Cast of the Seven Godsends (Switch) im Test: Schwere Geburt
Das Retro-Actiongame Cast of the Seven Godsends schickt euch als Hauptheld Kandar in den Kampf gegen das Böse. Ob ihr euch hier zum Weltretter krönt oder komplett frustriert, lest ihr hier in diesem Review! Zur offiziellen Website des Spiels geht es hier.
Worum es in Cast of the Seven Godsends geht
Das ultimativ Böse hat sich in der Welt breit gemacht, und diese schreit nach einem Helden. Gut, dass Kandar von den Toten wiedererweckt werden konnte! Er selbst starb beim Versuch, sein Baby zu retten. Dieses ist in einem dunklen Ritual gefangen – und das ist auch schon alle Motivation, die unser Hauptheld braucht.
Es gilt also, die Welt zu retten. Euch stehen sechs Levels bevor, die ihr in einer gewissen Zeitspanne absolvieren müsst. Dabei reicht es, einfach bis zum Ende zu gelangen und den hiesigen Endboss zu besiegen. Ihr müsst also nicht die gesamte Stage auslöschen – Gott sei Dank!
Die Sprungpassagen in Cast of the Seven Godsends sind in Wahrheit nur wenig fordernd. Doch in Verbindung mit den immer wiederkehrenden Gegnern sowie dem Zeitlimit wird das Game so richtig knackig. Das Spiel zeigt euch, wie lange wir SpielerInnen im Falle einer Apokalypse wirklich durchhalten würden.
Die Spielmechanismen
Neben den bereits erwähnten Sprungeinlagen habt ihr Waffen bei euch. Kandar wirft in seiner Grundform seine Dolche in einer geraden Schussbahn. Wenn ihr den Schuss-Knopf immer wieder betätigt, baut ihr quasi einen Wall des Todes vor euch auf. Doch manchmal erscheinen nach dem Besiegen eines Gegners bunte Kristalle.
Diese verprügelt ihr genauso, bis sie brechen – so erhaltet ihr Waffen oder Aufwertungen. Das erste Upgrade stellt eine Rüstung dar, die euch einen zusätzlichen Treffer einstecken lässt. Findet ihr danach noch einen zweiten Kristall, dürft ihr eine von sechs überirdischen Rüstungen anlegen. Haltet dazu einfach den Knopf, bis das gewünschte Symbol erscheint.
Dadurch verändert sich dann auch euer Angriffsmuster. Während der weiße Ninja mit Unsichtbarkeit punkten kann, brennt ihr als Flammen-Avatar alles um euch herum nieder. Um solche Spezialangriffe nutzen zu können, müsst ihr den Angriffsknopf einfach festhalten.
Die Technik von Cast of the Seven Godsends
Das Handling von Kandar an sich ist ziemlich leicht. Ihr müsst genau zwei Buttons betätigen: Den Sprungknopf und den Angriffsknopf. Mehr gibt es neben den Richtungen nicht zu beachten. Binnen Sekunden versteht ihr das Bewegungsmuster eures Helden, und hier kommt euch nichts in die Quere.
Doch dann war da noch der Rest. Kandar hält einen Schlag aus, und in der Gott-Form zwei Schläge – das ist nicht viel! Die Optik des Titels ist zwar bunt und nett, doch die visuellen Hinweise verabsäumen es, euch ein Gefühl für Tiefe zu geben. Oft fallt ihr in einen Abgrund, den ihr vorher einfach nicht als solchen erkannt hattet. Oder die immer wiederkehrenden Feinde schälen sich plötzlich aus dem Hintergrund.
Auch musikalisch dürft ihr keine Wunderdinge erwarten – in Wahrheit hinterlassen die Gegner keine hörbaren Hinweise, auf die ihr euch verlassen könnt. Während die Prämisse von Cast of the Seven Godsends (Retro-Action, nicht allzu leicht) wirklich gut ist, leidet die tatsächliche Umsetzung schwer an der Vielzahl kleiner Hoppalas.
Fazit: Bockschweres Retro-Game, mehr Frust als Lust
Euer Hauptfigur hält nicht viel aus, nach wenigen Leben ist Schluss, und generell verlangt das Game nach einigen Reflexen. Die Optik ist nicht atemberaubend, die Soundeffekte lassen einiges zu wünschen übrig, und generell fehlt Cast of the Seven Godsends ein wenig die Liebe zum Detail.
Das Zwei-Button-Gameplay hätte schon das Zeug dazu, salonfähig zu sein. Doch in der Verbindung mit dem massiv hohen Schwierigkeitsgrad (Gegner kehren nach Sekunden schon wieder zurück) können nur ausgemachte SpeedrunnerInnen wirklich etwas mit dem Titel anfangen.
Vieles hängt einfach davon ab, ob ihr mit einem voll aufgerüsteten Kandar zum jeweiligen Boss kommt. Trifft euch etwas vor dem Fight, ist auch die Verstärkung dahin – und dann seid ihr ein leichtes Ziel für sämtliche Gegner. Schade – Cast of the Seven Godsends hätte so viel mehr sein können. Doch leider fehlt jeglicher Spielspaß.