Elden Ring Tagebuch Eintrag 1 – Erhebt euch, Befleckter!
Am 25. Februar begann ich als Befleckter eine Reise in das Zwischenland. Wie es mir dabei ergangen ist erfahrt ihr in meinem Elden Ring Tagebuch. Im allerersten Eintrag widmen wir uns der Charakter-Erstellung, bevor es dann raus geht in die große, vom Dark Souls-Entwicklerstudio From Software geschaffene Open World von Elden Ring. Dabei steht wie bei den Soulsborne-Titeln üblich weniger das Aussehen im Fokus. Es sind bekanntlich die inneren Werte, auf die es auf Dauer an kommt. Während man in anderen Rollenspielen daher oft Stunden über Stunden mit dem Charakter-Editor verbringen kann, ging es mir in Elden Ring eher darum, mit welchen Attributen und welchem Equipment ich die besten Erfolgsaussicht habe.
Elden Ring Tagebuch Eintrag Nr. 1 – Erhebt euch, Befleckter!
Zählt der erste Eindruck wirklich?
Wer schon einmal ein sogenanntes Soulsborne-Game gezockt hat der weiß, wir tauchen hier nicht einfach nur in eine typische Fantasy-Welt ein. Wir sind in diesem Szenario nicht der strahlende Held, nur ein niederer Befleckter, welcher sich seinen Platz unter den großen des Reiches erst verdienen muss. Als solch schwächliche Kreatur zu Beginn des Spiels ist daher auch jeder Gegner potentiell tödlich für uns. Um die Chance auf das Überleben von Start weg zu vergrößern, ist eine gute Vorbereitung auf das Abenteuer daher unverzichtbar. Bevor auch nur die erste Story-Cutscene auf den Plan tritt oder wir ins Spiel entlassen werden, gilt es daher unseren Charakter zu erstellen.
Der Fokus liegt bei Elden Ring dabei erneut auf die Auswahl der Klasse und das Aussehen spielt im Game eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Die meisten Klassen bekommen von Beginn weg einen Helm auf den Kopf gesetzt, welcher die Einstellungsmöglichkeiten an unserem Befleckten sowieso verdecken. Ich habe mich daher nur geringfügig bei der Erstellung ausgetobt. Zum Editor sei an dieser Stelle deshalb nur soviel gesagt: im Vergleich zu den Vorgängern gibt es nun gefühlt mehr Möglichkeiten der Adaption.
Es gibt nun erstmals die Option einen “normal” aussehenden Typen zu erschaffen. Wer will kann sich für diese Spiele typisch auch ein absurdes Alien mit türkiser Haut und verformtem Kopf zusammenbasteln. Was man zu diesem Zeitpunkt des Games natürlich auch noch nicht wissen kann: wir haben im Spiel später nun erstmalig die Möglichkeit, das Aussehen unseres Charakters anzupassen.
Auf die inneren Werte kommt es an
Hinsichtlich der Klasse werde ich vor die Wahl zwischen insgesamt 10 verschiedenen Vorlagen gestellt. Diese tragen so klingende Namen wie Gefangener, Samurai, Prophet oder Astrologe. Dahinter verbergen sich jedoch die für die Dark Souls-Spiele typischen Starter-Builds. Der Astrologe ist zum Beispiel das klassiche Equivalent eines Zauberers aus Dark Souls. Der Prophet hat sich auf die Wirkung von Wundern spezialisiert. An dieser Stelle sollte ich mich als Spieler einmal entscheiden, mit welchen Attributen und welchem Equipment ich in die Open World zum Start eintauchen will.
Wir haben etwa die Wahl zwischen dem Atrribut Stärke basierten Klassen Held und Vagabund,- wobei der Held noch wuchtigere Angriffe von Beginn wem vom Stapel lassen kann. Der Vagabund hält als Kontrast dazu aufgrund seines hohen Vitalitäts-Wertes und seiner guten Start-Rüstung mehr Schläge aus. Genauso wie für die Stärke gibt es diese Gegenüberstellung dann auch noch für die beiden Geschicklichkeits-Starter Samurai und Krieger, die beiden Magie-Caster Gefangener und Astrologe, sowie die Wunder-Spezialisten Bekenner und Prophet. Wobei immer der zuletzt genannte derjenige ist, welcher sein Attribut zum Start vollkommen ausschöpft – auf Kosten anderer wichtiger Werte vie Lebensenergie oder Ausdauer.
Neben diesen 8 eindeutig zuzuordnenden Klassen gibt es noch 2 kleine Ausnahmen: der Wicht startet komplett nackt und nur mit einem Knüppel bewaffnet. Aufgrund des niedrigen Levels könnt ihr mit diesem zwar extrem rasch leveln – diese müsst ihr aufgrund der fehlenden Rüstung aber einmal erreichen. Der Wicht ist daher wie bereits der Bettler aus den Souls-Spielen nur für Genre-Veteranen wirklich geeignet, welche eine zusätzliche Herausforderung suchen.
Der Bandit hingegen ist eine Equipment-technisch gute Allrounder-Klasse, mit welcher man ebenfalls auf dem niedrigen Level 5 startet. Leveln geht mit diesem daher auch relativ schnell. Hervorzuheben ist hier auch der mit 14 höchste Arkan-Wert aller Klassen. Arkan ist im Spiel so etwas wie das Glücks-Attribut und beeinflusst das Finderglück eures Befleckten. Genauso gibt es im im Spiel aber auch zahlreiche starke Waffen, welche mit diesem Wert skallieren. Noch nie war es daher in einem Soulsborne-Game spannender, einen sogenannten Luck-Build anzustreben.
Die große Frage zu Beginn: die richtige Ausrüstung
Anders als in vielen Fantasy-Rollenspielen legt ihr in Elden Ring eure Klasse mit der Auswahl zu Beginn jedoch nicht für die gesamte Spieldauer fest. Sämtliche für euch einsehbare Attribute könnt ihr mit jedem gewonnenen Level erhöhen. Wer also mit einem Magier startet und nach 10 Stunden merkt, dass er doch lieber auf Großschwerter steht, der kann dies im Game ohne Probleme tun. Die offene Welt unterstützt einen flexiblen Spielstil sogar noch zusätzlich.
Viel mehr sollte man sich bei der Auswahl zum Start die eine Frage stellen, mit welchen Waffen und welchem Equipment man sich am ehesten identifizieren kann. Präferiert man wuchtige Äxte, Großschwerter oder Hämmer, welche zwar verhältnismaßig langsamer sind, Gegner jedoch mit wenigen Hit einstampfen können. Oder legt man den Fokus eher auf viele, schnelle Schläge? Unter Umständen ist einem der Nahkampf auch einfach zu gewährlich und will sich daher auf den Fernkampf festlegen. Auch hier habt ihr natürlich wieder die Wahl zwischen dem Kampf mit Bögen oder dem Casten mächtiger Zauber.
Ich persönlich habe mich relativ schnell für den Samurai entschieden. Neben dem von dieser Klasse geführten Uchigatana- welches mir aus etwa Dark Souls 3 von Beginn weg ein treuer Begleiter war – verfügt man hier von Beginn weg auch über einen Langbogen. Dieser passt skalliert nicht nur mit dem beim Samurai schon ausgebauten Wert für Geschick, sondern ist auch im Gefecht stets eine willkommene Alternative. Gegner auch einmal in aller Seelenruhe aus der Ferne zu zermürben ist ein Luxus, den man nur zu schätzen weiß, wenn man ihn einmal durch ein ganzes Spiel verwendet hat. In Dark Souls 1 etwa habe ich mehrere Bosse nur mit dem Bogen erledigt. Reinen Nahkämpfern blieb hier etwa immer nur der Weg der offenen Konfrontation.
Wählt euer Andenken weise
Bevor wir nun aber wirklich unseren Charakter bestätigen und in die Dark-Fantasy-Welt aufmachen, können wir ein wertvolles Start-Item auswählen. Uns steht dabei eine größere Anzahl an verschiedenen Objekten zur Verfügung. Eine goldene Rune etwa verleiht uns beim Konsum ein paar wenige Runen, welche wir etwa zum leveln oder für den Kauf von Items benutzen können. Brandbomben helfen uns auf der anderen Seite etwa eventuell bei meinem kniffligen Gegner weiter, welcher mit unserem Standard-Equipment partout nicht tot zu kriegen ist. Der Talisman, welchen wir wählen können, verleiht uns wenn getragen etwas mehr Lebensenergie. Dieser könnte gerade für Klassen interessant sein, welche zum Start wenig Punkte in Vitatliät besitzen.
“Zum Start” ist dabei auch das Stichwort. Denn wichtig zu erwähnen ist, dass ihr sämtliche der angeführten Items auch im Laufe des Spiels finden könnt. Man sollte sich deshalb einen Gegenstand herauspicken von dem man glaubt, dass er einem zu Beginn des Abenteuers – wenn man noch relativ wenig Auswahl hat – weiterhilft. Ich habe mich deshalb für den Goldenen Samen entschieden – ein Gegenstand, der euch eine extra Aufladung an euren Tränken gewährt. Derer habt ihr zum Start ansonsten nur insgesamt 4 und müsst diese (beispielsweise als Magier) auch noch sorgsam auf die beiden Varianten der Tränke für Heilung der Lebensenergie und der Fokuspunkte aufteilen.
Durch Verwendung des Goldenen Samens gleich zu Beginn am ersten Sight of Grace stand mir innerhalb der ersten 20 Minuten eine zusätzliche Flasche zur Verfügung. Wer schon einmal ein Soulsborne-Game zuvor gespielt hat der weiß, ein sogenannter Estus-Flakon mehr oder weniger entscheidet im Zweifelsfall über Tod oder das Weiterleben. Ihr könnt euch das Spiel also bereits durch die “richtige” Auswahl eines eurem Stil entsprechenden Items zugänglicher oder schwerer machen. Die Wahl liegt dabei allein an euch.
Die Reise beginnt…
Wir stellen fest, in Elden Ring haben wir die Wahl das zu tun und so zu spielen wie wir es als Zocker möchten. Ein Dogma, welches sich in der Folge durch das gesamte Game ziehen wird. Aber davon werde ich euch dann im zweiten Elden Ring Tagebuch Eintrag berichten, wenn es raus geht in die offene Welt und dem ersten riesigen Gebiet Limgrave. Durch meine Überlegungen vor dem eigentlichen Start des Spiels bin ich auf jeden Fall bereit, in die offene Spielwelt aufzubrechen. (Das dachte ich zumindest).