Das Nuki Keypad 2.0 im Test: Verbesserter Komfort fürs Türschloss
Das Grazer Unternehmen Nuki hat mit smarten Türschlössern und Sicherheitslösungen einiges im Portfolio. Lest unser Review des Keypad 2.0!
Beim Smart Home-Spezialisten tink ist das komplette Portfolio von Nuki erhältlich. Wir haben uns heute dem Nuki Keypad 2.0 gewidmet (kompatibel mit den Nuki Smart Locks 2.0 sowie 3.0) und stellen es euch nun genauer vor. Das Gerät wurde uns von tink – zur Website des Produkts – dankenswerterweise für diesen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Warum überhaupt ein smartes Schloss?
Habt ihr euch schon mal aus dem eigenen Wohnraum ausgesperrt? Mit einem smarten Türschloss wäre euch das höchstwahrscheinlich nicht passiert. Denn mit solchen Lösungen entsperrt ihr die Türe ganz einfach mit eurem Smartphone. Smarte Türschlösser lassen sich für nahezu alle Türen nachrüsten. Mit einem solchen Smart Lock seid ihr nicht länger auf Schlüssel angewiesen, sondern öffnet die Tür so, wie ihr das wollt. Dazu zählt etwa die Entriegelung via Smartphone – per Tastendruck oder Wischgeste öffnet sich das Schloss. Weiters könnt ihr anderen Nutzer:innen eine Einladung schicken und Zugang geben, aber solche Berechtigungen auch zeitlich eingrenzen. So behaltet ihr den Überblick, wer wann in der Wohnung war oder überhaupt sein könnte.
Es ist aber auch möglich, mit einem Bluetooth-Sender die Tür per Knopfdruck zu öffnen. Das Prinzip ist gleich wie bei einem Garagentor oder ähnlichen Lösungen. Neben Fingerabdruckscans und einer Entriegelung via Sprachassistent gibt es auch noch die Möglichkeit der automatischen Entriegelung – wird euer Smartphone in der Nähe erkannt, öffnet die Tür, entfernt ihr euch, wird die Tür verriegelt. Mit einem Zahlenschloss (Keypad) erhält jeder Zugang, der einen entsprechenden Code hat. Dabei lassen sich mehrere Codes verschiedenen Nutzern zuweisen und zeitlich beschränken. Dann gilt ein Code beispielsweise nur bis zum Stichtag oder nur für ein paar Stunden. Die Entscheidung dabei liegt da ganz bei euch!
Über das Nuki Keypad 2.0
Das rundherum erneuerte Nuki Keypad 2.0 bietet euch nun zweierlei: Einerseits den Komfort von bis zu 200 Zahlen-Zugangscodes, und andererseits den Luxus von bis zu 20 gespeicherten Fingerabdrücken. Fingerabdrücke werden mithilfe der Nuki-App durch mehrfaches Auflegen des gewünschten Fingers auf den Sensor des Produkts angelernt und werden in der App mit einem frei wählbaren Namen versehen. Wie beim Keypad der ersten Generation werden auch beim neuen Pad alle Berechtigungen auf dem Smart Lock selbst und nicht im Gerät gespeichert, was zusätzliche Sicherheit bietet. Die leistungsstarke Technik im Nummernfeld ermöglicht eine präzise Erkennung des Fingerabdrucks in knapp einer Sekunde, die Tür öffnet sich dann insgesamt nach etwa drei Sekunden.
Diese schnelle Erfassung sorgt für einen nahezu verzögerungsfreien Zutritt – ganz ohne Smartphone oder -watch. Der Fingerabdruck-Scanner funktioniert selbst bei Kindern ab dem Vorschulalter und lernt mit. Warum, fragt ihr?Nun, der menschliche Körper und somit auch sein Fingerabdruck ändern sich fortwährend. Damit der Zutritt dauerhaft optimal per Fingerabdruck-Scan funktioniert, wird der Datensatz bei jeder erfolgreichen Öffnung ergänzt. Durch die fortlaufende Kontrolle werden auch die sich schneller verändernden Fingerabdrücke von Kindern optimal erkannt, sofern sie regelmäßig den Scanner nutzen. Das klingt nicht nur gut und einleuchtend, sondern funktioniert im Alltag auch hervorragend.
Installation und mehr Infos
Viel simpler geht es eigentlich nicht mehr: Direkt nach dem Auspacken habt ihr das Nuki Keypad 2.0 in der Hand und es ist auch schon ein selbstklebendes 3M-Feld auf der Rückseite angebracht. Das Produkt wird damit einfach auf einer glatten Oberfläche aufgeklebt. Zum Wechsel der vier AAA-Batterien wird das Keypad 2.0 von der aufgeklebten Montageplatte gelöst. Einfach nur nach oben ziehen, bis es klackt, und abziehen, und nach dem Batteriewechsel einfach wieder aufsetzen, bis es klackt – fertig! Bei durchschnittlicher Nutzung halten die Batterien laut Herstellerangaben circa 12 Monate. Ich finde, das geht schwer in Ordnung, und wenn ihr für den Dauerbetrieb noch dazu aufladbare AAA-Batterien verwendet, seid ihr sogar auf der grüneren Seite unterwegs.
Argusaugen bemerken schnell, dass das Keypad 2.0 ebenso wie das Keypad der ersten Generation nur über Tasten für die Ziffern 1 bis 9, jedoch keine 0 verfügt. Das ist ein extrem einfaches und verblüffend wirksames Mittel, die Sicherheit der vergebenen Codes zu erhöhen. Durch die fehlende 0 fallen nämlich die meisten Geburtstage als Code weg, und das erhöht die Sicherheit drastisch. Tatsächlich wählen viele Menschen bei einem sechsstelligen Code einen Geburts- oder Jahrestag. Diese sind jedoch leicht für Dritte herauszubekommen – etwas, was man bei einem Türschloss unbedingt vermeiden will. Was die Abmessungen des Produkts betrifft, sie liegen bei 118 x 29 x 21 mm, und es wiegt gerade mal 90 Gramm. Habt ihr irgendwo eine gerade Fläche (etwa aus Metall oder sonstigem Material), könnt ihr das Gerät dort anbringen und mit eurem bestehenden Nuki Smart Lock koppeln.
Das Nuki Keypad 2.0 in der Praxis
Das Produkt wird nach dem erstmaligen Koppeln via Nuki-App mit dem Schloss von euch mit einem sechsstelligen Zifferncode eingerichtet. Dieser sperrt die Türe auf und gewährt euch Einlass. Doch das Pad kann noch mehr, was ihr über das Smartphone kinderleicht einstellen dürft. So könnt ihr für jeden Gast einen neuen, eigenen Zugangscode erstellen. Dieser kann beispielsweise nur für einen Tag gültig sein, oder nur an gewissen Uhrzeiten. Das erhöht die Sicherheit und den Komfort gleichermaßen, ein Smartphone oder eine App ist für die Leute dann nämlich nicht mehr erforderlich. Auch in der Nacht ist das Gerät problemlos einzusetzen. Das Keypad 2.0 ist nämlich fluoreszierend und gibt einen leichten Grünschimmer ab, wenn es ein wenig Licht abbekommen hat. Sechs Punkte zeigen euch oben, wie viele Zahlen ihr bereits eingegeben habt!
Die Reichweite zum Schloss beträgt etwa fünf Meter, und ihr könnt das Keypad 2.0 nach Herstellerangaben bei -20° bis +70° Celsius verwenden. Im Winter müsst ihr also weder Handy noch Schlüssel hervorkramen und Handschuhe ausziehen, sondern bloß tippen. Habt ihr alles konfiguriert, ist es euch überlassen, ob ihr den Fingerabdrucksensor oder doch einen (immer) sechsstelligen Zifferncode verwenden wollt. Dank IP65-Zertifizierung ist das Zubehör staub- und wassergeschützt und bietet sich für alle Witterungen an. Übrigens: Es gibt nicht nur keine Null, Codes dürfen zudem auch nicht mit „12“ beginnen, um etwa das typische 123456 zu vermeiden. Der Hersteller hat hier tatsächlich an einiges gedacht! Während die aktuelle Version um 159,- Euro erhältlich ist, bleibt das Keypad der ersten Generation ohne Fingerabdruck-Scanner zum Preis von 79 Euro im Sortiment.
Das Fazit zum Nuki-Zubehör
Habt ihr euch schon in der Vergangenheit für ein Nuki Smart Lock 2.0, Smart Lock 3.0 oder gar für ein Smart Lock 3.0 Pro (zu unserem Test des Komplettpakets) entschieden, wisst ihr ja schon, wie sicher und unkompliziert die Lösungen sind. Das Nuki Keypad 2.0 ist da keine Ausnahme, denn vom Auspacken an ist hier jederzeit verständlich, was ihr zu tun habt. Dafür ist natürlich auch die hervorragende Nuki-App verantwortlich, die euch jederzeit unmissverständlich an der Hand nimmt. Das Produkt lässt sich nur in Verbindung mit einem Smart Lock nutzen, klar, denn das Pad alleine hätte keine Funktion. Die Verarbeitungsqualität ist unverändert hoch, die angegebene Laufzeit mit 12 Monaten ist ebenfalls schwer in Ordnung und sowohl die Druckpunkte der einzelnen Tasten wie auch der Fingerabdrucksensor tun ihre Dienste zuverlässig in jeder Witterung, ganz so, wie es sein soll.
Vor allem in Verbindung mit der App und den zeitgesteuerten Zugriffen, aber auch der mitlernende Fingerabdrucksensor sind Gold wert. So stellt man sich ein gutes Zubehör-Produkt vor, das nicht viele Worte braucht, aber Tag für Tag einiges an Zeit spart. Gerade bei Türen mit viel Betrieb macht sich so eine Investition durchaus bezahlt, und der Nutzen steigt nur umso mehr an, umso mehr verschiedene Personen Zugriff benötigen. Das macht die Nuki-Lösung nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Unternehmen sehr interessant. Preislich spielt das Nuki Keypad 2.0 mit 159,- Euro natürlich in einer gehobenen Liga, aber das ist zu verschmerzen. Denn im Verhältnis zur gewohnt hohen gebotenen Qualität gibt es nämlich nichts daran auszusetzen – dieses Zubehör ist eine Empfehlung für alle Besitzer:innen eines kompatiblen Nuki Smart Locks wert.