gamescom 2016: FIFA 17 Preview

Um den Kampf um die jährliche Fußballkrone zu entscheiden, haben wir neben Konami auch EA einen Besuch auf der gamescom 2016 abgestattet, um FIFA 17 anzuspielen.

Lohnt sich das jährliche „Upgrade“?

Mit dem jährlichen Release der beiden großen Fußballsimulationen steht auch automatisch die Frage im Raum, ist die Neuauflage überhaupt die 60 € wert? EA beantwortet diese Frage selbstverständlich mit ja, setzt jedoch auch ein paar sehr überzeugende Argumente hinten dran. Denn das ist nicht nur Marketing-Geschwafel, seit 2013 wird erstmals mit der Frostbite Engine das Grafikgerüst gewechselt, was vor allem an den deutlich hübscheren Lichteffekten zu sehen ist. Dank des Facetrackings haben die SpielerInnen nun erstmals eine glaubhafte Mimik und können so z.B. ein gewisses Funkeln in den Augen zum Ausdruck bringen. Auch schön zu sehen ist, dass die Animationen der Fußballerinnen und Fußballer um einiges feiner und schöner sind, als noch im Vorgänger. Jetzt reicht es aber mit den grafischen Details, denn schließlich geht es ja doch ums Gameplay!

FIFA 17 Preview

Wobei auch beim Gameplay von der neuen Engine profitiert wird. So gibt es bei FIFA 17 nun tatsächlich Rangeleien, die SpielerInnen prallen nicht mehr nur aufeinander, da wird richtig mit den Armen zugearbeitet. Außerdem verrät uns ein Entwickler, dass es für Laufwege nun eine Risikoeinschätzung gibt und nicht mehr nach Gleichverteilung gerannt wird. Das hat den Vorteil, dass die SpielerInnen öfter den Weg hinter die Verteidigung suchen und auf den tödlichen Pass warten. Gameplaymechaniken hin oder her, die größten Änderungen erfahren die Solisten unter uns. Mit dem Spielmodus „The Journey“ wird erstmals eine richtige Geschichte erzählt. Mit dem großen Talent Alex Hunter übernehmt ihr z.B. einen Fußballer, der nach langen Jahren des Träumens, endlich den Sprung in die Premiere League geschafft hat. The Journey ist aber mehr als eine Be-a-Pro Erweiterung, denn erstens kann hier wahlweise auch die gesamte Mannschaft gespielt werden und zweitens werden mit dem Haus der Eltern, wie auch Trainingsplätzen sehr persönliche Schauplätze gezeigt. Auch große Trainer wie Klopp, Guardiola oder Mourinho werden dabei auftreten, was für viel Atmosphäre sorgen dürfte.

Noch lange nicht die halbe Miete

Man merkt schnell, FIFA 17 möchte nicht nur eine gute Fußballsimulation sein, sondern ebenfalls eine grandiose Stimmung bieten. Mit den vielen Lizenzen, inklusive vieler Liegen, Damenfußball und The Journey gelingt dieses Unterfangen auch sehr gut. Im direkten Vergleich mit PES 2017 spielt sich FIFA 17 deutlich anders, jedoch vermag ich nach meinen Testpartien noch nicht zu sagen, welches gameplaytechnisch das bessere Spiel ist. Wie gewohnt ist jedoch FIFA 17 das bei Weitem atmosphärischere Spiel. Ich möchte als Clubfußballfan eben nicht nur die besten zwei Teams jeder Liga spielen, sondern alle! Was meine beiden Previews angeht, hat daher FIFA 17 die Nase vorne, aber wie wir alle und auch Rudi Völler wissen: „Zu 50 Prozent ist das eine kleine Vorentscheidung, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht.“