Aukey EP-T1 Test: Kabelloser Klang für 50 Euro
Kabellos muss nicht gleich teuer sein, das zeigen diese EP-T1-Ohrstöpsel. Der Hersteller Aukey hat sich in letzter Zeit einen Namen gemacht, Technik zu einem guten Preis zu verkaufen. Solltet ihr hier reinhören? Lest das Review!
Die technischen Daten
Die kabellosen Ohrhörer kommen vom Hersteller Aukey und erhielten den klingenden Namen EP-T1. Sie funktionieren mit Bluetooth 4.2 und können auch als Headset verwendet werden. Darüber hinaus gibt der Hersteller vier Stunden Akkulaufzeit an.
Dies steht einer Ladezeit von zwei Stunden gegenüber, sowohl bei den Ohrhörern als auch beim Lade-Case. Das Ladecase hält knapp 800 mAh und soll für sechs komplette Ladungen ausreichen. Wer rasch gerechnet hat, kommt so auf zwischen 20 und 24 Stunden Laufzeit mit dem Case.
Der Frequenzbereich der EP-T1 bewegt sich zwischen 20 Hz und 20 kHz, und die Stromversorgung wird wie üblich via microUSB-Port vorgenommen. Alles in allem sind diese kabellosen Ohrhörer ein Statement – doch sehen wir sie uns zunächst in der Praxis an!
Das Auspacken der EP-T1
Aukey versendet die EP-T1 in einer sehr schlicht und gewöhnlich gehaltenen Kartonschachtel. True Wireless Earbuds steht auf der Verpackung, und eine kleine Skizze zeigt, was euch im Inneren erwartet. Nach dem Heben des Deckels offenbart sich, was nun alles euch gehört.
Ein gepolstert verpacktes Case mit den Kopfhörern bildet das Herzstück des Kartons. Mit von der Partie sind ebenso ein microUSB-Kabel, verschiedene In-Ear-Aufsätze, die Bedienungsanleitung sowie die Garantiekarte. Rasch seid ihr beim Objekt eurer Begierde angekommen.
Der runde schwarze Behälter ist außen matt, nur der Boden ist gummiert und das Aukey-Logo sticht in Hochglanz hervor. Nachdem ihr den beweglichen Teil um 180 Grad gedreht habt, könnt ihr die EP-T1 schon entnehmen. Fast daumengroß und mit je einem Mini-Knopf versehen habt ihr nun die Ohrstöpsel in der Hand.
Ab in die Ohren!
Das Einstecken der EP-T1 präsentiert sich dann nicht ganz so galant wie deren Optik. Durch die Größe der einzelnen Ohrhörer müsst ihr ein wenig Übung sammeln, bis ihr sie in unter zwei Sekunden in eure Ohren bringt. Sitzen sie aber erst mal, können die Stöpsel nicht mehr herausfallen.
Sie dichten Außengeräusche durch ihre Passform sehr gut ab, weswegen ich sie als Alltagsohrhörer nur bedingt empfehlen kann. Wie es mit dieser Art von Audiogerät einhergeht, hört ihr dann eure Kieferbewegungen. Das ist gewöhnungsbedürftig und sorgt anfangs für etwas Unbehagen.
Von außen sehen die Ohrhörer nicht subtil aus. Nicht nur wegen ihrer gefühlt immensen Größe, sondern auch wegen dem grün atmenden Aukey-Logo, das ihre Anwesenheit stets hervorhebt. Natürlich ist das ein Punkt, der nicht viel wiegt, aber in Wahrheit braucht niemand leuchtende Ohren.
In der Praxis: Klang und Laufzeit
Zwischen drei und vier Stunden pro Ladung dürft ihr bei den EP-T1 schon erwarten. Klar, dass bei kälteren Umgebungstemperaturen der Akku ein wenig leider. Auch Aukey hat die Gesetze der Chemie und Physik nicht außer Kraft setzen können! Doch was kann die Graphen-Membran?
Im Prinzip bekommt ihr die Qualität eines 50 Euro-Ohrhörers geliefert. Die Mitteltöne werden gut wiedergegeben, doch sowohl bei Hoch- als auch bei Basstönen müsst ihr Abstriche machen. Während die Höhen gerne knarzen, fehlt euch bei basslastigen Titeln so einiges an Tiefgang.
Dadurch, dass die Ohrhörer relativ gut abdichten, kommt dieser Umstand noch stärker hervor. Die an den EP-T1 angebrachten Knöpfe sind zum Steuern da, wobei ich persönlich so gut wie immer das Smartphone zur Musiksteuerung benutze. Doch die Ohrhörer könnten theoretisch verwendet werden!
So steuert ihr mit den EP-T1
Sowohl am linken als auch am rechten Hörer befindet sich je ein schmaler Knopf. Er lässt sich gut ertasten, doch das Drücken des Tasters benötigt teils ein wenig Gegendruck. Da sich die EP-T1 ja in euren Ohren befinden, ist das unangenehm und kann im Test nicht wirklich überzeugen. Das können Konkurrenzprodukte besser.
Einmal kurz drücken, zweimal kurz drücken sowie einmal lang drücken sind die Kurzbefehle. Während das einmalige kurze Drücken auf jeder Seite Play/Pause imitiert, unterscheiden sich die Befehle bei den anderen Modi. Das ist allerdings leicht gemerkt und kann im täglichen Gebrauch angewandt werden.
Links könnt ihr leiser stellen (zweimal kurz) oder einen Song zurückspringen (einmal lang). Drückt ihr rechts zweimal kurz, stellt ihr lauter und haltet ihr die Taste lang gedrückt, springt ihr einen Titel nach vorne. Wären die Knöpfe einfacher beziehungsweise angenehmer zu drücken, wären die EP-T1 genial zu steuern!
Fazit zu den EP-T1: Freiheit um jeden Preis?
Von Beginn an können die Ohrhörer mit einem Wow-Effekt aufwarten. Die simple Verpackung, das aufwändige Case: Alles wirkt wie ein Mix aus Futurismus und gleichzeitiger Umweltverbundenheit. Das ändert sich jedoch beim tatsächlichen Benutzen der EP-T1.
Schon das erstmalige Einsetzen der Ohrhörer verlangt ein wenig Geduld, bevor ihr den richtigen Dreh heraushabt. Das Gewicht von nur fünf Gramm pro Hörer ist gering, so stört das Ding im Ohr kaum. Wollt ihr jedoch die Taste darauf nutzen, wird die Angelegenheit wieder komplizierter.
Obwohl die EP-T1 solide verarbeitet sind und es keine Materialprobleme gibt: Wollt ihr tatsächlich eine leuchtende Aukey-Aufschrift im Ohr stecken haben? Dezent geht anders! Sie dichten gut ab, was sie als Begleiter im Alltagsverkehr benachteiligt – und den besten Klang dürft ihr dabei nicht erwarten.