Ace Combat 7: Skies Unknown Test (PS4): Gute Arcade-Action
In Ace Combat 7: Skies Unknown übernehmt ihr die Rolle von Trigger, einer talentierten Pilotin. Ob das Ganze auch beim siebten Ableger der Ace Combat-Reihe noch Spaß macht, lest ihr hier im Review!
Zur Story des Titels
Das Geschehen spielt sich zwischen zwei fiktiven Großmächten namens Osea und Erusea ab. Während Osea nach einem Asteroideneinschlag großzügig zu Hilfe eilt und in die Infrastruktur eines zerstörten Kontinents investiert, sieht das Erusea als Machtübernahme an. In Ace Combat 7: Skies Unknown sind selbstfliegende Drohnenflugzeuge bereits Realität, und die Eruseaner setzen sie gegen euch ein. Während das Königreich von Erusea kurzerhand der ganzen Welt den Krieg erklärt, schwärmen Massen an Drohnen aus und zerstören fast alle militärischen Stützpunkte.
Dieser weltweite Konflikt bietet natürlich die beste Gelegenheit für PilotInnen, sich hier zu beweisen. Der Kampagnenmodus lässt euch in die Haut von Trigger schlüpfen, deren Familie seit vier Generationen Piloten hervorbrachte. Dementsprechend liegt ihr das Fliegen im Blut. Über mehrere Kapitel verteilt durchlebt ihr also Triggers Reise, und die Kampagne an sich ist wie ein Film gestaltet, Zeitsprünge und Rückblenden geben euch einen guten Einblick darüber, wie es in Trigger aussieht. Es gilt also, in Ace Combat 7: Skies Unknown die Welt zu retten, was auch glaubhaft rüberkommt. Trailer gefällig?
Die einzelnen Missionen
Neben der Story könnt ihr euch auch online in intensiven Jeder-gegen-Jeden-Deathmatches und im Team-Deathmatch-Modus messen. Nicht nur das, ihr dürft auch aus 28 Flugzeugen mit mehr als 100 Teilen und Waffen zur Verbesserung sowie über 300 Embleme und Spitznamen zur Personalisierung eurer Flugzeuge wählen. Die einzelnen Missionen in Ace Combat 7: Skies Unknown gestalten sich dabei als relativ unspektakulär: Ihr bekommt ein Einsatzbriefing, fliegt los, seid in der Unterzahl, schießt Feinde vom Boden oder vom Himmel (und das gern öfters), seht ein Filmchen, und von vorn.
Ace Combat 7: Skies Unknown macht hier nicht viel neu. Verschiedene Waffentypen ermöglichen es euch, mehrere Feinde zugleich vom Himmel zu holen, und wenn ihr euch beim Fliegen wohlfühlt, könnt ihr klasse Manöver starten. Die sind auch bitter nötig, wenn ihr beispielsweise eine Rakete im Nacken sitzen habt. Die ständig laufenden Funksprüche eurer KameradInnen (wahlweise auf Englisch oder Japanisch) sorgen dafür, dass ihr jederzeit wisst, was um euch herum vorgeht oder wenn sich Einsatzziele kurzfristig ändern sollten. Dieses Spiel macht das richtig gut.
Ace Combat 7: Die Technik
Die Optik hat Ace Combat 7: Skies Unknown nun endgültig auf die neue Konsolengeneration gehievt. Mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde gibt es hier nichts zu meckern, und auch bei der Tonabteilung gibt es nur Lob. Die Effekte passen punktgenau, die Sprüche sind klar und deutlich – schade nur, dass es keine deutsche Synchro gibt. Etwas spannend ist, dass im Hintergrund standardmäßig epische Musik vor sich hin tüdelt, sie lässt sich aber ohne Probleme deaktivieren. Doch nicht nur bei Bild und Ton ist Ace Combat 7: Skies Unknown gut, auch die Steuerung passt ideal.
Die Flugzeuge hängen an euren Eingaben, und der Mix zwischen Arcade-Action und Ein-bisschen-Simulation geht grandios auf. Das User Interface funktioniert gut, ihr habt in Verbindung mit dem Radar jederzeit die Übersicht über eure aktuelle Schlacht. Der einzige Punkt, der mich wirklich an den Kämpfen in Ace Combat 7: Skies Unknown stört, ist das ewige Dogfighting. Gefühlt immer habt ihr mindestens einen oder zwei Flieger hinter euch, und ihr dreht euch so lange, bis ihr hinter ihnen seid. Verpasst ihr den Abschuss, beginnt das Spiel von vorne. Hier ist so viel mehr drin!
Da war doch noch was: PSVR
Wo sich Ace Combat 7: Skies Unknown auszeichnet, ist bei der Integration vom PSVR-Headset. Der PlayStation 4-Titel glänzt schon am HD-Flatscreen mit coolen Effekten und einer flüssigen Framerate – das ändert sich beim Wechsel aufs VR-Headset absolut nicht. Das Spiel fühlt sich so an, als wäre es genau dafür ausgerichtet, so weit gibt es keine Überraschung. Leider funktionierte bei mir die Ausrichtung der Blickrichtung nicht, so musste ich mich um etwa 20 Grad nach links drehen, um im Spiel gerade zu sitzen. Selbst Neustarts und das Halten der Options-Taste halfen da nichts.
Auch die Missionen mit all ihren Dogfights, der Dreherei und Rollerei (wer giert schon wirklich?) bleiben im Großen und Ganzen die gleichen, PSVR-exklusiv hin oder her. Abgesehen davon ist Ace Combat 7: Skies Unknown sehr gut für VR gemacht: Das HUD, das ihr vom normalen Screen gewohnt seid, ist klarerweise von den tatsächlichen Anzeigen im Flugzeug inspiriert. Da ist es keine Umstellung, dass Höhenmesser, Munitionszähler und dergleichen sich wirklich da befinden, wo ihr sie vermuten würdet. Es gibt darüber hinaus auch eine Figur im Cockpit, die eure Handlungen ausführt – mehr Immersion geht eigentlich gar nicht. Ace Combat 7: Skies Unknown erreicht hier volle Punktzahl!
Fazit zum Spiel: Gewohnte Arcade-Action
Ace Combat 7: Skies Unknown hat es geschafft, im Grunde wie Tetris Effect die PSVR-Brille gut zu nutzen. Dabei ist die Technik des Spiels so gut, dass sogar EinsteigerInnen ohne große Probleme mit dem Titel starten können. Die gute Optik und die überzeugende Kampagne sorgen dafür, dass man gerne dran bleibt. Allerdings hat Ace Combat 7: Skies Unknown zwei Dinge, die mir störend aufgefallen sind. Einerseits sind das die sich ständig wiederholenden Dogfights, die sich und somit die Spieldauer immer gerne in die Länge ziehen.
Andererseits sind in diesem Spiel manchmal Schwierigkeitsspitzen vorhanden. Euch wird früh im Spiel gesagt, dass Raketen in einer Wolkenbank Probleme haben, ihr Ziel zu treffen. Wie auf Befehl befinden sich fortan sämtliche Gegner nur noch in Wolken – das mag zwar realistisch sein, doch der Spielspaß leidet ein wenig darunter. Unter dem Strich jedoch ist Ace Combat 7: Skies Unknown der beste Teil seiner Serie und kann endlich wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen. Viel Abwechslung dürft ihr euch nicht erwarten, doch das ist nur nebensächlich. Wenn ihr auf der Suche nach einem unkomplizierten Flugspiel mit Story seid, könnt ihr bedenkenlos zugreifen.