Eindrücke vom Elden Ring Netzwerktest
Letztes Wochenende hatte ich das Glück am Elden Ring Netzwerktest Teil zu nehmen. Ich berichte euch was mit diesem Spiel auf uns wartet und was ich erlebt habe.
Die Zwischenlande
Der spielbare Testbereich nannte sich Limgrave, eine “kleine” Open World die nach einer Weile in einen sogenannten Legacy Dungeon zum Schloss Stormveil führt. Angekommen in der offenen Welt begrüßte mich ein zwielichtiger Charakter. Er gab mir eine ungefähre Richtung vor der ich folgen konnte. Anschließend sah ich einen Checkpunkt namens verlorene Gnade. Gnade existiert um Befleckte zu führen und den richtigen Weg zu weisen aber auch um zu rasten, zu leveln und Ausrüstung sowie Skills zu organisieren. Wer nur die Hauptmissionen spielen möchte oder den Überblick verloren hat, folgt einfach den goldenen Strahlen und wird so schnell zu den Hauptbossen und Dungeons geführt. Ich folgte diesem Strahl und begegnete dem ersten Boss dem Baumwächter. Nach drei Versuchen gab ich den Kampf gegen den goldenen reitenden Ritter auf seinem gepanzerten Pferd auf und versteckte mich in einer Kirchenruine. Blöd nur, dass mir der Typ nachritt und die Kirche zum Beben brachte. Eine ganz neue Erfahrung in einem FromSoftware Spiel, dass Bosse dich verfolgen und Gebäude kaputt schlagen.
Nach dem Schock ging ich in den Wald und sammelte verschiedenste Ressourcen. Den in Elden Ring kann man selbst Arzneien, Hilfsgegenstände und Pfeile herstellen. Dann stieß ich auf einen Außenposten, welcher an der Hauptstraße Richtung Schloss lag. In diesem überraschend gut bewachten Lager fand ich ein Kartenfragment. Die Karte hilft interessante Punkte zu markieren und stehts die richtige Navigation zu bewahren. Wenn man leuchtende Marker, die in der Welt als Lichtkegel erscheinen, oder Stempel setzt, so geraten viele Ort nicht in Vergessenheit die vielleicht noch von Interesse sind. Durch die Karte kann man auch Schnellreisen. Dies ist eine sehr nützliche Funktion, man kann von überall zu einer Gande teleportieren und muss nicht mehr zur nächstgelegenen Gnade laufen um schnell den Ort zu wechseln. Im Lager räumte ich dann ein paar Wachen still und heimlich aus dem Weg und stiftete anschließend mit meinen Geisterfreunden Chaos. Geisterasche bewirkt, dass Gegnertypen gerufen werden um euch im Kampf zu helfen. Es gibt verschiedenen Aschen zu finden doch es kann immer nur eine Art herbeigerufen werden. In meinem Fall haben mir drei Wölfe geholfen die Gegnermassen zu stürzen. Danach traf ich unsere Hauptverbündete, Melina. Sie unterstützt Befleckte mit Rat und Tat. Durch sie können wir aufleveln und haben Zugang zum Spektralross namens Sturmwind. Mit einem Pfiff kommt das Ross aus dem nichts und mit einem Sprung ist es genau so schnell wieder weg. Kein lästiges Warten oder Aufsitzen, sondern ein praktisches Pferd um große Entfernungen zurückzulegen und hohe Klippen überspringen zu können. Gegnerhorden und sehr starken Feinden kann man so auch einfach davon reiten oder sie durch die erhöhte Agilität leichter bekämpfen. Dadurch kann Sturmwind schaden nehmen. Also sollte man es rechtzeitig mit Tränken oder speziellem Futter heilen, bevor es temporär nicht einsatzbar wird.
Man besitzt verschiedene Tränke für die Lebenspunkte und die Magiepunkte. Diese füllen sich auf, wenn an Gnade rast gemacht wird oder nachdem Gegnergruppen vernichtet werden. Selten zu findende Tränenskarabäen füllen auch eure Flaschen oder geben euch wertvolle Geschenke. Seid ihr also länger unterwegs und habt keine Chance zu rasten, so können sich eure Flaschen auch mit Geschicklichkeit im Kampf auffüllen. Zusätzlich kann man in Elden Ring eine Flasche der wundersamen Arznei finden. Mischt zwei Kristalltränen, die verschiedene Eigenschaften besitzen, zusammen in die wundersame Falsche. So lassen sich individuelle Elixiere herstellen, deren Effekt man selbst bestimmt. Ich wurde zum Beispiel zur Hälfte geheilt und bin dann explodiert, um mir wenig und meinen Gegnern erheblichen Schaden zuzuführen. Diese Flasche rettete mich als ich auf dem See vom Drachen Agheel attackiert oder tief in einer Mine ohne weitere Heilung von einem Troll überrascht wurde. Die Bosse verlangen, dass man alle neuen Kampftechniken verinnerlicht. Durch die Möglichkeit, dass wir nun aus dem Stand springen können, kann mit jeder Waffe ein spezieller Sprungangriff ausgeführt werden. Hilfreich ist auch der neuer Konter, ein schwerer Schlag den man sofort nach einem Block ansetzt. Diese Angriffe schaden Feinden manchmal so sehr, dass deren Haltung einbricht und sie auf die Knie fallen. Dieses Zeitfenster sollte genutzt werden um brutale Angriffe durchzuführen. Springen kann aber auch genutzt werden um bestimmten Angriffen elegant auszuweichen. Doch manchmal ist Angriff die beste Verteidigung! Sollte man zwei Waffen vom gleichen Typ haben, kann man, wie in Dark Souls, spezielle Angriffskombinationen ausführen. Oder man nutzt die für jede Waffe spezielle Fähigkeit namens Kriegsasche. Diese reichen von standard Talenten bis zu magischen, elementaren und heiligen Fähigkeiten. Mit dem Verbrauch von Magiepunkten können diese kräftigen Skills eingesetzt werden. Das Hinzufügen dieser Talente kann die Attributskalierung verstärken, die Angriffsstrategie verändern und vieles mehr. Mit der Strumklinge erzeugt man Windböen über hohe Reichweiten, Schimmerschwertbogen Projektile scheißen auf nahe Gegner, das Glintstone Großschwert haut für einen starken Angriff rein und der Blitzstoß bricht von der Ferne auf Feinde herunter. Diese überaus mächtigen Kriegsaschen sind meine bisherigen Favoriten und haben den Kampf gegen den Hauptboss Margit erleichtert.
Margit, das grausame Mal ist der Beschützer vor dem Schloss. Ein starker Kämpfer mit vielseitigen und schnellen Angriffen. Dieser Boss kann nicht wie andere umgangen werden und muss besiegt werden um Fortschritt im Spiel zu erzielen. Die Wege zu den Bossen, nachdem man an ihnen gescheitert ist, sind keine langen Strecken. Meistens befindet sich Gnade oder eine Statue von Marika in der Nähe, bei denen man wieder auferstehen und den Boss erneut bekämpfen kann. Nach diesem haarsträubenden Kampf gegen Margit folgt der erste Legacy Dungeon Schloss Stormveil. Mit zwei möglichen Pfaden das Schloss zu betreten, mehreren Wegen das Innere zu erkunden, vielen Fallen, der Liebe zum Detail sowie beeindruckenden Gegnern, wie ein Löwe mit Chaosklingen und ein mehrarmiger Hausmeister mit super schnellen Schlägen, sieht man die eigentliche Stärke von FromSoftware.
Multiplayer
In einem ungewohnt übersichtlichen Menü werden alle Online-Multiplayer Möglichkeiten aufgereiht und man muss nur noch wählen ob man Hilfe anbietet, einen Wettkampf einleitet, eine Invasion startet oder den Beschützer spielt. Dazu sei gesagt dass wenn man alleine unterwegs ist nicht invaded werden kann. Wer diesmal Solo spielt, spielt wirklich alleine. Wenn ihr mit anderen SpielerInnen zusammenkommt, werden Funktionen wie Spektralross reiten oder Aschegeister rufen eingeschränkt. Man verweilt auch leider nicht in einer Welt wenn ein Boss gelegt wurde, um danach weiter zusammen die Umgebung zu erkunden. Wie immer wird man nach einem Boss in seine Welt zurück gesandt. (Ob das auch bei Mini- und Nebenbossen der Fall ist habe ich nicht ausprobiert.) Der Wunsch ein vollwertiges Coop Erlebnis in Elden Ring zu erleben ist damit verschwunden!
Fazit des Netzwerktests
FromSoftware brilliert erneut mit einer faszinierenden Welt die uns diesmal einlädt, offene Gebiete zu erkunden. Das beachtliche Gegnerdesign und die Liebe zum Detail wird nicht nur im fantastischen Dungeon von sondern auch in der Open World eingewoben. In dem “kleinen” Abschnitt von Limgrave gibt es viel zu entdecken und alles scheint einzigartig zu sein. Wenn das ganze Spiel dieses Level an Forscherdrang, Kampfherausforderung und Leidenschaft hält und die Dungeons, Gegner, Sehenswürdigkeiten und die offenen Welt so abwechslungsreich bleiben und nur wenig kopiert oder wiederholt wird, dann erwartet uns eine beeindruckende immersive Reise die jeder Mensch anders empfinden wird. Ich bin gespannt was mit Elden Ring noch auf uns wartet und kann den 25.Februar 2022 nicht mehr abwarten. Hoffentlich wird noch ein Elden Ring Netzwerktest stattfinden, um die Wartezeit zum Erscheinungstag zu überbrücken.