Autor der Witcher-Romane verärgert über Erfolg der Spiele
Andrzej Sapkowski, polnischer Buchautor und Schöpfer des Hexers Geralt, zeigte sich kürzlich in einem Interview verärgert über den Erfolg der The Witcher-Videospiele. Deren Popularität würden der gleichnamigen Romanreihe schaden.
Andrzej Sapkowski im Interview
“Wenn die Leute ein Bild aus dem Spiel auf dem Cover meines Buchs sehen, dann denken sie, dass es das Spiel zuerst gab. Viele respektierte Science-Fiction- und Fantasy-Fans strafen solche von Spielen abgeleitete Bücher mit Verachtung. Ich muss den Fans ständig erklären, dass ich die Bücher 12 Jahre vor dem ersten Spiel geschrieben habe und dass der Sandwurm nicht aus dem Buch, sondern aus dem Spiel stammt. Man kann in den Büchern keinen Sandwurm finden, selbst wenn man es versucht.
Ich bin nicht neidisch auf den unbestreitbaren Erfolg des Spiels – ganz und gar nicht. Allerdings gibt es nur einen Witcher. Der gehört mir. Und niemand kann ihn mir wegnehmen.” – So der Autor.
The Witcher: Extrem erfolgreiche Rollenspiel-Reihe
Mehr als zehn Millionen verkaufte Exemplare von The Witcher 3: Wild Hunt zeigen, wie extrem erfolgreich die Rollenspiel-Reihe The Witcher ist. Die gesamte Marke bringt es auf über 20 Millionen verkaufte Exemplare. Obwohl sich Sapkowski von den Spielen distanziert und sich nie als Videospiel-Autor daran beteiligt hat, lizenziert er sein Fantasy-Universum weiter.
Geralt von Riva tauchte erstmals 1990 in der Kurzgeschichten-Sammlung Wiedzmin (zu deutsch “Der Hexer“) auf. Das Buch wurde nie ins Deutsche übertragen, die darin enthaltenen Geschichten waren allerdings später Teil anderer deutscher Übersetzungen. Wer die Hexer-Bücher noch nicht gelesen hat und das gerne möchte, dem empfehle ich mit Der letzte Wunsch in die Serie einzusteigen.
Echt spannend. Dass es aber wie bei mir eine Wechselwirkung gibt, dass man zuerst das Game spielt und dann das Buch liest, wird ihn weniger stören…