Elden Ring Tagebuch Eintrag 4 – Limgrave-Vermessung II

von Mathias Rainer 16.03.2022

Am 25. Februar begann ich als Befleckter eine Reise in das Zwischenland. Wie es mir dabei ergangen ist erfahrt ihr in meinem Elden Ring Tagebuch. Im letzten Eintrag wurde der geflügelte Drache Agheel in seinem sumpfigen Wohnzimmer von mir heroisch bezwungen. Noch berauscht vom Sieg wurde ich dann aber wenig später in eine Mine am anderen Ende der Welt teleportiert. Wie es mir an dieser Stelle nun weitergeht, erfahrt ihr in diesem weiteren Tagebucheintrag.

Mehrere Spiele in einer offenen Welt

Vollgepackt mit starken Gegnern – nicht weniger ist diese Mine in der ich mich hier wiederfinde. Im ersten Moment war ich noch freudig am looten neuer seltener Erze. Im zweiten Augenblick bekomme ich einen Hammer auf den Schädel der mich zu diesem Zeitpunkt fast One-hittet. Puh, will ich mir das jetzt wirklich antun? Im Versuch mich einfach aus dem Gebiet in das heimelige Limgrave zurückzubeamen zeigt mir das Spiel den Stinkefinger. Teleportation ist unter Tage nicht möglich – so ganz generell. Also muss ich mir irgendwie den Weg zurück an die Oberfläche bahnen. Es tritt das in Souls-Kreisen mittlerweile bekannte Sprichwort “Git good” ein – ich muss mich als Spieler in dieser Situation verbessern, anders komme ich aus dem Würgegriff des Games nicht raus.

Also piekse ich die mächtigen Minenarbeiter einer nach dem anderen mit meinem Uchigatana zu Tode. Mit meinem Bogen lassen sich die zumindest gut einzeln pullen. Es gesellt sich recht rasch eine zweite Gegner-Gruppe an 3 Meter großen Albino-Insekten mit gefühlt tausend Armen dazu. Gleiches Spielchen erneut. Nach einer gefühlten Ewigkeit und zahlreichen Toden erblicke ich endlich wieder das Licht der Sonne. Aber was ist das? Der Himmel ist nicht so schön blau wie in weiten Teilen von Limgrave. Er ist nicht mal einfach nur hässlich grau. Er ist blutrot! Und auch die Umgebung sieht aus, wie direkt aus einer Horror-Geschichte entstiegen. Die wenigen Bäume die es noch gibt sind komplett kahl und nahezu der gesamte Boden ist von einer grausigen Fäulnis bedeckt – die Scharlachfäule – wie sich später herausstellen sollte.

Wer braucht hier noch ein Boodborne 2? From Software liefert mit Elden Ring nicht nur ein Open-World Dark Souls 4 sondern auch gleich den “Nachfolger” eines bei vielen Fans heiß erwarteten Titels in einem einzigen Game ab. Zumindest auf optischer und vor allem atmosphärischer Ebene. So fasziniert ich vom schaurigen Anblick von Caelid – so der Name dieser abschäulichen Landschaft – auch bin, ich will hier einfach nur weg. Dem Elden Ring sei Dank kann ich die Teleportfunktion jetzt auch wieder nutzen. Ich merke mir Caelid also für später im Spiel vor und setze meine Vermessung von Limgrave fort. Diese ist noch lange nicht abgeschlossen.

Elden Ring Tagebuch

Quelle: www.fromsoftware.jp – nach dem Kampf gegen Agheel werde ich ins abschäuliche Caelid teleportiert.

Elden Ring Tagebuch Eintrag Nr. 4 – die Vermessung von Limgrave (Fortsetzung)

Drachen-Kommunion

Zurück in Limgrave sammel ich erstmal wieder meinen Mut zusammen. Ich erinnere mich noch an den Kampf gegen Agheel und auch was der Strohhut-NPC zu mir gesagt hat. In der Gegend soll es eine Kirche geben, die den Drachen huldigt und in der man große Macht erlangen kann. Zum Glück habe ich die Insel auf der diese Kommunion stattfinden soll bereits freigeschaltet. Im letzten Eintrag sind wir ja bereits durch einen Tunnel am Festland am anderen Ende auf der Insel hinausgekommen. Da ich dort geistesgegenwärtig bereits das Bonfire aktiviert habe, reise ich da einfach schnurstracks hin. Von einem versteinerten? Drachen in der Kirche bekomme ich eine dem Anschein nach mächtige Anrufung gegen Austausch des von Agheel erbäuteten Herzes geschenkt. Leider kann ich den Zauber aktuell noch nicht wirken – meine Stats sind noch nicht stark genug. Noch. Ich habe so jedoch gleich mein nächstes Ziel vor Augen.

Kumpel Kalé und sein Wolf

Mittlerweile sind der vagabundierende Händler Kalé und ich so etwas wie Best-Buddies. Meinen Vorrat an Pfeilen stocke ich regelmäßig bei ihm auf. Mittlerweile habe seinen Bestand komplett leergekauft. Vermutlich auch deshalb gibt er mir eine wertvolle Info preis: ich solle einmal im Nebelwald im Osten von Limgrave meine Ohren spitzen. Stunden später weiß ich wovon die Rede war. Auf einer Lichtung in besagtem Wald höre ich immer lauter werdendes Wolfsgehäul während ich mich einer Ruine nähere. Am Fuß eines eingefallenen Turms erblicke ich dann einen menschlichen Typen auf dem Dach, der offensichtlich das Gehäule von sich gibt.

Ich bringe mich in die richtige Position sodass dieser mich auch sieht und knippe mit den Fingern (die Geste, welche Kalé mir im Zusammenhang mit seiner Info beigebracht hat). Als Reaktion auf das Schnippen springt der NPC sofort vom Dach und stellt sich mir vor. Blaidd – wie er genannt wird – ist ebenfalls ein Buddy unseres Händler-Freundes. Dieser ist anscheinend auf Suche nach einem Boss in einem Gefängnis. Genau das Gefängnis, welches wir vor einigen Spielstunden bereits gecleared haben. Als “Quest-Belohnung” für unser Handeln gibt uns Blaidd einen weiteren Tipp, der sich später als wertvoll herausstellen sollte.

Postkutschenraub

Schon länger fiel mir die gigantische, von zwei Trollen gezogene Kutsche auf, die quer durch Limgrave gezogen wird. Bisher wollte ich mich dieser aber nicht so richtig nähern da diese auch von einer ganzen Prozedur an Kämpfern und Kaidan-Reitern begleitet wird. Von meinem Kampf gegen den Drachen jedoch ermutigt, wage ich mich daran die “Postkutsche” zu überfallen. Dies war der Moment an dem zum ersten Mal im Spiel mein treues Spektralross gestorben ist. Anders wie etwa in Ghost of Tsushima wird aber kein großes Bohei darum gemacht. Zuerst war ich erschrocken, weil ich nicht wusste ob dieser Zustand jetzt permanent ist wie wenn dein Gaul in The Legend of Zelda: Breath of the Wild stirbt. Man kann seinen Gefährten sofort durch den Einsatz einer Estus-Flasche wieder ins Reich der Lebenden zurücholen. Puh, noch einmal Glück gehabt. Im zweiten Anlauf war der Postkutschenraub dann auch endlich erfolgreich.

Ein mächtiger Verbündeter

Schon bei meinem ersten Besuch im Tutorial-Gebiet fiel mir die Nebelwand direkt neben dem Bonfire auf. Damals fehlte mir jedoch noch das benötigte Item um durch den Nebel zu treten. Mit einigen Steinwertschlüsseln später im Gepäck, schaut die Sache nun schon anders aus. Nach Auflösung des Nebels betrete ich einen etwas eigenwilligere Katakomben als alle davor. Vorbei an einer nervenaufreibenden Streitwagen-Maschine bahne ich mir den Weg in die Untiefen. Unten angekommen stehe ich einem Erdenbaumgeist in einem Bosskampf gegenüber.

Meine Taktik immer an seinem Bauch dranzubleiben macht sich bereits im zweiten Versuch bezahlt. Nach dem Sieg werde ich vom Spiel mit einem krassen Talisman beglückt. Dieser erhöht sowohl meine Lebenspunkte, als auch meine Ausdauer. Zusätzich erhalte ich noch die Kriegsasche von Oleg – von diesem habe ich zu diesem Zeitpunkt schon ein paar berauschende Infos gehört. “Oleg regelt” oder “Oleg wischt den Boden auf”. Na da bin ich aber demnächst mal gespannt wie sich Oleg in meinem Spieldurchlauf machen wird.

Bilderrätsel

Auf einem Foto oder im Fall von Elden Ring auf einem Gemälde ist ein Ort irgendwo auf in der Spielwelt verewigt. Aufgrund der markanten Stellen darauf soll man an den abgebildeten Ort reisen und sich dort dann seine Belohnung abholen. Solche Bilderrätsel gab es auch schon in The Legend of Zelda: Breath of the Wild und waren dort immer eine Bereicherung und Abwechslung für das Spiel. From Software hat sich das für ihr Game nun anscheinend auch abgeschaut. In einer abgeschiedenen Hütte finde ich ein Gemälde eines unbekannten Künstlers. Es hat ein wenig gedauert bis ich den gezeigten Ort ausfindig machen konnte. Das Rätselraten war jedoch auch hier eine willkommene Auflockerung – vor allem weil ich auf der Suchen natürlich auch schon wieder in andere Ereignisse hineingestolpert bin.

Der längste Aufzug

In den Spielen Metal Gear Solid sowie Final Fantasy VII gibt es jeweils Treppen die so lange sind und sich schier unendlich ziehen, dass sie in die Gaming-Historie eingingen. An genau diese Situationen hat mich ein Aufzug in Limgrave unmittelbar neben einem niederen Erdenbaum erinnert. Eigentlich bin ich in diese unscheinbare Hütte nebem dem gigantischen Baum eher zufällig hineingestolpert. Natürlich habe ich den Aufzug darin gleich aktiviert in der Erwartung, dass mich dieser einen Stock tiefer zu den Wurzeln bringen würde.

Tatsächlich hörte der Lift aber gar nicht mehr auf in die Tiefen zu schnellen. Bis er irgendwann weit unterhalb der Oberwelt zum Stehen kam. Vor mir tat sich in diesem Moment eine komplette zweite Welt – eine komplette zweite Spielwelt unter der Erde – auf. Noch die Caelid-Mine im Kopf wagte ich mich Schritt für Schritt vor. Das Areal war jedoch bei weitem nicht so tödlich. Zumindest bis zum ersten Lagerplatz wagte ich mich an dieser Stelle. Siofra ist groß genug um ihm einen gänzlich eigenen, künftigen Elden Ring Tagebuch Eintrag zu widmen.

Eine tragische Geschichte

Auf der Halbinsel ganz im Süden der Map treffe ich auf eine blinde Maid. Sie gibt mir den Auftrag ihren geliebten Vater aus der Festung Morne zurückzuholen. Der gute Mann ist vom Pflichtbewusstsein geplagt und will die Burg partout nicht verlassen, obwohl dort etwas schreckliches vorgefallen sei. Ich mache mich also auf den Weg noch weiter in den Süden, besiege den Riesen der das Eingangstor mit einem mächtigen Bogen bewacht und betrete die Festung. Dort hat es offensichtlich eine Meuterei unter den Bediensteten gegeben. Fast alle Soldaten des Burgherrn sind an Galgen aufgeknüpft und nur ein paar wenige leisten den diabolischen Kreaturen Widerstand, welche hier Einzug gefunden haben. Den Vater bringe ich am Ende des Tages heil aus dem Pulverfass hinaus und zurück zu seiner Tochter. Diese wurde nur leider in der Zwischenzeit von unbekannten Tätern getötet. Ein Vater sinnt auf Rache.

Alexander der Große

Im Nord-Osten von Limgrave schlendere ich einfach so vor mich hin als ich plötzlich eine vertraute Stimme höre: “Hello?! Can you hear me? Please help!”. Im ersten Moment habe ich da sofort aufgrund der markanten Stimme an Siegmeyer von Catarina aus der Dark Souls-Reihe gedacht. Der aufgrund seiner Rüstung Zwiebelritter genannte Krieger begegnet uns im Laufe der Geschichte immer wieder – bringt sich dabei zumeist selbst in Schwierigkeiten. Unsere Aufgabe ist es dann oft ihm aus der Patsche zu helfen. Zu meinem Erstaunen gibt es auch in Elden Ring nun quasi ein Siegmeyer-Eqivalent. Dieser ist jedoch kein menschlicher NPC sondern ein gigantisches Tongefäß!

Als solches blieb er anscheinend irgendwann im matschigen Boden stecken und kann sich nun icht mehr selbst befreien. Na klar helfen wir ihm dabei, da gebietet schließlich schon allein die Zwiebelritter-Tradition. Man weiß nie, an welcher Stelle im Spiel wir noch einen kräftigen Verbündeten brauchen könnten. Alexander – so der Name des Gefäßes – befindet sich zumindest auf dem Weg nach Osten ins schreckliche Caelid aus dem wir erst kamen. Dort will er als ein Krieger am großen Radahn-Festival teilnehmen. Ob sich unsere Wege dort noch einmal kreuzen werden?

Die Zeit ist reif

So, genug Schabernack! Es wird schön langsam einmal Zeit sich wieder der Hauptquest zu widmen. Die führt uns ja bekanntlich direkt nach Stormveil Castle und dort in die Fänge des ersten Main-Bosses Margit. Wie es mir in diesem Kampf sowie im ersten großen Legacy-Dungeon des Spiels ergangen ist, erfahrt ihr in den nächsten Tagen im kommenden Elden Ring Tagebuch Eintrag.

Elden Ring Tagebuch

Quelle: www.fromsoftware.jp – die Zeit ist reif Stormveil Castle zu betreten.