Die SOUNDPEATS Mini Pro im Test: Stark im Alltag und beim Sport
Knackiger Sound in kompakter Verarbeitung – das versprechen die SOUNDPEATS Mini Pro. Was die Earbuds halten, lest ihr hier im Review!
Über die SOUNDPEATS Mini Pro
Der erste Eindruck der Earbuds ist sehr gut. Eine kleine Schachtel beherbergt das Ladecase, in dem sich beide Ohrhörer der SOUNDPEATS Mini Pro befinden. Zudem sind darin zwei andere Größen der Silikon-Aufsätze enthalten, und es gibt ein Kabel von regulärem USB-A auf USB-C (das benötigt das Ladecase) für euch. Beim Öffnen des Ladecases gibt es keine Überraschungen – beide Earbuds sind leicht erreichbar und werden magnetisch an ihrem Ladeplatz festgehalten. Allerdings solltet ihr für den bestmöglichen Gebrauch eurer Buds den blauen Aufkleber über den Ladepins abziehen, ansonsten ist nach der anfänglichen Ladung schnell Ende mit dem Spaß!
Die Installation und die Einrichtung der Ohrhörer macht absolut keine Schwierigkeiten. Einfach das Ladecase aufklappen, auf eurem Gerät Bluetooth aktivieren und im entsprechenden Menü die SOUNDPEATS Mini Pro anwählen. Es gibt keine App, die für den Betrieb notwendig ist – einfach den Equalizer eures Geräts verwenden, und alles funktioniert ganz reibungslos und unkompliziert. Diese Earbuds bieten neben ihrer Simplizität auch einen ANC-Modus, den ihr zur Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen verwenden dürft. Die Buds können neben dem Normalmodus den eben angesprochenen ANC-Modus und einen Transparenz-Modus abbilden. Das macht sie zu einem guten Begleiter auch im Straßenverkehr, da ihr dank diesem kein Geräusch verpasst.
Klang und Features
Das Vorzeigefeature ist bei den SOUNDPEATS Mini Pro natürlich dieser ANC-Modus. Er funktioniert gut bei gleichbleibenden Geräuschen – eine hörbare Lüftungsanlage im Büro wird einwandfrei herausgefiltert. Im Zusammenspiel mit Musikwiedergabe ist so von der Umgebung tatsächlich nicht mehr viel zu hören! Auch der Transparenzmodus macht seine Aufgabe gut, Stimmen werden dann ein wenig verändert, aber doch gut hörbar wiedergegeben. Apropos hörbar: Der Klang der Earbuds ist ebenso in Ordnung, selbst bei höherer Lautstärke kommt es zu keiner Verzerrung. Dass manche Details in den Mitten und Höhen verloren gehen, ist einfach der Bauart geschuldet – die Physik hat nun mal ihre Grenzen! Für Earbuds ist das Gesamtpaket schwer in Ordnung, vor allem zu diesem Preis.
Bei der Latenz tun sich die Buds im Standardmodus nicht besonders hervor, bei Spielen und dergleichen kommt es also schon mal vor, dass es eine Verzögerung gibt. Hier bieten die SOUNDPEATS Mini Pro aber dank ihres Qualcomm QCC3040-Chips eine coole Abhilfe! Wenn ihr drei Mal auf den linken Earbud tippt, aktiviert sich ein „Game Mode“, der die Latenz auf etwa 60 ms drückt. Durch diese stark reduzierte Verzögerung könnt ihr dann auch eure Games ohne weitere Irritiation genießen – ein großer Kritikpunkt bei so vielen Bluetooth-Earbuds ist damit eliminiert! Selbst den Sprachassistenten eures Smartphones könnt ihr mit den Buds aufrufen, also solltet ihr für den Großteil aller Fälle gut gerüstet sein.
Das Handling und die Ausdauer
Das bringt uns dann zur Steuerung der SOUNDPEATS Mini Pro. Ganz so wie bei den anderen Produkten des Herstellers (zum Testbericht der Air 3) gibt es nämlich auch bei diesen Ohrhörern eine reine Touch-Funktion. Das bedeutet, dass ihr auf die einzelnen Hörer tippen und für manche Funktionen die Touchfläche auch halten müsst. Wenn ihr bis dato Knöpfe gewöhnt seid, ist das natürlich eine markante Umstellung, doch in Wahrheit funktioniert alles ganz gut, wenn ihr erst einmal die Steuerung verinnerlicht habt. Ganz intuitiv ist das Handling aber dennoch nicht, ihr braucht gerade für den Anfang eine Grafik, wie man was genau aufruft. Damit ihr einen Überblick bekommt, wie das Ganze aussieht, hier ein Foto der Anleitung der Steuerung dieser Earbuds:
Der Hersteller sagt, dass das Gerät IPX5-zertifiziert ist, was bedeutet, dass Schweiß und etwas leichter Regen keine Auswirkungen auf die Ohrhörer haben. Weiters solltet ihr sie aber nicht beim Duschen oder Schwimmen tragen und sie auch nicht in einer Sauna oder einem Dampfbad verwenden. Das Ladecase ist nicht wasserdicht, das solltet ihr beachten. Apropos: Wenn ihr die Kopfhörer in das Ladecase steckt, wechseln sie automatisch in den Ladezustand. Beide Earbuds halten etwa sechs Stunden (4,5 mit ANC) pro Aufladung, und die Aufbewahrungsbox beherbergt Strom für zwei weitere Ladungen. Sie selbst kann in etwa eineinhalb bis zwei Stunden aufgeladen werden. Das Gehäuse wird über Typ-C geladen, ohne Unterstützung für kabelloses Laden. Hier nochmal die Steuerung in Worten:
Die Technik der SOUNDPEATS Mini Pro
Auf der offiziellen Website des Produkts ist natürlich alles aufgeführt, was die technische Seite betrifft. Das Interessanteste hier im Überblick: Ein Earbud wiegt 4,97 Gramm, und die Ladebox mit beiden Buds 37,5 Gramm. Die Ladezeit wird jeweils mit eineinhalb Stunden angegeben, und die Akkukapazität liegt bei 45 mAh pro Earbud und 300 mAh für das Ladecase. Insgesamt verspricht der Hersteller eine Gesamtlaufzeit von 21 Stunden, und das IPX5-Rating meint den Schutz vor Spritzwasser und Schweiß. Dank Bluetooth 5.2 wird sowohl eine Steigerung der Akku-Effizienz, aber auch der effektiven Reichweite (etwas über zehn Meter) erreicht. Der Qualcomm QCC3040-Chip sorgt für den sehr guten Game Mode, der die Latenz so gut wie zunichte macht – ideal für Spiele und synchronen Mediengenuss.
Das Fazit: Macht seine Sache gut
Die SOUNDPEATS Mini Pro sind auf Amazon um etwa 67 Euro erhältlich. Für spritzwassergeschützte Earbuds mit einer Laufzeit von bis zu sechs Stunden (oder 4,5 mit ANC) ist das eine ordentliche Ansage, und an diesem Preis muss sich die Konkurrenz messen. Das gebotene Gesamtpaket ist jedenfalls schwer in Ordnung, dafür sorgen die eben angesprochene Ausdauer der Earbuds. Doch auch der Klang, der Tragekomfort (achtet unbedingt auf die richtige Wahl der Silikonspitzen-Größe) und die Unkompliziertheit ohne jeden App-Zwang sprechen für diese Earbuds.
Das einzige Thema, das ich mit den Ohrhörern habe, ist die wenig intuitive Touch-Steuerung. Natürlich wären Knöpfe von der Haptik her besser, doch es wäre kontraproduktiv, sich die Buds bei jeder Bedienung weiter ins Ohr drücken zu müssen. Optimal ist das nicht, doch abgesehen davon macht die Nutzung dieser Buds Spaß. Sie sitzen auch beim Sport perfekt, können auch bei hoher Lautstärke klanglich überzeugen, sind verlässlich und die Umgebungsgeräuschunterdrückung (kurz ANC) erledigt ihre Aufgabe unaufgeregt. Seid ihr auf der Suche nach leistbaren Ohrhörern, die dieses Feature haben sollen und habt auch Bedarf an einem Niedrig-Latenz-Modus, solltet ihr euch die SOUNDPEATS Mini Pro einmal näher ansehen und reinhören!