Dreamfall Chapters (PS4) im Test
Nach einer 8-jährigen Pause erschien Dreamfall Chapters im Jahre 2014 in Form von Episoden für den PC. Nun ein paar Jahre später, gibt es das Point&Click-Adventure auch für die PS4 und Xbox One. Der dritte Teil, der die Geschichte von The Longest Journey und Dreamfall abschließt, ist seit dem 5. Mai zu haben. Was ich vom Konsolen-Re-Release halte, erfahrt ihr in meinem Test.
Eine Entscheidung, große Auswirkung
Die Geschichte von Dreamfall Chapters knüpft nahtlos an das Ende des vorangegangenen Teils an. Ihr begleitet Zoë Castillo bei ihrem Versuch, mit ihrem Lebensgefährten Reza ein neues Leben in der futuristischen Stadt Europolis zu beginnen. Dort gerät sie im Zuge eines Wahlkampfs bald in unheilvolle Verwicklungen. Gleichzeitig dürft ihr als Apostel Kian Alvane das märchenhafte Marcuria erkunden. Dort werdet ihr eine Rebellion gegen das eigene Volk der Azadi anführen, die nach Eroberung der Hauptstadt Marcuria die dort lebenden magischen Völker zurückdrängen. In einem dritten Handlungsstrang schlüpft ihr in die Rolle einer neuen Akteurin namens Saga. Diese lebt mit ihren Eltern in einem Haus, das zwischen den Welten aufwächst. Rückblenden zu bereits erzählten Momenten aus anderen Perspektiven werden ein neues Licht auf die Geschichte werfen.
Durch die Entscheidungen, die ihr im Laufe der Geschichte trefft, werdet ihr den Lauf der Geschichte aller Welten beeinflussen. Dabei wird euch Magie, Wissenschaft, Ordnung, aber auch Chaos helfen, das Gefüge der Realität vor dem „Zerträumen“ zu retten.
Dreamfall Chapters – Das Ende einer Saga
Dreamfall Chapters ist ein erwachsenes, emotionales, düsteres, magisches und stellenweise wirklich herzzerreißendes Adventure. Fans mussten lang auf den ersehnten Abschluss der Longest Journey-Reihe warten. Mit der PS4 und XboxOne Version bekommt ihr nicht nur das Spiel selbst, sondern auch noch einige Extras, die zu gefallen wissen:
- Circa 30 Stunden Story-Gameplay
- Komplette Story, inklusive aller Episoden
Neue Features:
- Freischaltbare Charakter-Profile
- Erweiterter Soundtrack mit 48 Tracks
- Bonus-Inhalt, wie Konzeptzeichnungen und entfallene Szenen
- Story-Recap-Video zu Dreamfall: The Longest Journey im Spiel
Fazit
Der Abschluss der Reihe wird Fans mehr als nur zufrieden stellen. Dreamfall Chapters ist ein wirklich würdiger Abschluss. Die SprecherInnen sind gut gewählt und die spannende Geschichte wird logisch fortgesetzt. Für NeueinsteigerInnen gibt es im Hauptmenü ein “Recap”, welches die Vorgeschichte erzählt. Dennoch halte ich es für besser, wenn ihr die Vorgänger spielt, bevor ihr in Dreamfall Chapters eintaucht.
Die Rätsel betreffend, ist Dreamfall Chapters leider etwas enttäuschend. Sei es, wenn es um Zoës Traumkräfte geht, oder um typische Rätsel nach dem Schema »Kombiniere X mit Y und setze es an Punkt Z ein«. Es gibt immer nur eine Lösung, welche sofort offensichtlich ist. Im Schrank versteckt sich ein Monster, welches sich vor Licht fürchtet. Wir finden die Taschenlampe und daraufhin wird uns gesagt, das Monster sei zu schnell. Na gut, dann verlangsamen wir doch die Zeit und leuchten dann auf den Schrank und „Tada“, der Alptraum ist besiegt. In diesem Stil lösen sich eigentlich alle Rätsel im Spiel.
Dennoch macht der letzte Teil Spaß. Einzig und allein die langen Textpassagen haben mich etwas gestört. Nachdem es die Geschichte voran treibt, war es aber wohl nicht anders möglich dies anders zu lösen.