BTOOOM! 03 (Manga) im Test
Himiko, das Mädchen in Schuluniform mit kurzem Rock, einer ordentlichen Oberweite und blonden Haaren, das wir bereits aus BTOOOM! 02 kennen, liegt mit einer Bim in der Hand auf dem erschöpften Ryōta. Ein interessanter Teaser, doch was erwartet euch sonst in BTOOOM! 03? Die Antwort liefert mein Test!
Facts
- Genre: Action
- Verlag: Tokyopop
- Mangaka: Junya Inoue
- Release: 14. April 2014
Worum geht’s in BTOOOM!?
Hauptfigur in BTOOOM! ist der 22-jährige arbeitslose Ryōta Sakamoto, der sich vor zwei Jahren bei einem Spielentwickler namens Tyrannos Japan beworben hat. Sofort wird dem Berufsanfänger ein Job angeboten, allerdings ohne Anstellung. Laut den Angaben des Jobinterviewers kann es sich die Firma aktuell nicht leisten, Ryōta anzustellen. So geht er nach Hause und wartet Tag für Tag, dass er von seinem Traumarbeitgeber angerufen wird. Um sich die Zeit bis dorthin zu vertreiben, spielt er Tyrannos Japans Onlinespiel BTOOOM!, in dem es darum geht, GegnerInnen mit gezielten Bombenanschlägen außer Gefecht zu setzen. Mit seinem Team kämpft er sich im Onlinespiel in den Ranglisten nach oben, und schon bald ist er einer der besten Spieler in BTOOOM!.
In BTOOOM! ist er ein Held, der von allen SpielerInnen respektiert wird, während er im realen Leben nicht viel auf die Reihe bekommt. So verbringt er gleichförmige Tage vor dem Bildschirm, bis eines Tages sein Leben auf den Kopf gestellt wird: Ryōta wacht mit einem Fallschirm in einem Baum hängend auf. Er blutet am Kopf und hat Schmerzen. „Ist das ein Traum?“, fragt sich Ryōta. Auf seiner Hand entdeckt er bald darauf einen mysteriösen Chip, wie er ihn aus seinem Onlinespiel kennt. Schnell wird ihm klar, dass er sich hier in einer Real-Life-Version von BTOOOM! befindet. Nach und nach erfährt er mehr über dieses kranke Spiel, bei dem alle der rund 30 unfreiwilligen „SpielerInnen“ mit ihnen zur Verfügung gestellten Hightech-Bomben mindestens sieben andere töten müssen, um selbst von der Todesinsel, auf der sie ausgesetzt wurden, zu entkommen.
http://youtu.be/HxYRbb8Jums
Was bisher geschah …
Im Verlauf von Band 01 schließt sich Ryōta mit dem 51-jährigen Immobilienhai Kyoshi Tiara zusammen. Sie wissen nicht, ob sie sich vertrauen können, da in diesem „Spiel“ auf Leben und Tod alle potenzielle MörderInnen sind: In einem achtlosen Moment könnte jeder der beiden den anderen sofort ausschalten. Dazu kommt die ständige Gefahr, auf feindlich gesinnte SpielerInnen zu treffen, sowie die Suche bzw. Jagd nach Lebensmitteln.
Zu Beginn von Band 02 kämpft Ryōta mit der bis zu diesem Zeitpunkt namenlosen Oberschülerin vom Cover. Bereits am Ende von Band 01 hat dieses Gefecht begonnen, doch warum greift ihn die Blondine an, ohne mit der Wimper zu zucken? Ist sie eine eiskalte Killerin oder versucht sie womöglich einfach zu überleben? Dem BTOOOM!-Weltranglistenspieler gelingt es, einen Angriff der Oberschülerin gegen sie selbst zu richten, wodurch sie kurzfristig bewusstlos wird. Er ist vorerst außer Gefahr, doch die Ruhe ist nicht von langer Dauer. Herr Tiara freut sich, dass Ryōta gesund und munter zurückkehrt. Weniger erfreut ist er über die bewusstlose Blondine, da sie das Vorankommen der Verbündeten auf der Insel verlangsamt. Da Ryōta es nicht übers Herz bringt, das Mädchen allein zurücklassen, trägt er sie. Als wäre diese Last noch nicht schwer genug, bricht die Nacht herein. Nach wenigen Minuten ist es stockdunkel. Es raschelt im Unterholz, und plötzlich stürmt eine Horde Komodowarane auf Ryōta und die anderen zu. Das Trio schafft es, den Riesenechsen zu entkommen und auf eine verlassene Aussichtsplattform zu flüchten. Doch dort sind sie auch nicht lange in Sicherheit. Masashi Miyamoto, ein anderer extrem feindseligem Spieler, taucht beim Trio auf. Er trennt Herrn Taira alle fünf Finger seiner linken Hand ab, wirft Ryōta von der Plattform in die Tiefe und entführt Himiko. Der dem Verbluten nahe Taira krümmt sich vor Schmerzen, während Ryōta langsam wieder zu sich kommt. Er hat den Sturz dank des dichten Astwerks abfedern können. Als der 22-jährige Weltranglistenspieler seine Gedanken wieder geordnet hat, ist für ihn klar, dass er Himiko wieder befreien muss.
Männern darf man nicht trauen!
Ryōta ist allerdings etwas blauäugig. Der Angreifer hat zuvor alle Bims des Trios mitgenommen, weshalb sich der Protagonist nun ohne Waffen zum Versteck der Gegner aufmacht. Dort angekommen zeigt er erneut, dass er nicht zu Unrecht ein Weltranglistenspieler in der Onlineversion von BTOOOM! ist. Mit Taktik, Strategie und dem Willen zu überleben, gelingt es Ryōta, die 15-jährige Oberschülerin zu befreien. An dieser Stelle beginnt Band 03. Gleich in den ersten paar Kapiteln erfährt man mehr über Himikos Vergangenheit und ihre traumatischen Erlebnisse auf der Insel; beide Male spielen Männer eine tragende und zugleich böse Rolle.
Als uns der Mangaka Junya Inoue wieder in die Gegenwart katapultiert, sehen wir Ryōta und Himiko, die sich etwas näherkommen. Himiko ist gerührt von der Aufopferung ihres Retters und fängt an, Ryōta zu vertrauen. Als die beiden langsam zur Ruhe kommen und kurz vor dem Einschlafen sind, schreit Himiko lautstark los! Was ist passiert? Die Antwort findet ihr aber am besten selbst in BTOOOM! 03 heraus.
Zusammenfassung
Der Manga von BTOOOM! ist mindestens genauso explosiv wie der gleichnamige Anime von Madhouse. Die Dramaturgie und Intensität des Überlebenskampfs wird auch auf dem Papier hervorragend gezeigt, wobei man sagen muss, dass es in Band 03 ausschließlich Wiederholungen für die KennerInnen der Animeserie gibt. Alle Szenen wurden im Anime bereits aufgearbeitet, weshalb sich die Spannung bei diesem Band bei mir in Grenzen hielt. Für NichtkennerInnen des Animes ist Band 03 jedoch ein Pflichtkauf. Endlich erfahren wir mehr über die männerhassende Himiko.
Am Zeichenstil hat sich nichts geändert. Neben der detailreichen Präsentation sorgen schattierte und farbige Szenen für Abwechslung. Wie auch die Vorbände ist BTOOOM! 03 hochexplosiv, intelligent strukturiert und definitiv nichts für schwache Nerven, denn die Brutalität und Gnadenlosigkeit mancher Charaktere kennen keine Grenzen.