Firewall Zero Hour Test (PSVR): Guter, reiner Mehrspieler-Shooter
Sony will mit Firewall Zero Hour (nur für PSVR) das Shooter-Genre bedienen. Es gilt, in diesem Multiplayer-Team-Shooter Laptops vor bösartigen AngreiferInnen zu sichern oder aber ebendiese Laptops in die Finger zu bekommen. Solltet ihr dabei sein? Lest das Review! Zur Website des Spiels geht es hier.
Das Leben hinter der Firewall
Eine Geschichte oder ähnliches dürft ihr euch bei Firewall Zero Hour nicht erwarten. Ähnlich wie Overwatch geht es hier um den Team-Gedanken, es geht um Angriffs-Squad gegen Verteidiger-Squad. Ihr werdet mit erhabener und majestätischer Musik begrüßt, und nach einem Tastendruck dürft ihr euch schon für einen Spielmodus entscheiden.
Während ihr auch gegen die KI antreten könnt, um erste Erfahrungen zu sammeln, spielt sich der Großteil von Firewall Zero Hour mit menschlicher Unterstützung gegen menschliche Feinde. First Contact Entertainment hat es geschafft, einen Taktik-Shooter zu kreieren. Zwei Viererteams kämpfen um einen Laptop.
Wenn einer der Spieler stirbt, so kann dieser nicht wieder einsteigen. Hier gilt es dann, das eigene Team dank festgelegter Kamera-Einstellungen über Neuigkeiten und die Position des feindlichen Teams aufzuklären. Das kennen wir schon von Counter-Strike oder Rainbow Six Siege. Hier ist der Online-Chat absolute Pflicht, wenn euer Team siegreich sein soll! Trailer gefällig?
Immersion, abgesehen vom Zielen
Im Grunde ist dieser Titel einer der besseren PSVR-Games geworden, das kann ich gleich vorweg sagen. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gibt es kaum mehr Schwierigkeiten mit der freien Bewegung im Raum. Spielt ihr Firewall Zero Hour im Sitzen, habt ihr nicht das gleiche Gefühl wie im Stehen – es wäre euch dringend geraten, stehend zu zocken!
Sämtliche Bewegungen werden fein erfasst und rasch lugt ihr um Ecken, bevor ihr eurem Team den Angriff andeutet. Gemeinsam mit der fast verzögerungsfreien Spielmechanik geht es hier binnen Sekunden ans Eingemachte, und Feuergefechte sorgen dafür, dass euer Adrenalin in die Höhe schnellt. Doch eine Anpassung müsst ihr vornehmen.
Im echten Leben würdet ihr durch ein Diopter blicken, beziehungsweise Kimme und Korn bei einer Pistole nutzen. Da Firewall Zero Hour allerdings vermeiden will, dass ihr das PSVR-Headset verdeckt, haltet ihr euer Schussgerät eher auf Brusthöhe. So zielt ihr stets gefühlt zu niedrig, und das ist wohl die größte Umstellung, die Firewall Zero Hour von euch verlangt.
Die Technik von Firewall Zero Hour
Könnt ihr euch aber darauf einstellen, belohnt euch das Game mit soliden Mechaniken und spannenden Vier-gegen-Vier-Schlachten. Verschiedene Karten (neun an der Zahl) sorgen für Abwechslung, es gibt Verstecke, verwinkelte Räume und offene Passagen. Das Missionsziel taucht an unterschiedlichen Orten auf, es spielt sich also keine Partie wie die andere!
Die Optik und die Sounds sind so weit ausgereift, dass das Spielen von Firewall Zero Hour glaubhaft ist. Nach einer oder zwei Partien seid ihr mitten im Flow, und die Steuerung ist abgesehen vom Zielen wirklich gut gelungen. Mit einem optionalen Aim-Controller wird die Steuerung nochmals um einen Riesenschritt besser – andernfalls ist sie „nur“ gut.
Die Lobby, in der ihr euch befindet, bevor ein Spiel losgeht, ist in Ordnung. Hier wird noch ein Patch folgen, der Verbindungsprobleme beheben soll. Doch wenn ihr erst einmal im Game seid und ein tolles Team erwischt habt, sind die nächsten Minuten wie ein Shooter-Traum. Ihr ruft Anweisungen sowie Warnungen, und hoffentlich gehört ihr am Ende zum siegreichen Team.
Fazit zu Firewall Zero Hour: Feiner PSVR-Shooter mit Einschränkung
Dank komplettem Fokus auf PSVR bietet euch Firewall Zero Hour ein unglaubliches Gefühl, wie sich solche Deckungs-Schlachten anfühlen können. Hier hat sich das Studio komplett auf die Stärken der Hardware fokussiert, und das Ergebnis ist dieses Spiel geworden. Selten kommt man so schnell in einen Shooter, dass es sich derart real anfühlt.
Doch nicht alles ist eitel Wonne mit Firewall Zero Hour. Ein Aim-Controller erleichtert das Leben derart ungemein, dass es schon fast an Wettbewerbsvorteil grenzt. Das Zielen an sich (leider ein Hauptmechanismus) wird auf Brusthöhe vorgenommen, das muss man einfach wegstecken. Könnt ihr das nicht, ist das Spiel für euch nur schwer spielbar.
Zu guter Letzt: Die technische Umsetzung ist für PSVR-Verhältnisse überragend, es fehlt nur an Abwechslung. Etwas anderes als Vier gegen Vier gibt es nicht – wenn euch das reicht, bekommt Firewall Zero Hour eine absolute Kaufempfehlung! Übrigens: Ohne Aim-Controller gilt die unten angeführte Wertung – besitzt ihr einen, dürft ihr gerne noch einen Pixelpunkt addieren.