur messen lassen (nicht zu verwechseln mit der Körpertemperatur!). Weiters gibt es über die Huawei AppGallery neue Apps, die ihr auf eure Smartwatch laden dürft. Ob Nützliches wie die Petal Maps-App oder kleine Spiele für zwischendurch, ist dabei vollkommen euch überlassen.
Fit im Alltag und beim Sport
Dank der Koppelung mittels Huawei Health-App dürft ihr euch einen tollen Überblick über eure Fitnessdaten verschaffen. Da trifft es sich gut, dass die Huawei Watch GT 3 eine Multitüde an Daten misst, denn neben euren Trainings kann sie auch mit einem Schrittzähler, Stufenzähler und dem Tracking der Herzfrequenz inklusive Einteilung in Herzfrequenzzonen aufwarten. Zudem gehören die Überwachung der Schlafdauer und -qualität, Erinnerungen ans Trinken, das Aufzeichnen des Stresslevels und die Erfassung des Sauerstoffgehalts im Blut zu ihren Fähigkeiten.
Darüber hinaus könnt ihr euch mit der Kombination aus Fitness-Uhr und App auch eigene Ziele setzen. Ob das nun eine gewisse Anzahl von Schritten sein soll oder etwa ein Zielgewicht, alles ist möglich und lässt sich simpel einstellen. Nicht nur das, auch die Benachrichtigungen von eurem Smartphone werden rasch und diskret zugestellt. Hier könnt ihr sogar einzelne Apps ausschließen, sodass ihr am Handgelenk etwa nur bei Mitteilungen von WhatsApp, Twitter und Instagram benachrichtigt werdet. Genauso ist ein Nicht-Stören-Modus mit von der Partie, sodass ihr etwa während der Schlafenszeit auf Wunsch in Ruhe gelassen werdet.
In der Praxis
Die Huawei Watch GT 3 bietet euch auf Wunsch besondere Dienste wie KI-gesteuerte Trainingsunterstützung an. Während des Trainings könnt ihr eure Smartwatch mit verschiedenen Sportgeräten und Apps verbinden. Die Herzfrequenz und andere Daten von der Uhr können mit Geräten wie Laufbändern, Crosstrainern, Rudergeräten und mehr synchronisiert werden. Das Schlaftracking kann euch auf gewisse Defizite bei der Schlafqualität hinweisen, ihr müsst euch dann nur daran gewöhnen, die Smartwatch rund um die Uhr zu tragen. Dafür würde ich dann aber ein leichteres Armband empfehlen.
Von der Performance her kann ich der Huawei Watch GT 3 nur Rosen streuen. Sämtliche Anwendungen ließen sich rasch starten, liefen schnell und ich hatte im gesamten Testzeitraum keinen einzigen Ruckler auf dem Display. Der AMOLED-Bildschirm überzeugt ebenfalls von der ersten Minute an, das Einzige, was mich ein bisschen wurmte, war der verbaute Vibrationsmotor. Denn wenn ich ihn auf Stark stellte, klang das im Verbund mit dem Edelstahl-Gliederarmband wie eine wütende Fliege, und auf der Einstellung Fein war mir das haptische Erlebnis einfach zu schwach. Da geht noch mehr, Huawei!
Die Technik der Huawei Watch GT 3
Auf der offiziellen Technische Daten-Website findet ihr natürlich alle Details, doch die wichtigsten Eckpunkte stelle ich gleich hier vor. Die Huawei Watch GT 3 hat entweder einen 46 mm- oder einen 42 mm-Radius und wiegt dementsprechend ohne Armband etwa 43 Gramm (46 mm) oder 35 Gramm (42 mm). Der größere Bruder bietet ein 1,43 Zoll großes AMOLED-Farbdisplay, und die 42 mm-Variante ein 1,32 Zoll großes Display. Egal, für welche Größe ihr euch entscheidet, beide Bildschirme lösen mit 466 x 466 Pixel auf.
Beide Versionen sind in jeweils drei verschiedenen Looks erhältlich, da geht es dann rein nach eurem Geschmack. Im Inneren der Smartwatch werkelt ein nicht näher genannter Cortex-M-Prozessor, dem 32 MB Arbeitsspeicher (ja!) und 4 GB Speicher zur Verfügung stehen. Ja, die Huawei Watch GT 3 ist übrigens wassergeschützt, und zwar hat sie eine 5-ATM-Wasserbeständigkeit. Dank Bluetooth, Lautsprecher und Mikrofon könnt ihr die Watch auch ohne Probleme als Freisprecheinrichtung verwenden. Die Uhr unterstützt übrigens die Standards GPS, Beidou, GLONASS, Galileo und QZSS.
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Die beste Begleitung für Huawei-Besitzer:innen
Was die Apple Watch für Apple-Besitzer:innen ist, stellt hier die Huawei Watch GT 3 in ihrem Ökosystem dar. Sie greift nahtlos auf das AppGallery-System zu, stellt Benachrichtigungen problemlos zu, misst eine Vielzahl von verschiedensten Gesundheitsdaten und ermöglicht dank Huawei Health-App einen sinnvollen Überblick über euren Fitnesszustand. Damit nicht genug, die Smartwatch bietet immense Ausdauer und ist noch dazu preislich erschwinglich gehalten. Sie startet nämlich ab 249 Euro, was für die gebotene Leistung mehr als nur fair ist.
Den einen oder anderen Kritikpunkt gibt es natürlich – mir persönlich ist es unverständlich, wieso ihr andere Zifferblätter kaufen müsst, anstatt sie selber erstellen zu können. Weiters ist der Vibrationsmotor nicht so angenehm, wie ich das gerne hätte, das geht bestimmt noch besser. Aber abgesehen davon tut diese Smartwatch exakt das, wozu sie gedacht ist, und wenn ihr das wollt, könnt ihr euch rund um die Uhr von der Watch tracken lassen. Das ermöglicht euch einen ganz neuen Blick auf eure Fitness und eure Trainings. Für Huawei-Besitzer:innen führt eigentlich kein Weg an der Huawei Watch GT 3 vorbei!