Fate Extella: The Umbral Star-Test: Light-Novel meets Dynasty Warriors
Ich habe die Animes Fate/Stay Night und Fate/Zero geliebt. Mit Fate Extella: The Umbral Star gebe ich dem Megafranchise auf der PS4 eine Chance, mich erneut zu überzeugen. Ob das gelingt, erfahrt ihr in meinem Fate Extella: The Umbral Star Test.
Fate-Grundstory: Krieg um den heiligen Gral
Nur wenige wissen davon: In regelmäßigen Abständen wird ein Kampf epochaler Wichtigkeit ausgetragen. Dabei stehen sich sieben Master samt ihren Servants gegenüber, um ein magisches Utensil in ihren Besitz zu bringen. Das siegreiche Duo, das alle anderen auslöscht, kann einen Wunsch erfüllen lassen. Doch wer oder was sind Servants nun überhaupt.
Die Servants sind HeldInnen vergangener Tage, die in sieben Klassen (Rider, Caster, Lancer, Saber, Archer, Berserker und Assassin) eingeteilt werden. Sie begleiten ihre Master in spiritueller Form, können sich allerdings auch materialisieren, um im Kampf zu unterstützen. Jeder Klasse hat eigene Fähigkeiten und natürlich auch Stärken sowie Schwächen. So verfügt Caster beispielsweise über übermächtige Magiefähigkeiten, während Saber enorme Vorteile im Nahkampf hat.
Fate Extella: The Umbral Star
Im Falle von Fate Extella rückt der Kampf um den heiligen Gral in den Hintergrund. Saber und ihr Master gingen offenbar als Sieger aus einem Kampf hervor. Doch was nun kommt, hätten sich alle Beteiligten wohl anders vorgestellt. In der Welt von Fate Extella taucht nämlich ein Servant der Casterklasse auf, der ebenfalls das Zeichen der Sieger, den Regalia am Finger trägt. Was ist hier los? Es kann ja nur einen Sieger geben. Als dann noch eine dritte Fraktion mitmischt, ist das Chaos perfekt.
Drei Fraktionen kämpfen um die Vorherrschaft
Zu Beginn könnt ihr nur die Kampagne von Saber in Angriff nehmen – später sind die anderen zwei auch verfügbar. Und nun tauchen wir ins Kampfgeschehen ein. In guter alter Dynasty Warriors-Manier, die auch schon in anderen Franchises wie Hyrule Legends oder One Piece Pirate Warriors zum Einsatz kommt, kämpft ihr euch mit eurem Servant durch die Abschnitte, der einzelnen Levels. In den einzelnen Gebieten warten Hunderte bzw. Tausende Feinde, die ihr auslöscht, um die Anführer anzulocken. Diese gilt es dann zu besiegen, um den Sektor einzunehmen. Doch ihr müsst euch beeilen, denn in eurer Abwesenheit kommt es auch immer wieder zu Gefechten in bereits eroberten Gebieten. Die anderen Fraktionen versuchen natürlich dasselbe und so kommt es zum Wettlauf gegen die Zeit.
Bla bla bla
Welche Daseinsberechtigung hätte eine billige Dynasty Warriors-Kopie im Fate-Gewand? Wohl keine! Und so entschied man sich, auch eine Light-Novel-Komponente im Spiel zu verankern. Zwischen dem Auslöschen von Zehntausenden Feinden in einem Level erwarten euch stundenlange komplett belanglose Gespräche zwischen Master und Servant (im japanischen O-Ton mit englischen Untertiteln), wobei der Master keinen Ton von sich gibt. Was er sagt, könnt ihr nur in Textboxen mitlesen. So kommt – zumindest bei mir – keine richtige Atmosphäre auf.
Free-Battle-Mode & Side-Quests
Damit euch beim eintönigen Gameplay nicht langweilig wird, beschert euch das Spiel noch haufenweise Zusatzmaterial wie Nebenmissionen und Freischaltbares (Musik, Bilder etc…) und einen Free-Battle-Modus.
Fazit
Mein Fate-Debüt auf der PS4 hätte fast nicht schlechter ausfallen können. Ich bin als JRPG-Fan ein Fan von vielen Gesprächen und Dialogen, doch wenn diese nur belanglos sind und sich ziehen wie ein alter Kaugummi, verlässt mich die Freude und ich fange an nur noch den X-Knopf zu drücken, um wieder ins nächste Level zu kommen. Auch wenn Nasu Kinoko, der Schöpfer von Fate/stay night und Szenarien-Autor von Fate/EXTRA die an sich interessante Geschichte von Fate/EXTELLA erschaffen hat, kommt bei mir nicht so wirklich Fate-Flair auf. Der Light-Novel-Aspekt wirkt für mich zu lieblos und das Dynasty Warriors-Gameplay kostet mich ebenfalls nur ein müdes Lächeln.
Ich sage wie es ist… wenn ihr wirklich Hardcore-Fate-Fans seid, und euch vorstellen könnt, mit Charakteren aus unterschiedlichen Fate-Universen durch tausende Gegner zu kämpfen, dann könnte Fate Extella: The Umbral Star genau das sein, was ihr sucht. Allen anderen empfehle ich zumindest vor dem Kauf einen Trailer oder ein Let’s Play anzuschauen, um keine bösen Überraschungen zu erleben.