Ausprobiert: Die Tchibo Esperto Caffè am Prüfstand

von Stefan Hohenwarter 26.12.2019

Nachdem wir den Tchibo Esperto Caffé Vollautomat nun einige Wochen am Prüfstand hatten, teile ich nun meine Hands-on-Erfahrungen mit der Maschine. Hier geht’s zur offiziellen Tchibo-Seite, auf der ihr noch weitere Informationen sowie Bestellmöglichkeiten findet.

Erster Eindruck

Für 249 Euro (inkl. MwSt) bekommt ihr mit der Esperto Caffè einen kompakten und stylishen Kaffevollautomaten, der ob seines schmalen Gehäuses (~18cm) auch gut in kleinere Küchen passt. Die Kombination aus teils mattem, teils chromähnlichem Kunststoff und schwarzen Elementen ist sicher Geschmackssache, aber mir persönlich gefällt das Design sehr gut. Einzig das Gitter der Wasserauffangschale, die sich einfach mittels Magnet an die Maschine andocken lässt, besteht aus Metall.

Am Kopf der Vorderseite befinden sich – ganz klassisch – die Funktionstasten, die selbsterklärend sind. Das einzige Manko, dass ich am ersten Blick erkennen kann, ist das verhältnismäßig geringe Volume des Wassertank (1,1 Liter) und der Kaffeemehlauffangschale. Positiv hingegen ist der Kaffeebohnenbehälter, der sich von 160g Füllmenge auf 300g erweitern lässt.

Die Inbetriebnahme

Dies kann mit “kinderleicht” treffend zusammengefasst werden. Alles ist super simpel aufgebaut, sodass man auch als Technik-Unbewanderte(r) die Maschine in Betrieb nehmen kann. Hier ein kurzes Video, dass die wichtigsten Schritte erläutert.

Die Bedienung

Wie bereits zuvor erwähnt, ist die Bedienung sehr einfach gehalten – es gibt drei unterschiedliche Kaffee-Arten (Espresso, Kaffee und Americano), die ihr mittels längerem Druck auf die Taste noch im Bezug auf die Wassermenge variieren könnt, eine Taste für intensiveren Kaffeegeschmack (mehr Bohnen) und die Option, die Tasse mit heißem Wasser zu füllen. Das war es dann aber auch schon mit euren Optionen.

Die simple Bedienung hat natürlich auch ihre Nachteile: Sucht ihr eine Bedienung via App – wie beispielsweise bei der You-Rista -, so ist die Esperto Caffè wohl nichts für euch, denn außer dem Mahlgrad, der nur beim Mahlen veränderbar ist, könnt ihr nichts weiteres ändern. Beliebte Milchoptionen wie Latte Macchiato oder Cappucino könnt ihr nur mittels seperaten Milchschäumer genießen. Es gibt auch leider keine Optionen, die Maschine gegen einen Aufpreis entsprechend “aufzurüsten”.

Die Wartung

Hier punktet die Esperto Caffè auf ganzer Linie: Fast der komplette gemahlene Kaffee landet tatsächlich im entsprechenden Auffangbehälter und nicht irgendwo im Innenraum. Einfach den Behälter rausnehmen, ausleeren und fertig. Die Auffangschale für das Spülwasser lässt sich genauso leicht abnehmen, ausleeren und reinigen. Dass beide Dinge getrennt sind, ist meiner Ansicht nach ein Vorteil, da man so das Kaffeemehl als auch das Spülwasser einfacher entleeren kann. Kommen wir nun zur Reinigung der Brühgruppe – auch das geht kinderleicht von der Hand, denn diese lässt sich seitlich leicht entfernen und wieder einsetzen.

Brühgruppe reinigen

Von anderen Maschinen kennt man vielleicht das ungeliebte Thema “Entkalken”. Hier laufen manche Maschinen oft eine Stunde und man muss ständig Wasser nachfüllen bzw. ausleeren. Nicht so beim Tchibo Vollautomat. Nach jeweils ca. 20 Liter leuchtet eine entsprechende LED auf, die euch signalisiert, dass ihr die Maschine mal wieder entkalken solltet. Wenn das der Fall ist, solltet ihr der Anweisung auch folgen, um so die Lebensdauer zu erhöhen. Der Reinigungsvorgang dauert ca. 15 Minuten und wird im folgenden Video kurz und knackig erklärt.

Esperto Caffè Entkalken-Tutorial

Esperto Caffè Test-Fazit

Da sich über Geschmack streiten lässt, habe ich den Punkt “Kaffeegeschmack” bewusst ausgelassen. Zudem war ein Langzeittest ob des erst kürzlichen Österreichstarts Mitte Oktober auch nicht möglich (Anmerkung: in Deutschland ist der Vollautomat bereits über ein Jahr erhältlich) und dennoch erlaube ich mir ein Esperto Caffè Test-Fazit.

Für mich sind bei allen technischen Geräten die Punkte Inbetriebnahme und Wartung wichtige Kriterien und in beiden Kategorien überzeugt der erste Tchibo Vollautomat. Ebenfalls das schlanke Design und die die einfache Bedienung fallen positiv auf. Weniger gefallen hingegen hat mir das – ob der Größe verständliche – geringere Volumen der Auffangbehälter sowie des Wassertanks und das Fehlen von sämtlichen Milchoptionen, die auch nicht – wie beispielsweise der You-Rista – später zugekauft und angedockt werden können. Schade, das hätte zur Kür für mich noch gefehlt, aber auch so empfiehlt sich Tchibo mit dem ersten Vollautomat für höhere Ziele. In Anbetracht des Preises bekommt ihr ein gutes Gesamtpaket, das in fast jede Küche passt.

1 Kommentar
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Sandra

Toller Bericht, danke! Hat mir weitergeholfen.