Bing liefert pornografische Gifs in Apples iMessage

von postbrawler 16.09.2016

Es ist keine Seltenheit, dass sich die konkurrierenden Software-Hersteller Microsoft und Apple gegenseitig Eier legen. Diese Hass-Liebe geht schon auf die frühen 90er zurück. Damals sorgten beispielsweise  die Werbeclips „I‘m a Mac“ für Schmunzeln unter den Apple-AnhängerInnen. Aber es gibt auch Bereiche, in denen die Windows-MacherInnen aus Redmond mit den iGods aus Cupertino friedlich kooperieren. Beispielsweise wenn es darum geht die Produktivitäts-Software Office auch für Apple-Produkte zu migrieren. Oder bei der Suchtechnologie Bing in iMessage.

iMessage

Bing findet Porno-Bilder für iMessage

Bing sorgt bei Apples iMessage Dienst unter anderem für das Aufspüren animierter Gifs. Allerdings dürften die Reaktionen zu den Ergebnissen, die Bing da liefert bei Apple und Microsoft unterschiedlich ausgefallen sein. Denn iMessage findet zu vermeintlich harmlosen Suchbegriffen wie „huge“ oder „butt“ pornografische Inhalte als Suchergebnis. Das dürfte so mancher UserIn und Software-ArchitektIn bei Microsoft ein schmunzeln aufs Gesicht zaubern. Eltern kleiner Kinder und Apple-Produktverantwortliche hingegen werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und ein Stoßgebet gen Himmel schicken.

Jobs riet Porno-Fans zu Android

Das doch recht konservative Apple positionierte sich ja schon recht früh als Jugendschutz-Instanz, wenn es um den Konsum pornografischer Inhalte am Mobilgerät ging. So soll der verstorbene Apple-CEO Steve Jobs einer UserIn, die sich nach der Möglichkeit am iPhone Pornos zu konsumieren erkundigen wollte, zum Griff zu Android geraten haben.

Quelle: Square Enix/Nintendo

Quelle: Square Enix/Nintendo

Google ist auch keine Option für Apple

Dirty-iMessage passt da natürlich gar nicht ins Bild der Apple-Produktphilosophie. Mittlerweile dürfte man bei Apple reagiert, und die meisten verfänglichen Begrifflichkeiten zensiert haben. Wie sich dieser Faux-Pas auf die Beziehungen zu Microsoft, und die Wahl von Bing als Suchmaschine auswirkt, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich aber gar nicht, denn mit der Alternative Google verbindet Apple ein noch weniger inniges Verhältnis.