Bleach Box 1 Test: Der Tag, an dem ich zum Shingami wurde

Naruto, Dragon Ball und One Piece verfügen über eine gigantische weltweite Anime-Fanbase – ebenfalls in diese Kerbe schlägt das hierzulande nicht ganz so bekannte Bleach, das nun dank KAZÉ ein DVD-Box-Comeback feiert. Was euch in den ersten Folgen erwartet, erfahrt ihr in meinem Bleach Box 1 Test.

Facts

Genre: Action, Anime
Publisher: KAZÉ Anime (VIZ Media Switzerland)
Regie: Noriyuki Abe
Releasetermin: 16. Juni 2017

Eine seltsame Familie

Gleich in den ersten Minuten von Bleach Box 1 lernen wir den Teenager Ichigo Kurosaki kennen. Er bläut gerade ein paar halbstarken Skatern, die einen Andenkenschrein an der Straßenseite einfach so verunstaltet haben, Manieren ein und das ziemlich brutal. Als die Vandalen türmen, dreht sich Ichigo in Richtung des Schreins und entschuldigt sich beim Geist eines Mädchens – offenbar wurden die Blumen in Gedenken an sie dort hinterlassen. Ichigo kann nicht nur seit seiner Geburt Geister sehen, sondern auch mit ihnen sprechen. Wer nun denkt, dass es nicht mehr seltsamer geht, kennt Ichigos Vater noch nicht. Als der Highschoolschüler an jenem Tag nach Hause kommt, wird er von seinem Vater mit einem Tritt ins Gesicht begrüßt. Warum? Ganz einfach! Man muss einfach immer vorbereitet sein, wenn man einen Raum betritt und eigentlich zu spät dran ist. Eine Lektion des Lebens sozusagen. Auch seine Schwestern spüren oder sehen die Geister, während seine Mutter offenbar schon gestorben ist.

Der Tag, der alles verändert

Am nächsten Tag kommt Ichigo zu dem Schrein zurück, an dem er gestern die Halbstarken vertrieben hat, um – wie versprochen – neue Blumen vorbei zu bringen. Doch wo ist das Geistermädchen? Kurz darauf hört er einen bedrohlichen Schrei aus der Ferne, auf den er zielstrebig zusteuert. Dort angekommen, läuft ihm das Geistermädchen vom Vortag, das von einem gigantischen Monster verfolgt wird, in die Arme. Gut, dass just in diesem Moment ein junges Mädchen mit schwarzer Kutte und Samuraischwert auftaucht. Sie springt meterhoch in die Luft und schneidet das Tausendfüßler-artige Monster mit einem Schwerthieb in zwei Hälften.

Am selben Abend betritt diese Schwertkämpferin das Zimmer von Ichigo und spürt eine Gefahr, die näherkommt. Als plötzlich ein sogenannter Hollow (Anm.: ein gigantisches spirituelles Monster, dass von normalen Menschen nicht gesehen werden können) ein Loch in das Elternhaus von Ichigo reißt und seine zwei Schwestern in Lebensgefahr bringt. Ichigo fackelt nicht lange und greift den Hollow mit einem Klappstuhl an. Ohne Erfolg! Der Geist befördert ihn mit nur einem Faustschlag meterweit durch die Luft. Rukia, das Shingami-Mädchen mit der schwarzen Kutte, greift ein, und fügt dem Hollow mit ihrem Schwert eine tiefe Wunde am Arm zu. Das war allerdings zu wenig, um das Monster zu vertreiben. Es steuert zielstrebig auf Ichigo zu, doch Rukia wirft sich dazwischen und wird tödlich verletzt. Ist jetzt alles aus? Nein, es gibt noch eine letzte Möglichkeit, die Situation zu retten, doch dafür muss sich Ichigo von Rukia mit ihrem Soul-Reaper-Schwert durchbohren lassen. Er zögert nicht einen Augenblick und erscheint nach einem hellen Lichtblitz ebenfalls in schwarzer Kutte mit einem noch größeren Schwert, als jenem, das Rukia zuvor verwendet hat. Mit drei Schwerthieben schlägt er den Angreifer in die Flucht und von jenem verheißungsvollen Tag an, ist Ichigo ein Shinigami.

Quelle: http://bleach.wikia.com/

Bleach Box 1 Test-Fazit

Ich muss gestehen, dass ich es schade finde, dass der Bleach-Anime hierzulande eher unbekannt ist. Die Serie hat mich nämlich von der ersten Folge an mit dem coolen Setting und dem aufmüpfigen Ichigo, der zum Shinigami wird, sofort in ihren Bann gezogen. Und auch, wenn wir später unzähligen Fillerfolgen über uns ergehen lassen müssen, so überzeugen vor allem die ersten drei Boxen von Bleach mit dichter Story. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig und die Geschichte richtig gut. Vor allem Bleach Box 1 macht sehr vieles richtig, um die ZuseherInnen für die Serie zu begeistern.

Auch wenn ich mich freue, dass KAZÉ Bleach ein DVD-Comeback beschert, so muss ich sagen, dass der Preis von ~50 Euro für 20 Folgen ohne Extras, ohne überarbeiteter Bildqualität im 4:3-Format doch zu hoch ist.