gamescom 2015: Erste Infos zu Mafia 3
Nach fünf Jahren Wartezeit ist es endlich soweit, das Mafia Franchise geht in die dritte Runde. Dazu gab es heute eine Präsentation mit Gameplay-Videos und jeder Menge Information.
Wir befinden uns im Jahr 1968 in New Orleans. Der in einem Waisenhaus aufgewachsene Lincoln Clay kehrt aus dem Vietnamkrieg zurück und ist auf der Suche nach neuen Freunden und einer Familie. Diese findet er zwar in der kriminellen Organisation Black Mob, aber nicht für lange, da sie den rivalisierenden Italienern zum Opfer fällt und Lincoln wieder einmal alleine dasteht. Doch wer für seine Familie alles geben würde, auch sein Leben, der schreckt vor einer grausamen Rache nicht zurück.
Und so begleiten wir Clay, wie er selbst beginnt eine Familie aufzubauen, um sich am italienischen Mob zu rächen. Dafür rekrutiert er drei Bekannte, die ihm im Laufe des Spiels immer wieder hilfreiche Dienste erweisen. Da gibt es Cassandra, Burke und den, aus dem Vorgänger, bekannten Vito Scaletta. Sie unterstützen ihn mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und bauen mit Lincoln ein eigenes Imperium auf.
Aber beginnen wir am Anfang und sehen uns zuerst einmal den eindrucksvollen Reveal-Trailer zu Mafia 3 an.
Die Entwickler von Hangar 13 haben bei der Gestaltung der Open World von Mafia 3 auf Authentizität gesetzt und versucht ein realistisches New Orleans aus dem Jahre 1968 zu erschaffen. Und das ist richtig gut gelungen. Bereits nach den ersten paar Sekunden sehen wir wie viele der weißen Mitmenschen auf den dunkelhäutigen Lincoln reagieren. Während wir also durch die Straßen von New Orleans wandern, vorbei an Jazz Clubs und etlichen Bars, werden wir auch mit historisch passender Musik aus diesen Lokalitäten verwöhnt. Aus den Jass Clubs dringt smoothiger Jazz und aus einer der Bars schallt The Kinks All Day and All of the Night. Und in dieser grandiosen Tonart geht es im wahrsten Sinne des Wortes weiter. Wie im Trailer bereits zu hören war, genießt Lincoln bei seinem Ausflug in die Sumpflandschaft den rockigen Sound von All Along the Watchtower von Jimi Hendrix. Es ist aber egal ob The Rolling Stones mit Paint it Black, Creedence Clearwater Revivals Fortunate Son oder Sam and Daves geniales Hold On, I’m Comin’ aus den Boxen dröhnt, dieser Soundtrack scheint meinem bisherigen Favoriten von Grand Theft Auto: Vice City den Thron streitig zu machen. Gepaart mit der Atmosphäre des New Orleans aus dem Jahre 1968 scheint sich hier Großes anzubahnen.
Die Grafik reicht zwar nicht wirklich an ein Grand Theft Auto 5 und auch die drei KollegInnen von Lincoln sind keine spielbaren Charaktere, sondern unterstützen ihn lediglich mit ihren Spezialfähigkeiten, aber aufgrund der großartigen Atmosphäre bekommt man bereits nach der kurzen Vorführung Lust auf mehr. Auch das Kampfsystem, sei es ein brutaler Nahkampfangriff oder ein intensives Feuergefecht, sieht bisher richtig gut aus. Auch wenn die Holzfässer, hinter denen sich ein Gegner versteckt hatte, mit der Schrotflinte nicht klein zu kriegen waren, gab es durchaus auch Szenen, in denen die Umgebung und besonders auch die Deckungsmöglichkeiten sehr wohl zerstört wurden.
Während der Übernahme eines Untergrundclubs der Mafia, erzählten die Entwickler, dass es neben der geheimen Infiltration des Clubs auch die brutale Lösung gibt, bei der man einfach jeden mit Blei vollpumpt oder aber auch die Möglichkeit überhaupt über einen ganz anderen Zugang zu diesem Club zu bekommen, nämlich über den Wasserweg per Boot.
Bis zum ersten Hands-On wird es vielleicht noch ein Weilchen dauern, aber das Fahrverhalten der Autos sieht ebenfalls richtig überzeugend aus und scheint Spaß zu machen. Die Entwickler fuhren während der Vorführung keine einzige Kurve normal, sondern stets im Drift, wie man es normal nur aus den amerikanischen TV-Serien gewohnt ist. Ob sich die Autos in Mafia 3 dann auch wirklich so spaßig lenken lassen oder nicht, bleibt aber bis zum ersten Hands-On ein Geheimnis. Für mich ist dieses Spiel bisher der Höhepunkt der gamescom und, dass dieser Titel hier in Köln das erste Mal vorgestellt wurde, ein Beweis dafür wie wichtig diese Spielemesse in der Spielebranche ist.