Disney Dreamlight Valley (PS5) Early Access Review: Ein wahrlich magischer Ort
Disney Dreamlight Valley kommt 2023 als Gratis-Titel – doch Frühentschlossene dürfen jetzt schon ins Early Access einsteigen. Lest unseren Test!
Das Spiel richtet sich ganz klar an die Disney-Fans unter uns. Zudem gibt es nicht viel Action, sehr entspannt entfaltet sich die Geschichte rund um den Titel. Mit Disney Dreamlight Valley erwartet uns ein Konglomerat an Spielideen, die sich am besten wie folgt zusammenfassen lassen: Erstellt euren eigenen Avatar, ganz wie in Die Sims. Danach erlebt ihr die Geschichte rund um das Vergessen, was ein paar Parallelen zur Kingdom Hearts-Serie hat. Das Gameplay selbst ist dann ein Mix aus Harvest Moon und Animal Crossing: New Horizons (zu unserem Test) – ihr lebt im namensgebenden Tal und helft euren Nachbarn aus diversesten Schlamasseln heraus. Nach einem sehr schönen Start ins Spiel kommt ihr langsam in die Gänge, und es gilt, den eigenen Rhythmus im Game zu finden. Der Ankündigungstrailer zeigt, worauf ihr euch in diesem Spiel einlasst und macht schon mal Lust auf mehr!
Die ersten Minuten
Nach dem Einführungsvideo, das ihr übrigens überspringen könnt, gilt es, sogleich einen Avatar für Disney Dreamlight Valley zu erstellen. Dieser wird eure Spielfigur im Game sein, daher ist das Charakter-Tool ziemlich mächtig geraten. Wie es für die Rollenspiel-Branche so üblich ist, ist es auch hier Usus, einen vorgefertigten Vorschlag auszuwählen, den man in den nächsten Schritten bearbeiten und „feintunen“ kann. Den Anfang machen die Augen, wo ihr Farbe, Form und Lidschatten inklusive Transparenz anpassen dürft. Danach geht es gleich weiter mit Augenbrauen, Nase und Mund. Sowohl die Form als auch ein Lippenstift lassen sich hier anpassen, und die Möglichkeiten steigen von da an nur noch weiter. Denn auch beim Kiefer, bei der Frisur, beim Körper, bei der Gesichtsbemalung wie auch beim Bartwuchs gibt es einige Optionen, die im Verbund so einiges ermöglichen. Dabei ist es egal, welchem Geschlecht ihr euch zugehörig fühlt – sämtliche Optionen stehen überall offen, das ist sehr gut geraten und erfreut das weltoffene Herz.
Die Geschichte des Spiels ist nicht neu: Auf der Suche nach Entspannung verlasst ihr die große Stadt und kehrt an einen Ort eurer Kindheit zurück. Ihr wolltet an einen Ort, an dem Träume wahr wurden, und ihr erinnert euch dann an das Disney Dreamlight Valley. Das Spiel beginnt dann mit dem Zauberer Merlin, der euch im Tal willkommen heißt. So erlernt ihr dann die Grundlagen des Spiels und bekommt beispielsweise auch gezeigt, dass ihr in Konversationen meist mehrere Auswahlmöglichkeiten vor euch habt, wie ihr antworten wollt. Ein Buch-Icon etwa liefert mehr Informationen über ein bestimmtes Thema – es lohnt sich immer, diese Option auszuwählen, wenn ihr noch mehr über etwas wissen wollt. Wenig später werdet ihr dann schon mit dem Werkzeugrad vertraut gemacht, und auch die Kamera im Spiel wird hergezeigt: Selfies und auch Luftaufnahmen sind jederzeit möglich! Ihr seht also schon, der Einstieg wird euch ziemlich einfach gemacht, und sehr kindgerecht kommt ihr Schritt für Schritt dem wahren Erlebnis näher…
Was macht man da so?
Disney Dreamlight Valley ist wie Animal Crossing mit mehr Geschichte und weniger Wartezeit. Die Hauptsache ist, dass alles aufs Spielen ausgerichtet ist: Eure Gießkanne ist nie leer, Werkzeuge werden nie stumpf oder brechen, und die Ausdauer kann erneuert werden, indem ihr eine Handvoll Beeren futtert. Von denen gibt es im Tal reichlich, ihr müsst sie nur finden und verputzen. Zudem gibt es gibt einen Tag-Nacht-Zyklus, der mit der realen Welt zusammenspielt – das ist aber noch nicht alles. Anders als in New Horizons beispielsweise gibt es keine Grenze an Dingen pro Tag, die ihr erledigen dürft. Somit gibt es keine künstliche Notwendigkeit, auf den nächsten Tag zu warten. Nintendo hat dies damals mit dem Kampf gegen überlange Spielsessions begründet, wegen dem Suchtpotential. Doch Gameloft hat mit diesem Titel keine solche Stopps eingebaut, das gefällt dem Gamer-Herz.
Verschiedene Währungen haben es ins Game geschafft, darunter Mondsteine oder das gute alte Geld. Ihr häuft alles wie üblich dadurch an, dass ihr Disney Dreamlight Valley einfach spielt – ob ihr nun Sachen verkauft, sammelt, anbaut oder als Belohnung bekommt, ist dabei zweitrangig. Natürlich gibt es auch Erfahrungspunkte, die ihr durch das Erledigen von Aufgaben verdient. Verschiedenste Disney- und Pixar-Charaktere fragen euch nämlich immer wieder mal um Hilfe, und so freundet ihr euch langsam mit euren Nachbarn an. Zum Zeitpunkt des Reviews gab es vier Reiche im Spiel, nämlich jene von Vaiana, Ratatouille, Die Eiskönigin und WALL•E. Da das Spiel sich noch im Early Access-Zustand befindet, wird diese Auswahl natürlich in den nächsten Monaten bis zum tatsächlichen Free-to-Play-Launch im Jahre 2023 noch beträchtlich anwachsen – für Nachschub ist also gesorgt!
Disney Dreamlight Valley: Fast wie Heimkommen
Dadurch, dass sich Disney Dreamlight Valley vordergründig auf die Fan-Basis konzentriert, ist die emotionale Bindung an den Titel von Anfang an hoch. Den Anfang macht ein brillantes Charakteranpassungswerkzeug mit einem ganzen Haufen an Kleidungsmöglichkeiten. Dann kommt hinzu, dass ihr euer Tal genau so gestalten und schmücken dürft, wie ihr das wollt – inklusive aller Charaktere. Wollt ihr euer Gebiet also mit euren Lieblingsfiguren füllen, müsst ihr euch mit dem Vergessen befassen. Dunkle, schreckliche Dornen blockieren den Zugang zu ganzen Regionen und plagen nicht nur die Häuser, sondern auch ihre Bewohner mit Gedächtnisverlust. Einzelne Figuren wie Merlin, der Zauberer oder Micky Maus haben es geschafft, vom Vergessen verschont zu bleiben und hier kommt ihr ins Spiel: Ihr sollt die Dornen beseitigen und die Erinnerungen der Bewohnerinnen zurückholen!
Wenn’s weiter nichts ist? Eure Aufgabe ist es fortan, das Dorf und das Tal wieder zum Leben zu erwecken. Dadurch baut ihr nicht nur die geschlossenen Geschäfte und heruntergekommenen Restaurants wieder auf, sondern auch die Herzen aller, die dort leben. Das kann entweder so aussehen, dass ihr Geld bei Dagobert investiert, Mickys Einsamkeit durch ein Picknick lindert oder einfach jeden Tag zum Plaudern vorbeikommt. So kommt ihr Schritt für Schritt voran, da ihr auf diese Weise Ressourcen sammelt. Es gibt nämlich nicht nur Freundschaftsstufen, die ihr bei jedem Charakter füllen könnt (ganz wie in Stardew Valley und Konsorten), sondern ihr könnt so auch die Dornen zurückschlagen. Wenn ihr neue Bereiche freischaltet – ihr ahnt es bereits -, gilt das als Fortschritt im Spiel, und dann könnt ihr andere Materialen sammeln, mehr Figuren einladen, und so ergibt sich das Gameplay wie von selbst!
Die Gameplay-Schleife ist real
Man kann natürlich bei einem Test einer Early Access-Version nur eine Bestandsaufnahme machen, das ist auch bei Disney Dreamlight Valley der Fall. Mit Stand September 2022 gibt es manche Materialien, die sich äußerst rar machen. Wollt ihr also im Spiel vorankommen, hilft es nur, den typischen „Grind“ anzuwerfen und viele Aufgaben anzunehmen beziehungsweise immer wieder Runden zu drehen, um das in Frage kommende Material in ausreichender Menge anzuhäufen. Neben dem Sammeln von Ressourcen gibt es glücklicherweise auch viele andere Dinge zu tun, das Erreichen von höheren Freundschaftsniveaus bei den einzelnen Figuren ist Stoff für viele glückliche Stunden. Doch wollt ihr weiterkommen und andere Figuren ins Tal einladen beziehungsweise die dunklen Dornen loswerden, so bleibt euch sehr oft nichts Anderes übrig, als zu spielen und zu sammeln.
Gleich vorweg: Wer kein absoluter Disney-Fan ist oder mit gemütlichen Lebenssimulationen der Marke Animal Crossing: New Horizons nichts anfangen kann, wird mit Disney Dreamlight Valley nicht warm, und schon gar nicht glücklich. Die Aufgaben, die euch die Figuren stellen, haben größtenteils mit ihren Geschichten zu tun – große Überraschungen bleiben hier aus. Gameloft geht hier auf Nummer sicher und bietet dafür massiven Fan-Service, etwas, das in den letzten Jahren schmerzlich vermisst wurde. Hier spielt das Game auch seine größten Stärken aus: Ihr schaltet nach und nach Outfit-Optionen für die Figuren frei, aber auch Themengegenstände oder Werkzeug-Upgrades. All dies bringt euch scheibchenweise weiter, und diese gemächliche Herangehensweise könnte so manche Gamer:innen zu langsam erscheinen. Disney-Fans können hier aber ganz frustfrei Zeit mit ihren Lieblingsfiguren verbringen.
Ein Vorgeschmack auf Disney Dreamlight Valley
In völlig unsortierter Reihenfolge hier ein paar Eindrücke aus dem Spiel. Ihr seid mit „herrschaftlichen Geräten“ ausgestattet, sie sind über das ganze Tal verteilt. Die mächtigen Gegenstände enthalten Magie und müssen gefunden werden – dazu zählen etwa eine Schaufel, eine Gießkanne, eine Angel und eine Spitzhacke. Neben eurem Haus befinden sich Felder, in denen ihr gefundene Samen einpflanzen und gießen könnt. Nach einiger Zeit – richtig! – dürft ihr dann das Produkt ernten. Während euch das nicht erschöpft, kosten andere Tätigkeiten Energie, und diese ist nicht unbegrenzt. Eine Gedankenblase mit einem blauen Wirbel erscheint, wenn sich eure Kraft dem Ende neigt. Diese füllt man auf, indem man sich im Haus aufhält oder ein gekochtes Gericht isst. Erst, wenn sie wieder gefüllt ist, könnt ihr wieder zaubern oder sonstige Aktivitäten ausführen. Doch auch ohne Energie ist viel los, so ändert sich immer wieder mal das Wetter, ihr dürft Eichhörnchen füttern (bringt Sterne und Geschenke) und es gibt einen Postkasten vor eurem Haus. Darin befinden sich immer wieder mal Briefe mit nützlichen Items, das macht Spaß, so beschenkt zu werden!
Fans freuen sich zudem über viele versteckte Easter Eggs in den Häusern der Figuren und in den Gesprächen. Beim einfachen Erkunden findet ihr Dinge wie Tagebuchseiten und bekommt auch immer wieder von Bewohner:innen Rezepte zum Kochen. Fürs Erste kann man in Goofys oder Mickys Haus in der Küche diese Rezepte kochen, oder aber einfach nach Lust und Laune Zutaten kombinieren und schauen, was Leckeres dabei rauskommt. Einen direkten Fehlschlag gibt es dabei nicht, das Ergebnis ist immer brauchbar – so geht frustfrei! Wenn ihr fleißig das Tal erkundet, sind sowohl Rucksack als auch euer Lager ziemlich schnell voll. Deshalb ist es ratsam, nicht benötigte Sachen an Goofys Stand zu verkaufen. Den Erlös daraus könnt ihr für die Investition in einen größeren Rucksack stecken! Tut ihr das nicht, wird es schnell umständlich: Wollen euch Bewohner:innen beim Abschluss einer Aufgabe beschenken, müsst ihr erst für Platz in eurem Rucksack sorgen. Denn solange die Belohnung nicht übergeben wird, ist auch die Quest nicht abgeschlossen! Fallengelassene Objekte fallen einfach zu Boden, ihr könnt sie aber später bedenkenlos wieder aufheben.
Mehr Belohnungen gefällig?
Disney Dreamlight Valley bietet auch eine Upgrade-Variante für zahlende Kund:innen. Der sogenannte Sternenpfad ist ein saisonales Missionssystem, das von der Idee eines „Kampfpasses“ inspiriert ist. Dieses System dient dazu, die Spieler:innen für das Erfüllen verschiedener Missionen und Aufgaben zusätzlich zum normalen Fortschrittssystem zu belohnen. Ihr habt eine ganze Saison lang Zeit, eine Reihe von Aufgaben zu erfüllen, um exklusive kosmetische Gegenstände (Kleidungsstücke, Gefährten, Möbelsets usw.) zu erhalten. Die Dauer einer Saison wird während während des derzeit laufenden Early Access-Prozesses auf der Grundlage des Feedbacks der Community festgelegt. Im Moment ist geplant, dass jede Saison etwa einen Monat lang andauert. Dieses Merchandise ist dann wiederum ein ganz großer Fanservice für die Disney-Fans unter uns, das ist ganz klar.
Während ihr also emsig Blumen pflückt, Fische verkauft und selbst gekochte Mahlzeiten verschenkt, häuft ihr verschiedenste Dinge wie Erfahrung und Freundschaftspunkte an. Mondsteine sind eine Spielwährung, die durch das Erfüllen von Aufgaben im Spiel gesammelt oder mit echtem Geld gekauft werden können. Sie werden verwendet, um den Sternenpfad freizuschalten – ein System, das kosmetische Gegenstände im Spiel gewährt, wenn ihr verschiedene Aufgaben und Missionen erfüllt. Mondsteine können auch verwendet werden, um den Fortschritt auf dem Sternenpfad zu beschleunigen. Da dieser Pfad optional ist, müsst ihr euch damit nicht näher befassen, wenn ihr ihn aber aktiviert, kommt ihr rascher zu Belohnungen und könnt euren Fortschritt beschleunigen. Disney Dreamlight Valley wird dadurch aber nicht zu einem Pay-to-Win-Titel, das ist in Ordnung.
Gemächlich, gemütlich, einfach gut
Um es noch einmal klar zu sagen: Disney Dreamlight Valley ist zuvorderst ein Fan-Service-Titel. Dennoch gibt es viel daran zu mögen: Es macht Spaß, bietet schon im Early Access-Zustand viel Inhalt und es ist gut durchdacht. Nicht nur das, auch die Vielfältigkeit mag für einen Free-to-Play-Titel überraschen: Es gibt einiges, was ihr mit den einzelnen Figuren unternehmen dürft. Zudem könnt ihr euer eigenes Tal komplett neu entwerfen und umdekorieren – da bleibt nur abzuwarten, ob das Ganze ähnlich einschlagen wird wie Animal Crossing: New Horizons dazumals. Es gibt auch keinen Stress oder kein Leaderboard, um unbedingt zu den Schnellsten und Besten gehören zu müssen: Hier kann, soll, ja muss fast jeder nach dem eigenen Gutdünken und der eigenen Geschwindigkeit spielen. Das hat Gameloft richtig gut hinbekommen, und in der Early Access-Phase wird dem Titel noch der Feinschliff verpasst.
Verschiedene Aufgaben, das Sammeln von Materialien und Edelsteinen, die süßen Charaktere und die unterschiedlichen Reiche ermöglichen es Disney Dreamlight Valley, einen großen Appeal für Fans zu erzeugen. Gerne erwischt man sich immer wieder mal dabei, „nur noch kurz“ ein paar Aufgaben für die Figuren zu erledigen, und das Ganze macht einfach Spaß. Bastler:innen und Designer:innen haben ihre helle Freude an all den Optionen im Spiel, und wer einfach mal seine Ruhe haben will, kann das Tal auf eigene Faust erkunden. Egal, wofür ihr euch entscheidet, es ist einfach klasse gelungen. Ich habe im Testzeitraum eigentlich nichts gefunden, was irgendwie schwächer als der Rest funktioniert hatte. Man muss halt nur nochmals drauf hinweisen, dass es keine großen Überraschungen gibt und alles äußerst gemütlich abläuft. Hier noch ein Gameplay-Übersichtstrailer für euch:
Seid gewarnt: Trotz allem Early Access
Wer sich bis hier her durchgelesen hat – meinen Respekt! -, mag meinen, dass Disney Dreamlight Valley ein grandioser Titel ohne nennenswerte Schwächen wäre. Aber dem ist nicht ganz so, denn manche Dinge laufen noch nicht so ganz rund. Da ist die Steuerung zu erwähnen, die manchmal ein bisschen zäher ist, als sie sein könnte. Oder das Inventar-Management: Klar ist auch in diesem Spiel das Inventar viel zu klein geraten, aber immer etwas fallenlassen zu müssen, um neue Dinge zu erhalten, da kann sich Gameloft bestimmt noch etwas Besseres einfallen lassen. Selbstverständlich sind auch noch längst nicht alle Inhalte vor dem offiziellen Launch im Jahre 2023 im Spiel integriert, es gibt zwar schon eine Menge zu tun, aber die ganze Magie wird sich erst noch entfalten, mit weiteren Updates und Inhalten. Ich finde gut, dass es kaum Wartezeiten gibt, aber ihr müsst schon einiges sammeln, und das immer wieder.
Besonders fies: Geschossene Fotos auf der PS5 mit dem Foto-Modus werden zum Zeitpunkt des 10. September 2022 noch nicht in den PS5-Speicher abgelegt. Klar ist das zu erwarten, dafür ist Early Access immerhin da, aber dennoch ärgerlich. Was aber am meisten stört, ist, dass der Spielfluss mit all seinen Mechaniken zwar schon da ist, aber die Erklärungen dazu noch unausgegoren beziehungsweise gar nicht existent sind. Erst nach und nach erfahrt ihr, mehr oder minder durch Zufall, wozu etwa Motive da sind (könnt ihr beim Kleidungs-Individualisieren nutzen) oder wofür ihr die Mondsteine verwenden dürft. Dafür, dass es ein eigenes Spiele-Handbuch in Disney Dreamlight Valley gibt, fehlen leider immer noch Erklärungen, teils zu Grundlagen und teils zu späteren Mechaniken. Diese Themen werden sich natürlich im Laufe der nächsten Updates von selbst lösen, sind jetzt aber noch nervig.
Disney Dreamlight Valley: Die Technik
Als Multiplattform-Titel ist Disney Dreamlight Valley für PC, PlayStation- und Xbox-Konsolen sowie Nintendo Switch verfügbar. Dadurch ist das Game natürlich nicht vollkommen auf die aktuelle Konsolengeneration hin optimiert, man darf also nicht allzu viel Zucker bei der Optik erwarten. Dennoch muss ich sagen, dass es vor allem im grafischen Bereich ganz gut aussieht und der Disney-typische Charme auch in diesem Spiel trotz Switch/PS4-Grafik vollkommen funktioniert! Die einzelnen Effekte, die Animation der Figuren und die optische Qualität im Allgemeinen können überzeugen, Fans würden der Grafik auch Schwächen verzeihen. Alles wirkt wie aus einem Guss, und das hat das Team von Gameloft sehr gut gemacht. Einzelne Hoppalas lassen sich nur im Bereich des Interfaces erkennen, wenn etwa Texte nicht angezeigt werden – genau dafür ist aber die Early Access-Phase da und zu erwarten.
Allerdings ist nicht die fein gestaltete Optik der Star des Titels, sondern eher noch die musikalische Untermalung. Richtig gelesen: Die Soundabteilung des Games schöpft aus dem Vollen und bombardiert euch mit Disney-Kunst vom Feinsten. Verschiedene Variationen und richtig angenehme Tunes schallen aus den Lautsprechern, während ihr euch einer Tätigkeit und Aufgabe nach der anderen stellt. Sie allein ist schon ein großer Anreiz, immer und immer wieder ins Disney Dreamlight Valley zurückzukehren. Was die Steuerung des Spiels angeht, so funktioniert diese größtenteils prächtig. Nur bei gewissen Menüs und Aktionen präsentiert sich das Handling als ein wenig hakeliger, als das vielleicht sein müsste. Aber auch hier bin ich mir sicher, dass die Empfindlichkeit der Eingaben in zukünftigen Updates angepasst wird und das vielleicht schon im Oktober 2022 gar kein Thema mehr darstellt.
Das Fazit zum Spiel: Absolute Pflicht für Disney-Fans
Was könnte man hier noch ergänzen? Disney Dreamlight Valley ist eine wirklich interessante Erscheinung im mittlerweile gut gefüllten Live-Service-Spielbereich. Das Game möchte sich eindeutig für alle zugänglich und unterhaltsam positionieren, das ist an jeder Ecke ersichtlich. Wiederkehrende Aufgaben, die in anderen Spielen mühselig erscheinen, werden so bequem wie möglich umgesetzt. Sogar das Herumexperimentieren wird belohnt, und jeder Fehlschlag erzeugt etwas Nützliches. Das Farmen läuft reibungslos ab, es gibt nur wenige Wartezeiten und ihr könnt das Game sowohl in kurzen als auch längeren Sessions prima genießen. Der derzeitige Early Access-Zustand im September 2022 zeigt, wohin die Reise gehen kann, und ich muss sagen, mir gefällt die Richtung. Natürlich ist nicht alles eitel Wonne, das scheint bei einem Free-to-Play-Titel auch gar nicht möglich zu sein.
Manchmal gibt es einfach Phasen, wo ihr gewisse Materialien braucht, und dann müsst ihr euch einfach hinsetzen und Zeit investieren. Genauso stellt sich die Frage, ob der gemütliche Spielstil wirklich alles ist, was dieser Titel braucht? Doch wenn ihr auf Harvest Moon, Animal Crossing und Stardew Valley steht und Disney-Fan seid, könnt ihr hier bedenkenlos zugreifen. Denn dieses Spiel ist eine reibungslose, entspannende Mischung der besten Simulations-Ideen mit jeder Menge Charme und Herz. Natürlich ist die Nostalgie ein ganz großer Punkt, aber dieses Game macht auch keinen Hehl daraus. Wollen wir hoffen, dass es ganz viele Updates geben wird, damit wir auch weiterhin viele neue Figuren ins Tal einladen dürfen. Der Grundstein ist jedenfalls schon mal gesetzt: Disney Dreamlight Valley verspricht, beim Release im Jahre 2023 ein Hit für Fans zu werden!