Bridge Constructor Portal im Test: Knifflig, aber gut
Bridge Constructor Portal gehört zu einer Spielereihe, die euch Statik-Aufgaben stellt. Es gilt, einen Konvoi sicher ans Ziel zu geleiten, und ihr müsst die Brücken dafür bauen. Ob das Ganze am PC und auf Mobilgeräten Spaß macht, lest ihr im Review!
Worum geht‘s in Bridge Constructor Portal?
Die Bridge Constructor-Reihe ist physikbasiert und stellt euer Statik-Verständnis auf die Probe. Es gilt, Brücken zu bauen, die möglichst viel Belastung standhalten können und so einen Konvoi dort ankommen lassen, wo er hin soll. Bridge Constructor Portal nimmt dieses Spielprinzip und vermischt es mit den technischen Optionen aus Portal 2 (hier geht‘s zum Test). Dieser Mix funktioniert hervorragend, so viel sei gesagt!
Das Spiel gibt euch Bauteile, mit denen ihr Brücken, Rampen und sonstige Konstellationen erstellen könnt. Ein multifunktionales Gestänge lässt sich per Antippen beziehungsweise Anklicken in einen befahrbaren Weg umfunktionieren. Genauso könnt ihr Wege wieder zu einem Gerüst umformen. Sie nennen sich auch „Super Wandelbare Planken“, so viel sei gesagt.
Gleichzeitig könnt ihr auch Kabel verwenden, um gewisse Teile zusätzlich zu befestigen. Das kann entweder von oben oder von der Seite passieren. Damit ihr das Brückenbauen schnell drauf habt, gibt es einen Menüpunkt namens Erfolgsmethoden. Hier dürft ihr euer Wissen auffrischen, wie sich Konstrukte am besten halten und wie ihr sie bestmöglich befestigt.
60 Levels voller Knobeleien
Ganze 60 Testkammern haben es in Bridge Constructor Portal geschafft. Dabei zur Seite steht euch GLaDOS, die euch mal mehr, mal minder motiviert. Was noch relativ leicht anfängt und euch das Spiel mit Portalen näherbringt, wird rasch fordernder. Wenn ihr Portal 2 gespielt habt, wisst ihr schon, welche Mechaniken euch erwarten.
Alle anderen werden Schritt für Schritt an die neuen Gegebenheiten herangeführt. Da gibt es zunächst Portale, die Dinge ebenso schnell aus dem Zielort herausbefördern, wie sie in den Eingangsort gefahren/gefallen sind. Dann kommen die altbekannten Turrets dazu, die auf alles ballern, was sich bewegt. Laserstrahlen dürfen auch nicht fehlen, diese gilt es zu vermeiden!
Bevor ihr euch verseht, habt ihr schon mit mehreren Mechaniken zu tun. Da gibt es Beschleunigungsgel, was eure Fahrzeuge bis aufs Dreifache beschleunigt. Dann findet ihr manchmal das blaue Repulsionsgel, das wie eine Art Gummiwand funktioniert, vor. Aber Vorsicht, den Energiekugeln gilt es auszuweichen, denn sie zerstören eure Fahrzeuge mit einem Schlag!
Vier Schritte zum Erfolg
Bridge Constructor Portal lässt euch in jeder der 60 Stages gehörig tüfteln. Dazu gibt es vier Modi, mit denen ihr zum Erfolg kommen sollt. Als erstes werdet ihr Zeit im Bau-Modus verbringen. Hier baut ihr mit den „Super Wandelbaren Planken“ ein Gerüst auf, das hoffentlich viel Druck standhält und auch eine befahrbare Strecke bietet.
Danach geht es weiter zum Test-Modus. Hier wird die Physik aktiv und zeigt euch an, welche Abschnitte besonders belastet sind. Im Idealfall verfärbt sich hier keine der Stangen ins Rote, was bedeutet, dass sie beim Befahren stabil bleibt. Im Fahren-Modus wird dann ein einzelnes Fahrzeug auf die Strecke losgelassen. Kommt es gut ans Ziel an, erwartet euch der letzte Modus.
Die Königsklasse in Bridge Constructor Portal ist jedoch der Konvoi-Modus. Dieser schickt gleich mehrere Fahrzeuge hintereinander auf eure Strecke. Was anfangs noch sehr einfach ist, da es nur um eure Brücke geht, wird schnell knifflig. Schalter wollen umgelegt werden, Turrets wollen abgelenkt oder zerstört werden und ganz nebenbei sollte eure Brücke auch standhaft bleiben!
Bridge Constructor Portal: Gelungener Mix
Was für mich anfangs wie ein Versuch klang, mit dem Namen Portal Geld zu scheffeln, hat mich positiv überrascht. Die Kooperation mit Valve hat zu 100 Prozent funktioniert und macht von Anfang an richtig Laune! Egal, ob ihr die Testkammern an sich betrachtet oder die Intros mit GLaDOS liebgewonnen habt: Bridge Constructor Portal ist ein klasse Mix aus beiden Spielprinzipien.
Dabei ist es egal, ob ihr es am PC (via Steam) spielt oder auf dem iPad. Es steuert sich bei beiden Plattformen hervorragend: Während ihr am PC dank der Maus genauer unterwegs seid, fühlt sich Bridge Constructor Portal am Touchscreen intuitiver an. Grafisch macht das Spiel natürlich am PC ein bisschen mehr her, wenn ihr 4K-Auflösung und sämtliche Details auf Hoch einstellt.
Der Umfang und das Spiel an sich bleiben jedoch gleich. Bridge Constructor Portal ist für 9,99 Euro auf Steam (PC) und im App Store (iOS) sowie für Android-Geräte (je 5,49 Euro) verfügbar. Habt ihr Probleme damit, einen einzelnen Level mehrmals mit unterschiedlichen Ideen zu versuchen, habt ihr hier wenig Spaß. Seid ihr frustresistent und steht auf Logik- und Statikrätsel, könnt ihr hier bedenkenlos zugreifen. Dank Bridge Constructor Portal verbringt ihr bestimmt zwei, drei Abende mit einem guten Spiel!