Apples Mac mini hat Intels Mini-PC-Geschäft mit NUC komplett vernichtet
Seit 2012 vertrieb Intel seine NUC-Reihe von Mini-PCs. Doch seitdem Apple den Mac mini vorgestellt hat, geht das Geschäft laufend bergab…
Intel wirft das Handtuch bei NUC
Die Idee hinter einem NUC (Next Unit of Computing) ist simpel. Ein kleiner Rechner, der unscheinbar da steht und in den Hintergrund tritt, soll für ordentlich Leistung sorgen. Allerdings sollte er weder laut noch heiß werden, und daher war ein Vergleich mit Apples Mac mini schon immer machbar und gültig. Die Mini-Computer haben sich im Laufe der Zeit gewandelt, so bot Intel nun auch kompakte Workstations, Mini-Server und Gaming-Systeme an. Aber anscheinend ist damit jetzt Schluss: Intel-Sprecher Mark Walton sagte, dass Intel “beschlossen habe, die Direktinvestitionen in das Next Unit of Compute (NUC)-Geschäft zu stoppen und unsere Strategie zu ändern, um es unseren Ökosystempartnern zu ermöglichen, die Innovation und das Wachstum von NUC fortzusetzen”. Also wird Intel selbst keine NUC-Geräte mehr herstellen, und das hat wohl mehrere Auswirkungen.
Intel beteuert, dass die Unterstützung für Produkte auf dem Markt natürlich fortgesetzt wird. Zudem werden Partner wohl dem Formfaktor treu bleiben, aber das ist nur ein Teil des Ganzen. Intel-Prozessoren sind nämlich wesentlich stromhungriger als Apples M-Prozessoren (hier geht’s zum Test des Mac mini 2020) und dabei schneiden sie entweder schlechter ab oder für den jeweiligen Stromverbrauch nicht viel besser. Mehr Strombedarf geht mit mehr Hitze einher, was in einem Mini-Formfaktor natürlich schwieriger zu lösen ist, der Physik sei Dank. Intel überlässt mit diesem Zug nun seinen Partnern die Lösung dieses Problems, was sich in absehbarer Zukunft auch nicht ändern wird. Es sei denn, Intel kann mit einem Durchbruch den Strombedarf von kommenden Prozessoren dramatisch senken, ohne bei der Performance Einbußen hinzunehmen. Es bleibt also spannend…