Agent Intercept Test (Arcade): Agent, bitte kommen

von Mandi 04.12.2019

Fetzige Runden erwarten euch in Agent Intercept, in dem ihr mit verschiedenen Fahrzeugen unterwegs seid. Lest das Review!

Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.

007, übernehmen Sie!

Agent Intercept steckt euch in die Haut einer Agenten-Figur. Wie im echten Leben auch wartet täglich eine „aktuelle Krise“ auf euch, die es zu lösen gilt. Mit klingenden Namen wie „Messenger zerstört sich selbst“, „Internationale Gewässer“ oder „Kritischer Countdown“ dürft ihr die Rennen beginnen. Eine Anzeige gibt auch darüber Auskunft, wann sich die aktuelle Krise beendet und die nächste beginnt. Die Krise lässt euch mit unterschiedlichsten Fahrzeugen eine Hochgeschwindigkeitsjagd erleben, und zwischendrin kann sich euer Sportwagen schon mal in ein Boot verwandeln und umgekehrt!

Je nachdem, wie gut ihr euch schlägt, umso höher steigt ihr auf der lokalen Bestenliste. Es gibt nämlich während diesen actionreichen Rennen sowohl Turbo-Boni, Waffen-Munition als auch Bonus-Abzeichen zu sammeln. Dabei dürft ihr euer aktuelles Ziel nicht außer Acht lassen – meist gilt es, den Bösewicht unschädlich zu machen. Es gibt zwei Arten, wie ihr in Agent Intercept an eurer Mission scheitern könnt: Entweder entkommt euer Ziel, oder ihr bekommt so viel Schaden ab, dass euer Fahrzeug w.o. gibt und ihr somit die Aufgabe nicht mehr abschließen könnt.

So spielt sich Agent Intercept

Auf der linken Seite des Touchscreens seht ihr einen virtuellen Analog-Stick, der sich nach links und rechts bewegen lässt. Damit lenkt ihr euer aktuelles Fahrzeug, und gegenüber befinden sich zwei Buttons. Mit dem einen löst ihr einen Geschwindigkeitsschub aus, bis der Turbo-Tank leer ist, und der andere Knopf ist für die Waffen zuständig. Das ist auch schon alles, was es zu Agent Intercept zu sagen gibt: Ihr fahrt mit eurer linken Hand die Strecke entlang und weicht Hinternissen aus, und die rechte ist für Turbo-Boosts und die Feuerkraft zuständig.

Dabei tut sich einiges in einem solchen Level: Ihr springt ganz Agenten-like über Hindernisse, weicht Minen aus, fahrt in einem Boot durch enge Kanäle und rammt dabei Kontrahenten, dass es eine Freude ist. Für Abwechslung ist gesorgt, da sich täglich die „aktuelle Krise“ ändert und ihr somit eine andere Mission spielen dürft. Diese lässt sich untertags aber beliebig wiederholen, falls ihr also einmal scheitern solltet, ist das absolut kein Problem. Agent Intercept wird am besten in kleinen Dosen gespielt, aber das über mehrere Tage hinweg!

Die Technik des Spiels

Das Game bietet euch in den Zahnrad-Einstellungen vier verschiedene Grafik-Modi: Niedrig, Mittel, Hoch und Maximal. Doch selbst auf der höchsten Einstellung (die übrigens beim iPad Pro 2017 auch empfohlen wird) sieht Agent Intercept grade mal okay aus. Der Stil ist grob und comicartig, die Effekte und Texturen lassen bei näherer Betrachtung zu wünschen übrig. Ja, der Sound geht in Ordnung so und vermag schon mal mitzureißen – dann hilft nur noch das Spielgefühl, richtig? Wenn alles flüssig läuft und ein Feeling aufkommt, lässt sich über vieles hinwegsehen.

Leider sorgt das Handling auf dem Touchscreen dafür, dass genau das nicht wirklich der Fall ist. Leichte unnötige Verzögerungen zwischen Button-Betätigung und Aktion, ein Fahrgefühl wie bei Ridge Racer anno dazumals und einem zeitweisen Effektfeuerwerk, das euch die Sicht auf feindliche Projektile nimmt: All dies vermindert den Spaß, den man mit Agent Intercept haben kann. Man kann zwar kaum von der Straße abkommen und die Steuerung ist soweit eingängig. Aber wenn dann alles nicht ganz so reagiert, wie man es erwarten würde, wird das Ganze rasch ein wenig frustig.

Fazit zum Spiel: Action mit einem Aber

Die Grundfesten von Agent Intercept sind auf jeden Fall vorhanden. Da gibt es tägliche Missionen, die ihr nach Belieben spielen könnt und die euch mit Punkten entlohnen. Nicht nur das, auch lokale Leaderboards sind vorhanden und ein wenig Story ist bei den Missionen immer mit von der Partie. Die Action ist abwechslungsreich, und ihr wechselt durch verschiedene Fahrzeuge, um die Bösewichte zur Strecke zu bringen. Mit der Zeit und ein wenig Übung werdet ihr richtig gut und effizient im Agenten-Alltag! Jeden Tag schafft ihr es, eine aktuelle Krise abzuwenden, und das ist auch gut so.

Egal, ob ihr gewinnt oder scheitert, in Agent Intercept geht es immer weiter. Die größte Niederlage fügt sich dieser Titel jedoch selber zu, indem er ein gewisses Flow-Erlebnis einfach nicht zulässt. Kleine Ruckler während der Fahrt, Effekte um der Effekte willen und generell wenig Abwechslung im Spielgeschehen bremsen den anfänglichen Drive relativ schnell aus. Wer nicht von der Highscore-Jagd gefesselt wird, spielt hier nur unregelmäßig. Schade, denn die Grundidee hätte sich wesentlich mehr verdient! Agent Intercept ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat) enthalten.

Wertung: 7.0 Pixel

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