Gaming-Headset SteelSeries 9H im Test
SteelSeries veröffentlichte vor rund einem halben Jahr das 9H Gaming-Headset, das nun auch bei uns im Testlabor gelandet ist. Ich habe das Headset auf Ohm und Dezibel getestet. Ob die Zeit dazu gekommen ist, dass mein SteelSeries Siberia v2 in den wohlverdienten Ruhestand gehen kann und vom SteelSeries 9H Gaming-Headset abgelöst wird, erfahrt ihr in meinem Testbericht!
Lieferumfang
- SteelSeries 9H Gaming-Headset
- USB-Soundkarte mit Dolby 7.1 Surround Sound
- Kurzanleitung
- Adapterkabel zur Verwendung mit PC, Mac, Tablets und Smartphones
Unboxing & erster Eindruck
Ich öffne die Schachtel und ziehe eine Plastikbox heraus. Darin versenkt befindet sich die Kurzanleitung, die aber ohnehin nicht nötig ist, um das Headset in Betrieb zu nehmen. Danach befreie ich die Plastikbox von ihrem Deckel, und das Herzstück, das SteelSeries 9H Gaming-Headset, kommt zum Vorschein. Zusätzlich befinden sich darin verschiedene Adapterkabel, die zur Verwendung des Headsets mit PC, Mac, Tablets und Smartphones benötigt werden. Alles ist gut verstaut, nichts kullert herum. Der positive Eindruck, den ich beim Unboxing gewonnen habe, setzt sich beim ersten Betrachten des Headsets fort. Der Bügel ist stabil und innen mit weichen Polstern versehen. Die Ohrmuscheln sind über drehbare und gut verarbeitete Gelenke mit dem Bügel verbunden. Die mit Leder überzogenen Ohrpolster sind sehr weich und lassen keine Wünsche offen. Noch bevor ich das Headset aufsetze, fallen mir die Stecköffnung für das mit Stoff überzogene Kabel sowie das im Ohrhörer versenkte Mikrofon auf. Ohne Anstrengung lässt sich das biegsame Mikrofon ausziehen, das im eingefahrenen Zustand bündig mit dem Ohrhörer abschließt. Am Kabel befindet sich zudem die Lautstärkenregelung sowie am Ende ein Stecker für die mitgelieferten Adapterkabel.
Installation und Handhabung
Die Installation fällt selbst ohne Verwendung der Anleitung kurz und schmerzlos aus. Die mitgelieferten Kabel werden eingestöpselt, und schon kann der Spaß beginnen. Für mich, der möglichst alle Treiber- und Softwareinstallationen umgeht, ist das SteelSeries 9H perfekt, denn solche sind hier nicht notwendig. Es funktioniert zudem einwandfrei, wenn ihr auf die Verwendung der USB-Soundkarte verzichten wollt – doch dann müsst ihr auch ohne die Features der SteelSeries Engine auskommen, die da wären:
- Unbegrenzte Anzahl von Audioprofilen beim Laden eines Spiels
- 10-Band-Equalizer-Einstellungen
- Aktive Mikrofon- Rauschunterdrückung
- Automatische Verstärkungsregelung
Neben dem Mikrofon sind noch ein paar Dinge von entscheidender Wichtigkeit: Komfort und Soundqualität. Der Komfort ist für mich genauso wichtig wie die Soundqualität, denn ich habe nichts von einem Headset, das beim Zocken überall zwickt und drückt. Für mich als Brillenträger ist vor allem wichtig, ob die Ohrmuscheln zu stark aufs Ohr drücken oder nicht. Denn wenn das der Fall ist, wird das Ohr vom Brillenbügel und der Ohrmuschel regelrecht eingeklemmt, womit lange Gamingsessions einfach nicht möglich sind. Das ist auch der Grund, warum ich ein Fan vom SteelSeries Siberia v2 bin: Dieses Headset war für mich das erste, das sich dieses Problems angenommen hat. Mit Erfolg! Selbst viele Stunden mit dem Headset auf dem Kopf lösen keine Kopfschmerzen aus. Doch wie geht das SteelSeries 9H damit um? Die Antwort ist: Mindestens genauso gut!
Soundcheck
Die Außengeräusche werden dank der eng anliegenden Ohrpolster sehr gut unterdrückt. Die Wiedergabequalität des Gaming-Headsets ist richtig gut und lässt auch bei verschiedenen Musikrichtungen (Rock, Pop, Klassik, Vocal) keine Wünsche offen. Die Sprache wird ebenso sehr gut über das Mikrofon aufgenommen, weshalb es sich auch wirklich gut für Onlinespiele oder Telefonkonferenzen eignet.
Zusammenfassung
Ich bin ein Fanboy von SteelSeriesʼ Siberia v2, da vor allem der Komfort und die Soundqualität fantastisch sind. Als ich das 9H in die Hand nahm, war ich etwas skeptisch, da es rund das Doppelte eines Siberia v2 kostet und voluminöser aussieht. Doch meine Zweifel wurden schnell zerstreut. Im Vergleich zum v2 wirkt beim SteelSeries Gaming-Headset 9H alles noch eine Spur besser und durchdachter. Das Mikrofon lässt sich beispielsweise komplett in der Ohrmuschel versenken, der Bügel ist wesentlich stabiler und die Außengeräusche werden noch etwas besser abgeschirmt. Klar, der Preis von rund 130 bis 150 Euro ist alles andere als ein Schnäppchen, aber all denjenigen, die sich davon beeindrucken lassen, sei gesagt, dass Qualität nun einmal ihren Preis hat. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Ich dachte nicht, dass ich mich irgendwann von meinem Siberia v2 trennen werden, aber mit dem 9H ist der Zeitpunkt gekommen. Fantastischer Sound, maximaler Komfort und eine hochwertige Verarbeitung sprechen ganz klar für das SteelSeries Gaming-Headset 9H.