Clumsy Rush Test (Switch): Hippovergnügen für zwei
Mit Clumsy Rush erwartet euch ein Slapstick-Vergnügen der Extraklasse. Wankt durch die Gegend und erreicht das Ziel – ob das Spaß macht, lest ihr im Review!
Worum geht es in Clumsy Rush?
Das Spielprinzip des Titels ist denkbar einfach. Ihr spielt einen Hippocharakter, müsst euch die Krone schnappen und in Minilevels damit das Ende erreichen. Damit es nicht zu einfach wird, spielt ihr Clumsy Rush zu zweit. Zusätzlich zur Fortbewegung gibt es auch einen Knopf, dank dem ihr mit dem Bauch voran hüpft. Trefft ihr den anderen Hippo mit einem solchen Gewaltsprung, fällt dem die Krone vom Kopf. Dadurch, dass man durch das Hüpfen schneller ist als normale Gehgeschwindigkeit, fällt euch aber auch selbst die Krone vom Kopf. Wenn ihr euer Haupt gekrönt habt, bleibt euch also nur das normale Gehen übrig, was euch für den Gegner anfällig macht. Nur, wer geschickt ausweicht, kommt auch ins Ziel!
Damit das Spiel ein wenig Abwechslung bekommt, sind 27 verschiedene Hippo-Charaktere mit von der Partie. Sie alle haben unterschiedliche Neigungen und bringen Würze ins Spiel, allerdings verblassen sie gegen die 25 zufälligen Spielmodifikatoren. Plötzlich lauft ihr schneller, rückwärts, oder ganz anders, als ihr es bislang gewohnt wart. In 47 verschiedenen Level-Abschnitten könnt ihr eure Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Das kompetitive Party-Spiel kann zu zweit gespielt werden, und das wird auch schwer empfohlen. Ohne den Zweikampf ist Clumsy Rush nur halb so lustig!
Einstellungen und Stimmungslevel
Ihr könnt Clumsy Rush entweder im normalen Modus spielen oder in einem leichten Modus. Standardmäßig ist der Normalmodus aktiviert, in dem ihr mittels den ZL- und ZR-Tasten jeweils einen Hippofuß kontrolliert. Streng nach dem QWOP-Prinzip wankt ihr so eher unsicher in eine Richtung – ob es die richtige ist, stellt sich unter dem Gehen heraus! Da beide SpielerInnen gleichermaßen mit dieser Art der Steuerung zu kämpfen haben, macht der Titel so richtig viel Spaß. Ungleiche Kämpfe gibt es immer wieder, etwa wenn einem Hippo alles aufgeht und er geradewegs aufs Ziel zuwankt. Da bleibt es dem Gegenpart nicht erspart, mit zielsicheren Hüpfern die Krone zu erbeuten, doch wer vorbeihüpft, geht leer aus. Unklar ist auch, wieso das Spammen des Angriffs keinerlei Nachteile wie etwa Benommenheit mit sich bringt, wenn man gerade keine Krone trägt. Das macht den Jäger-Part meiner Meinung nach etwas zu übermächtig.
Alternativ könnt ihr mit dem Analogstick euren Hippo lenken. Das nimmt aber sehr viel von der Herausforderung weg, es gibt dann weniger ungeplante Aktionen und die Levels sowie die zufälligen Modifikatoren sind kaum ein Hindernis. Wenn euch die ZL/ZR-Steuerung frustriert, ist die Analogsteuerung eine willkommene Option, doch ansonsten empfehle ich die Standardvariante. Abgesehen von der Steuerung überlässt Clumsy Rush alles dem Zufall, ihr dürft euch weder Hippo, Level noch Modifikatoren aussuchen. Schade ist hier auch, dass ihr das Game bloß zu zweit spielen könnt. Ein Vier-SpielerInnen-Splitscreen wäre ideal für diesen Titel, genauso ein Online-Modus wäre problemlos möglich. Clumsy Rush ist letzten Endes ein kleiner Partytitel, den ihr zu zweit genießen dürft.
Damit ihr auch seht, wie das Game sich spielt, hier ein kurzer Trailer des Spiels:
Fazit zu Clumsy Rush: Warum nicht vier SpielerInnen?
Diese Frage überschattet alles, denn sie habe ich mir von Anfang an gestellt. Das Game macht richtig viel Laune, und es ist spaßig, herrlich unkoordiniert wankenden Hippos beim (Nicht-)Erreichen des Ziels zuzusehen. Allerdings ist dieser Spaß nur für zwei SpielerInnen vorgesehen, und das ist schade. Gerade mit mehr menschlichem Anteil wäre Clumsy Rush ein absoluter Party-Hit, und wenn man sich die Levels, Hippos und Extras vor einem Spiel aussuchen könnte, wäre auch der Zufalls-Faktor im Griff. Doch das Entwicklerteam hat sich für das Thema Zufall ausgesprochen, und so besticht der Titel mit Simplizität: Spiel gestartet, Hippo auf das „Spiel starten“-Feld bewegt und dann geht es auch schon los.
Auch, wenn das Game nicht viel zu bieten scheint außer dem Schnellstartmodus alleine oder zu zweit, unterschätzt niemals die Macht des Ehrgeizes. Nochmal, ein Splitscreen für vier SpielerInnen hätte dem Spaß die Krone aufgesetzt, doch das gibt es hier nicht. Wenn ihr nach einem unkomplizierten Spiel sucht, das kinderfreundlich ist und ohne viele Regeln auskommt, so habt ihr hier einen ordentlichen Titel gefunden. Technisch kann man dem Spiel nichts vorwerfen, alles funktioniert genau so, wie es das Entwicklerteam vorsieht. Das kompetitive Partyspiel macht auf der Couch mit dem Gegner gleich neben euch ordentlich Laune, das ist die Kunst eines jeden Partyspiels. Wenn Clumsy Rush doch nur einen Modus für vier SpielerInnen hätte … hier geht es zur offiziellen Website des Spiels.