Downward Spiral: Horus Station Test (PS4): Rätseln im Weltraum
Downward Spiral: Horus Station bietet euch Erforschung im All. Ein Puzzle nach dem anderen erwartet euch – lohnt es sich, den Raumanzug anzuziehen? Lest hier das Review! Zur offiziellen Website des Spiels geht es hier.
Die Story hinter Downward Spiral: Horus Station
Nachdem ihr euch zwischen den Modi Erforschen (ohne Feinde) und Kampf entschieden habt, geht es auch schon los. Ihr schwebt ohne Einführung, ohne Ahnung und ohne Ausrüstung in einer Raumstation herum. Was ist passiert? Schnell wird klar: Etwas Gutes kann es nicht sein.
Zunächst fehlt der Strom, und selbst dann läuft bloß das Notwendigste. Schritt für Schritt tastet ihr euch vorwärts, und die überall angebrachten Bildschirme zeigen euch in Riesenlettern, was zu tun ist. Nur langsam kommt ihr dahinter, was passiert sein könnte – richtig schlau werdet ihr anfangs nicht.
Der Fokus liegt ganz klar auf der Erforschung der Umgebung. In völliger Schwerelosigkeit (aber doch anders als bei Detached) versucht ihr, eure Spielfigur durch die Station zu manövrieren. Dies ist nur anfangs eine Herausforderung, bis ihr eine Gerätschaft zur Fortbewegung findet. Dann geht es erst so richtig los – wollt ihr mehr sehen?
Große Stimmung, kleine Wirkung
Downward Spiral: Horus Station macht alles richtig: Ihr fühlt euch alleine, die Raumstation wirkt sehr oft beklemmend, und die Frage nach dem Warum beherrscht alles. Dennoch ist es für ein Spiel nicht gerade optimal, wenn ihr ohne jede Erklärung und ohne jeden Dialog ein Abenteuer bestreitet.
Das kann funktionieren, muss aber nicht. In Downward Spiral: Horus Station müssen euch die Rätsel gefallen. Meist sucht ihr den nächsten Ausgang, erforscht die Station nach Werkzeugen, und setzt Batterien oder Karten in den richtigen Slot. Gemeinsam mit der etwas anderen Art der Fortbewegung kommt hier Stimmung auf.
Dabei ist es egal, ob ihr euch für den Erforschungs- oder Kampfmodus entscheidet. Das Spiel bleibt prinzipiell das gleiche, abgesehen von kleinen Kampfdrohnen, die euch dann und wann zu einem Feuergefecht zwingen. Werdet ihr besiegt, wacht ihr wenig später in einer nahegelegenen Krankenstation wieder auf.
Gute Ideen an vielen Orten
Das Checkpoint-System macht auch unerfahrenen SpielerInnen Freude. Für die immersivste und maximale Weltraumerfahrung empfiehlt sich jedoch der Modus ohne jeden Kampf. Die Rätsel bleiben die gleichen, und am Ende des ersten Aktes braucht ihr die Checkpoints bestimmt!
Das Gefühl der Schwerelosigkeit kommt in Downward Spiral: Horus Station sehr gut rüber. Hier könnt ihr euch überall festhalten, und wenn ihr euch in eine Richtung befördert, schwebt ihr eine lange Zeit dorthin. Die Idee, dass ihr die Anweisungen immer von den Diagnose-Screens an Bord erhaltet, trägt weiter zur Immersion bei.
Ihr könnt Downward Spiral: Horus Station wahlweise auch im VR-Modus spielen. Dieser ist nur bedingt zu empfehlen, wenn ihr einen schwachen Magen habt. Vertragt ihr die virtuelle Realität aber gut, ist das PSVR-Spiel eine grandiose Bereicherung für jede Sammlung! Dazu trägt die hohe Qualität des Titels bei.
Die Technik von Downward Spiral: Horus Station
Die Optik des Spiels ist ganz klar sein großer Pluspunkt. Die Beleuchtungskörper sind gut zu erkennen, alle Modelle sehen auch bei näherer Betrachtung klasse aus, und der Weltraum an sich ist überzeugend. So soll ein Titel im All aussehen, und wenngleich ich mir mehr Farbei gewünscht hätte, das wäre weniger realistisch.
Bei Sound und Musik bleibt Downward Spiral: Horus Station leider dem Realismus treu. Viel tut sich hier nicht, nur ab und an verirrt sich ein Sample in den Hintergrundmusik-Kanal. Das trägt zwar zur Stimmung bei, aber beim Medium Videospiel ist das vor allem für ZuseherInnen rasch langweilig.
Auch ein paar Bugs haben es in die Testversion geschafft, die aber vermutlich nicht mehr im finalen Spiel zu finden sein werden. So hatte sich die verlassene Station von außen betrachtet in eine einzige Tür verwandelt, oder Gegenstände, die mein Charakter in Händen hielt, waren urplötzlich verschwunden. Dies sind aber nur kleinere Auffälligkeiten, die in der Release-Version behoben werden.
Fazit zu Downward Spiral: Horus Station: Gelungenes Drama in acht Akten
Während das Spiel gemächlich beginnt und mehr Fragen stellt, als es beantwortet, ändert sich das Ganze rasch. Downward Spiral: Horus Station kann Weltraum-Fans durch die Atmosphäre überzeugen. Die Rätsel sind ohne Zeitdruck zu erledigen, und wenn ihr den Kampf abschaltet, könnt ihr es umso mehr genießen.
Abzüge gibt es von meiner Sicht wegen der sehr spartanischen Sounduntermalung sowie dem Rätseldesign. Ihr bekommt zwar mitgeteilt, was ihr zu tun habt, allerdings müsst ihr dann schon alles genau untersuchen. So wird Downward Spiral: Horus Station zu einem Geduldsspiel, und wenn ihr ZuseherInnen habt, ist das ungünstig.
Grundsätzlich habe ich einen direkten Vergleich zu Detached ziehen können, und hier gewinnt Downward Spiral: Horus Station eindeutig. Selbst mit den Feinden fühlt ihr euch in diesem Game wohl, da gibt es kaum Schockmomente oder Ähnliches. Wenn ihr einen Weltraumtitel sucht, seid ihr hier richtig! Nehmt nur ein wenig Geduld mit.