Creative Soundblaster H7 und G3 Test: Sound-Kombo für unterwegs
Ein portabler Verstärker und ein cooles 7.1-Headset? Genau dies erwartet euch mit der Kombination von Creative Soundblaster H7 und G3. Lest hier mehr!
Über den Soundblaster G3
Der Soundblaster G3 aus dem Hause Creative ist ein tragbarer Gaming-USB-DAC-Verstärker um 50 Euro (hier geht‘s zur Website). Das heißt im Grunde, dass ihr eure Mobilgeräte mit besserer Audio-Hardware verbinden könnt und die Akustikeffekte eurer Medien und Games in Höchstqualität wiedergegeben werden. Dieser transportable Verstärker gestattet es euch, Mikrofon, Kopfhörer oder Headset eurer Wahl zu benutzen. Wem das nicht reicht, kann mittels optischem Lichtleiterkabel eine Heimkinoanlage mit dem Verstärker verbinden! Die Idee dahinter ist, dass auch KonsolenspielerInnen die selbe Audioqualität erhalten wie PC-SpielerInnen.
Dabei ist die Handhabung des Soundblaster G3 denkbar einfach. Ihr müsst bloß euer Gerät mittels USB-C oder USB-A anschließen und wenige Sekunden warten. Sobald der große Button am Verstärker leuchtet, wisst ihr, dass der Ton darüber läuft. Dank dem G3 dürft ihr nahtlos das Verhältnis zwischen Sprachchat und Spiel-Audio verändern, die Lautstärke bedenklich hoch stellen und sogar Schrittgeräusche prominenter darstellen lassen. Das Gerät ist mit jeglichen Devices kompatibel, die USB-A oder USB-C bieten, also Smartphones, iPad Pro, PC, PS4 oder Nintendo Switch. Viel unkomplizierter als Plug and Play geht es wirklich nicht!
Über das Soundblaster H7-Headset
Die Tournament Edition dieses Headsets (100 Euro, hier geht’s zur Website) bietet eine ganz schöne Fülle an Hardware: Verbesserte Treiber sorgen für höhere Empfindlichkeit und genauerer Wiedergabe bei höherer Lautstärke. Ein überarbeitetes Mikrofon kann nun Umgebungsgeräusche besser unterdrücken, und neue Ohrmuschelabdeckungen sollen für angenehmeren Tragekomfort sorgen. Dazu lässt sich ein virtueller 7.1-Sound erzeugen, der euch bei Spielen und Filmen genau sagt, woher das Geräusch kommt. Dank einer am Kabel angebrachten Remote könnt ihr schnell stummschalten oder die Lautstärke verändern.
Wenn ihr das Soundblaster H7-Headset an einem PC nutzt, könnt ihr über eine Website auch weitere Treibersignaturen herunterladen. Dadurch sollt ihr Hinweise im Spiel betonen können und andere, unwichtige Ingame-Sounds unterdrücken dürfen. Für eSportlerInnen gibt es dann noch weitere Konfiguratoren wie etwa den Plus Configurator oder die Blaster Acoustic Engine, die beide noch mehr Audio-Verbesserungen bieten sollen. Aber bevor das alles zu kompliziert wird: Das Headset funktioniert natürlich auch hervorragend ohne die Zusatzsoftware, auch hier reicht es, einfach den 3,5-Millimeter-Stecker einzustecken und sofort loszulegen.
In der Praxis: Installation und Akustik
Die Inbetriebnahme dieser beiden Geräte ist denkbar einfach. Kaum habt ihr alles angesteckt, geht es auch schon los – der G3-Verstärker bekommt den Strom über USB, ihr müsst euch also um nichts Gedanken machen. Habt ihr das Headset oder die Lautsprecher eurer Wahl (in meinem Fall also das H7-Headset) angesteckt, seid ihr im Prinzip bereit. Nachdem ihr euch mit den beiden Remotes vertraut gemacht habt, könnt ihr sofort loslegen! Es empfiehlt sich übrigens, das Headset auf eine Lautstärke einzustellen und weitere Adjustierungen direkt am Verstärker zu machen.
Es stellt sich schnell heraus, dass dieses Duo extrem laut werden kann. Das Überraschende dabei ist, dass kein störendes Rauschen, Knacksen oder Klirren dabei entsteht. Wenn ihr also gerne lauter spielt, aber dabei eure bestehenden Lautsprecher Probleme machen, ist das hier eine tolle Problemlösung! Der Raumklang des Headsets kann sich natürlich nur dann wirklich entfalten, wenn die Quelle es auch dementsprechend hergibt. Spielt ihr etwa Animal Crossing New Horizons, dann wisst ihr genau, von wo der Wind weht und die Musik klingt weit besser. Von echtem und bombastischem 7.1-Klang zu sprechen, wäre in diesem Falle doch übertrieben.
Weitere Tests und Zusatzfunktionen
Natürlich möchte man dann den prominenten Audio-Fokus auf Fußstapfen auch ausprobieren. Leider muss ich diesbezüglich sagen, dass diese Equalizer-Voreinstellung, die ihr direkt auf dem G3-Gerät als Knopf sehen könnt, nichts hervorhebt. Stattdessen werden alle anderen Geräusche als dumpfer und etwas leiser dargestellt, was der gesamten Soundqualität einen schweren Strich durch die Rechnung macht. Mir ist schon bewusst, dass die Schritte dann nichtsdestotrotz besser zu hören sind – das ist aber ein ähnliches Versprechen wie ein Diätmittel, das alle in der Umgebung dann einfach dicker macht.
Genauso verhält es sich mit den zusätzlichen Konfiguratoren am PC: Es verlangt schon einiges an Feintuning mit den Creative-Mitteln, bevor ihr dann den für euch idealen Sound am H7-Headset erlangt habt. Ich persönlich ziehe dann doch einen „lebensechten“ Equalizer vor, der standardmäßig eingestellt ist und beim Plug&Play-Spiel funktioniert. Im Jahre 2020 sollte sich niemand mehr mit Reglern und Modi befassen müssen, richtig? Jedenfalls bietet Creative hier beim Soundblaster H7 für Audio-Interessierte auf jeden Fall noch genügend Spielraum – für mich ist das nichts.
Look and Feel
Während der Soundblaster G3-Verstärker nur ein Zwischenstück darstellt, ist seine wertige Verarbeitung und geringe Größe gerade deshalb positiv anzumerken. Er stört kaum, und die Steuerung am Gerät selbst ist gut gelungen. Nichts wackelt, nichts rüttelt, und besonders gefallen hat mir das endlose Scrolling bei der Lautstärke in jede Richtung. Ihr dürft wirklich Dezibel für Dezibel lauter oder leiser werden, wenn ihr also nach der Möglichkeit des Feintuning sucht, kann dieser portable Verstärker perfekt glänzen. Da schadet es nicht, dass ihr so gut wie alles dran anschließen dürft – sogar mit einem Heimkino verbunden schlug sich das kleine Gerät hervorragend!
Genauso erging es mir mit dem Soundblaster H7-Headset: Wer mit einem Computer-Headset ein hohes Gewicht (wie etwa beim HP Omen Mindframe-Headset) verbindet, wird hier positivst überrascht. Dieses Gerät ist eines der angenehmsten und leichtesten, die ich jemals getragen habe! Das Stahlkopfband, die Memory Foam-Ohrpolster und das gebürstete Metall zeigen rasch, dass das H7 nicht nur toll aussieht, sondern sich auch angenehm trägt und Stürze unbeschadet übersteht. Wenn aber das verstärkte rote Kabel an euch herunterhängt und ihr manchmal dran hängen bleibt, kann das schon mal nerven – hier ging wohl Langlebigkeit vor dem haptischen Komfort!
Das Hauptthema dieser Kombination
In diesem Test ging ich auf die Idee von Creative ein und habe diese Kombi mit einer Nintendo Switch und der PS4 verwendet. Wie vorhin schon gesagt, es muss das Quellformat ordentlich sein, damit der Verstärker dementsprechende Optimierungen vornehmen kann. Hier stellt sich sehr schnell heraus, dass manche Spiele auf der Nintendo Switch mit der Hardware-Gewalt von Creative nicht wirklich umgehen können. Ja, natürlich klingen Titel wie etwa Sayonara Wild Hearts am iPad Pro oder Mario und Sonic bei den Olympischen Spielen 2020 (ach, Covid…) besser, aber so richtiges Stadion-Feeling kommt da auch nicht wirklich auf.
Für mich persönlich war das Duo von Creatives Soundblaster G3 und Soundblaster H7 perfekt, wenn ich mit der Nintendo Switch unterwegs war. Das angenehm zu tragende Headset schützt vor ungewollten Umgebungsgeräuschen, und die hohe Lautstärke, die der Soundblaster G3-Verstärker hinkriegt, tut dann den Rest, egal, was um euch herum so passiert. Habt ihr bereits ein Heimkino an der Konsole eurer Wahl hängen, wird dieses Team euch nicht wirklich überzeugen können. Seid ihr aber gerne mit eurer Konsole oder eurem iPad Pro 2018 oder 2020 (zum Test geht’s hier) unterwegs, dann solltet ihr dieses teuflische Duo schon einmal ausprobieren!
Fazit zu dieser Kombi: Unschlagbar für unterwegs
Was die Kombination so besonders macht, ist, dass ihr sie an jedes Gerät mit USB-Anschluss stecken könnt. Darüber hinaus leidet die Soundqualität auch nicht bei höherer Lautstärke – um hier Verzerrungen zu erzeugen, müsst ihr schon gesundheitsschädlich laut drehen. Genauso liegt hier der Fokus auf dem Sound-Effekt: Wenn eure Originalquelle Stereo-Sound, 5.1- oder 7.1-Ausgabe unterstützt, kann diese Kombination aus Soundblaster H7 und G3 das Format euren Ohren originalgetreu näherbringen! Sehr cool ist auch, dass beide Geräte optisch perfekt zusammenpassen, von der hochwertigen Verarbeitung bis hin zu den roten Kabeln.
Die verstärkten Kabel sind durchaus langlebig und für den intensiveren Gebrauch gedacht. Schade ist jedoch, dass genau durch diese Kabel die Usability ein wenig leidet, vor allem, wenn ihr H7 und G3 an einem iPad Pro oder einer Nintendo Switch angehängt habt. Lasst ihr euch aber von der kabelgebundenen Verbindung nicht stören, könnt ihr so das Quellmaterial anhören, wie es die EntwicklerInnen im Sinne hatten. Wenn ihr etwas auf Audioqualität gebt und eure Spiele auf Mobilgeräten neu entdecken möchtet, solltet ihr diese Kombination von Creative Soundblaster H7 und Creative Soundblaster G3 durchaus einmal ausprobieren!