Angespielt: Two Point Hospital, Bruder von Theme Hospital
Two Point Hospital wird ein Nachfolger im Geiste des kongenialen Theme Hospital. Es gilt, ein Krankenhaus gegen witzige Krankheiten aufzubauen. Eine Stunde gab es schon anzuspielen – lest hier mehr, wie der Titel sein wird!
Simulation, die sich nicht ernst nimmt
Das waren noch Zeiten, als Theme Hospital einen Run auf das Aufbau-Simulations-Genre auslöste. Da galt es, Patienten mit aufgeblasenen Köpfen zu heilen, Unsichtbare wieder sichtbar zu machen, und Leute mit Glasknochen ordentlich durchzukneten, bis alles wieder gut war. Two Point Hospital will in genau die selbe Kerbe einschlagen, und darauf freue ich mich schon!
Das Team hinter Two Point Hospital besteht (wie berichtet) teils aus ehemaligen Bullfrog- und Lionhead-MitarbeiterInnen. Natürlich ist das keine Garantie für Qualität, aber es gibt uns schon mal einen ganz guten Vorgeschmack, wo die Reise hingehen wird. Gibt es Unterschiede zu Theme Hospital, die sofort ins Auge stechen? Nicht direkt, aber anders wird Two Point Hospital schon sein.
Die Struktur des Games ist nicht mehr, ein einzelnes Spital zu leiten und gewisse Kriterien zu erfüllen. Wenn ihr das Spiel beginnt, merkt ihr früh, dass ihr eher eine gesamte Gesundheitsorganisation leitet. Diese umfasst dann in weiterer Folge verschiedene Krankenhäuser, die sich auf unterschiedliche Themen spezialisieren lassen.
Performance ist alles
Für jedes Spital habt ihr dennoch gewisse Kriterien zu erfüllen. Schließlich muss eine Gesundheitsorganisation sich selbst tragen können. Ähnlich wie in Overcooked gibt es auch in Two Point Hospital Sterne zu verdienen. Ein Stern bedeutet „geschafft“, doch die Boni werden erst mit den zwei zusätzlichen Sternen freigeschalten. Ziele können hier vieles sein.
Beispielsweise könnt ihr eine gewisse Profitabilität erreichen, müsst eine Anzahl an PatientInnen heilen und das Spital insgesamt auf eine höhere Stufe hieven. Das klingt simpel genug, doch die Bonus-Ziele sollen davon abhängig sein, wo das Krankenhaus steht. Da jedes Krankenhaus für sich selbst existiert, hat Two Point Hospital hier viele Optionen.
Beispielsweise könnte in einer heißen Gegend die Hygiene sehr mies sein, ihr solltet also euer Spital kühl halten. In einem schlechten Bezirk bekommt ihr etwa nur unzureichend ausgebildete Leute, ihr müsst euch also um Fortbildungen kümmern. Was auch immer ihr in Two Point Hospital erforscht, ist im Nachhinein auch für andere Levels verfügbar!
Alte Idee, neu gedacht
Ben Huskins, Lead Designer, sagt: „Die Idee dahinter ist, Two Point Hospital nicht-linear sein zu lassen. Wir versuchen, euch auf unterschiedlichste Merkmale eines jeden Krankenhauses hinzuweisen. Es gibt Forschungskrankenhäuser, Lehrkrankenhäuser, und ein anderes muss Top-Werte im Bereich Hygiene aufweisen.“
Da alle Krankenhäuser unter eurer Führung zusammenhängen, könnt ihr auch Forschungen untereinander austauschen. Beispielsweise beginnt ihr mit der Erforschung einer Gerätschaft in Krankenhaus A und schließt diese in Krankenhaus B ab. Das scheint eine sinnvolle Ergänzung zu sein und wird Two Point Hospital bestimmt noch mehr vom spirituellen Vorgänger abheben.
Das Spielprinzip ist wie gehabt. Ihr beginnt mit einer Rezeption, einer Apotheke und einem Allgemeinmediziner. Rasch ist das Personal dafür eingestellt, und ihr könnt schon kleine Pflanzen aufstellen oder einen Getränkeautomaten. Auch Fenster lassen sich in Two Point Hospital einrichten, ganz wie damals sozusagen.
Liebe zum Detail allernorts
Die Handlanger sind wie üblich zum Blumengießen und Aufräumen da, aber in Two Point Hospital haben sie einen neuen Trick. Verbesserte und somit teurere Handlanger können nämlich die Geister von in eurem Krankenhaus verstorbenen PatientInnen einfangen. Sehr kryptisch: Ihr sollt diese für zukünftige Forschungen verwenden können…
Die Animationen sind wunderbar und liebevoll gelungen. Beispielsweise wird einem kranken Patienten dessen Kopf (eine Glühbirne) abgeschraubt und fachgerecht entsorgt. Das heilt die Person, und alle sind glücklich und zufrieden! 21 Jahre nach Theme Hospital macht sich der technische Fortschritt bemerkbar – und was ich bislang gesehen habe, gefällt mir wirklich gut.
Die Benutzeroberfläche wirkt sehr aufgeräumt und gibt sowohl NeueinsteigerInnen als auch alten Fans alle Möglichkeiten. Es scheint allerdings, als würde Two Point Hospital seinen Wurzeln mehr als nur treu bleiben. Wenn ihr Fans von Theme Hospital seid und so wie ich sehnsüchtig auf einen Nachfolger wartet, habt ihr ihn hier gefunden. 2018 soll es auf Steam erhältlich sein – freuen wir uns auf Two Point Hospital!