Die Insel der besonderen Kinder (Blu-ray) im Test
Tim Burton ist bekannt für seine skurrilen Filme. Nun hat er sich dem Roman von Ransom Riggs aus dem Jahre 2011 angenommen. Die Insel der besonderen Kinder ist von der Geschichte her sehr schräg und bietet somit eine perfekte Vorlage. Ob sich der Film lohnt, oder ob ihr doch besser zum Buch greifen solltet, erfahrt ihr in meinem Review.
Die Insel der besonderen Kinder-Facts
- Genre: Familie, Fantasy, Abenteuer
- Studio: 20th Century Fox Home Entertainment
- Spieldauer: 127 Minuten
- Veröffentlichung: 09.02. 2017
Von seltsamen Kindern und schrägen Monstern
Der 16-jährige Jacob Portman ist ein Außenseiter in seiner Schule, der zu allem Pech noch mit ansehen muss, wie sein Großvater Abraham eines Tages stirbt. Der Anblick war grauenvoll, fehlten ihm doch beide Augen. Für Jacob war es unbegreiflich, wie jemand seinem Großvater so etwas antun konnte. Er hatte immer so wundervolle Geschichten erzählt, von einer Miss Peregrine und ihren besonderen Kindern, die auf einer Insel in einem Waisenhaus leben.
Jacob hatte noch ein Monster im Wald verschwinden sehen, aber niemand wollte ihm glauben, nicht einmal seine Eltern. Diese waren der Meinung, dass ihn das Ganze zu sehr mitgenommen hatte und schickten ihn deshalb direkt zu einer Psychologin.
Da Jacob die Worte seines Großvaters, die Insel in Wales aufzusuchen nicht mehr aus dem Kopf gehen, überredet er die Psychologin, ihn dorthin gehen zu lassen. Dort könnte er sich dann von Abraham verabschieden und mit der Geschichte abschließen. Klingt plausibel, denkt sich diese und schlägt dies auch gleich den Eltern vor. Der Vater war schnell überzeugt, kann er doch dort Vögel beobachten und an seinem neuen Buch schreiben. So macht sich Jacob auf, die Insel zu erforschen und die Wahrheit von Abrahams Geschichten herauszufinden.
Doch dies gestaltet sich schwieriger als er dachte. Sein Vater möchte ihn nicht alleine auf der Insel herumspazieren lassen. Zudem hat dieser mehr Interesse die Vögel zu studieren, als das seltsame Waisenhaus aufzusuchen. Zum Glück gibt es ein paar Jugendliche auf der Insel. Sein Vater gibt diesen ein paar Dollar, damit sie seinen Sohn begleiten. Die Jugendlichen nehmen Jacob natürlich auch nicht besonders ernst, aber bringen ihn zumindest in die Richtung des Gebäudes. So weit sie sich eben trauen. Als er am Waisenhaus ankommt, findet er nur Ruinen vor, denn 1945 wurde dieses Haus zerstört. Als er wieder kehrt machen will, trifft er auf Emma, eines der besonderen Kinder. Diese überlegt nicht lange und nimmt ihn mit durch eine Zeitschleife. Kaum sind sie hindurch gegangen, sehen sie auch schon das Waisenhaus in alter Pracht. Es ist ein wundervoller Tag und dort trifft er auf all die anderen besonderen Kinder. Und ehe er sich versieht, ist er Teil einer Welt, die er für ein Märchen gehalten hat.
https://www.youtube.com/watch?v=-MrMOptEjEw
Extras
- „Eine besondere Geschichte“
- „Die außergewöhnlichen Kinder“
- „Die Hollows & ehemalige Hollows“
- „Eine Reise durch die Zeit“
- Musikvideo: “Wish that you were here” von Florence & The Machine Music
- Bildergalerie
- Original Kinotrailer
Fazit: Wenn Märchen wahr werden
Bevor ich den Film sah, hab ich mir das Hörbuch Die Insel der besonderen Kinder von Ransom Riggs angehört. Mir gefiel die schräge Geschichte und ich dachte, Tim Burton ist perfekt als Regisseur hierfür. Es passt einfach zu gut und so freute ich mich umso mehr auf das Filmerlebnis. Jacob der sich auf die Reise macht, um die besonderen Kinder zu treffen. Allein zu sehen, wie sie all die Besonderheiten umgesetzt haben, wie zum Beispiel das fliegende Mädchen oder den unsichtbare Junge, machte Lust auf mehr.
Leider wurde ich dann von Die Insel der besonderen Kinder sehr enttäuscht. Nicht nur, dass die Gaben der einzelnen Kinder vertauscht wurden, auch die SchauspielerInnen selbst waren nicht immer überzeugend. Ich war am Anfang verwirrt, ob ich mich falsch an das Hörbuch erinnere und habe mir die entsprechenden Stellen nochmals angehört. Aber es war wohl tatsächlich gewünscht die Gaben zu tauschen, da Tim Burton dachte, es würde so besser passen. Sowas finde ich immer schwierig, da es mich nur verwirrt hat und ich mich beim ersten Mal gar nicht richtig auf den Film einlassen konnte. Als ich das einfach als Fakt akzeptiert hatte, ging es etwas besser. Dennoch fand ich manche Szenen nicht so gut gedreht. Ich kann nicht wirklich sagen, ob es das Licht war oder die SchauspielerInnen, die mich nicht überzeugten. Irgendetwas lies die Szene einfach nicht rund wirken.
Alles in allem, hätte es ein wirklich besonderer Film werden können. Normalerweise liebe ich Tim Burton-Filme, weil sie eben so anders sind. Aber diesmal wurde ich einfach nicht so gut unterhalten wie sonst. Manche Szenen finde ich auch etwas heftig für Kinder (zum Beispiel ein Gesicht ohne Augen zu zeigen, anstatt einfach abzublenden). Die Insel der besonderen Kinder konnte mich als Film nicht wirklich überzeugen. Wenn ihr die Geschichte spannend findet, solltet ihr lieber zum Buch, das ihr hier gewinnen könnt, greifen, denn die Geschichte ist wirklich modern und voller Besonderheiten.
Das Buch fand ich auch nicht besonders, ehrlich gesagt. ^^
Wirklich? Ich fands eigentlich nicht schlecht. Aber ja, so gut wie Maze Runner oder Panem war es jetzt nicht.